Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Kultur und Unterhaltung: Die Rezeption populärer Medien (Seminar)

Dozent/in: Kathrin Friederike Müller

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 12:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Die Rezeption populärer Medien ist stets kritisch betrachtet worden. In den Diskussionen um solche Medientexte wird oft ein einfacher Ursache-Wirkungszusammenhang unterstellt, innerhalb dessen von einer Beeinflussung der MediennutzerInnen durch den Medieninhalt ausgegangen wird. Die Cultural Media Studies, die in Deutschland seit Beginn der 2000er Jahre intensiv rezipiert werden, haben die Debatte um wesentliche Perspektiven erweitert. Sie fragen nach der Bedeutung des Medienhandelns und der eigenständigen Aneignung des Medientexts durch die Nutzer. In dem Seminar sollen beide Perspektiven erarbeitet werden, um sich mit der Bedeutung der Rezeption von Populärkultur auseinanderzusetzen. Dabei stehen drei Themenfelder im Zentrum: erstens beschäftigen wir uns mit der Diskussion um die Begriffe „Hoch“- und „Populärkultur“ in den vergangenen Jahrzehnten. Zweitens wird es darum gehen, wie die kommunikationswissenschaftliche Forschung Medienrezeption theoretisch fasst. Drittens werden wir uns am Beispiel empirischer Studien mit der Aneignung von Populärkultur durch Menschen beschäftigen. Geplant sind Schwerpunkte zur Rezeption von populärkulturellen Inhalten durch Jugendliche und Frauen sowie eine Auseinandersetzung mit der Rezeption spezifischer populärkultureller Inhalte wie Männer- und Frauenzeitschriften, Soap-Operas oder Reality-TV.

Neue Medien erobern den Alltag: Aneignungsprozesse in Geschichte und Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Jutta Röser

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 12:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: Was heute mit dem Begriff „Mediatisierung“ bezeichnet wird, nämlich die Durchdringung des Alltags mit mediatisierter Kommunikation, ist kein nur gegenwartsbezogenes Phänomen. Alle Massenmedien, auch Radio oder Fernsehen, waren einmal ‚neue’ Medien und haben sich im Alltag der Menschen schrittweise etabliert, wobei die häusliche Sphäre zentral war. Das Seminar thematisiert theoriegerichtet und anhand vorliegender Studien die Prozesse, in denen Medien von den Menschen nach und nach in ihren häuslichen Alltag integriert werden. Reflektiert werden die Aneignungsprozesse aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer sowohl in historischer Perspektive (u.a. Fernsehen, Radio, Telefon) als auch gegenwartsbezogen (Internet, Handy u.a.). Zu erörtern ist, welche gesellschaftlichen und sozialen Folgen die Durchsetzung und Domestizierung des jeweils neuen Mediums hat(te), wie sich die Medienmenüs, aber auch das nicht-mediale Alltagshandeln jeweils verändert haben. Die Betrachtung der einzelnen Medien wird ergänzt um ausgewählte Theoriethemen, u.a. Domestizierungsansatz im Vergleich zu Digital Divide und Diffusionsansatz, Medien und Zeit, Mediatisierungsprozess. Das Seminar findet vorwiegend in Form eines Lektürekurses statt, d.h. in jeder Sitzung wird ein Text im Zentrum stehen, ergänzt um einige Referatesitzungen. Literatur zum Einstieg: Röser, Jutta (Hg.) (2007): MedienAlltag. Domestizierungsprozesse alter und neuer Medien. Wiesbaden: VS-Verlag.