Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Examenskolloquium (Kolloquium)

Dozent/in: Klaus Weinhauer

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 18:15 - 19:45 | 15.10.2008 - 23.01.2009 | C 12.010 Seminarraum | Beginn: 2. Semesterwoche

Freedom from Fear: Der New Deal und die amerikanische Gesellschaft der 1930er Jahre (Seminar)

Dozent/in: Christoph Strupp

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 10.10.2008 - 23.01.2009 | C 16.223 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 31.10.2008, 12:15 - Fr, 31.10.2008, 14:45 | C HS 4
Einzeltermin | Fr, 23.01.2009, 13:30 - Fr, 23.01.2009, 14:45 | C HS 5

Inhalt: „I pledge you, I pledge myself, to a new deal for the American people.“ Als der New Yorker Gouverneur Franklin D. Roosevelt im Juli 1932 auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago mit diesen Worten seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten annahm, hatte die im Oktober 1929 ausgebrochene Weltwirtschaftskrise die USA in die tiefste Depression ihrer Geschichte gestürzt. Ein dramatischer Rückgang der Wirtschaftstätigkeit und Millionen von Arbeitslosen hatten das Vertrauen in die Regierung und in den amerikanischen Kapitalismus nachhaltig untergraben. Dennoch kam es in den USA im Unterschied zu vielen europäischen Staaten angesichts der Krise nicht zu einem Zusammenbruch des demokratischen politischen Systems und der Gesellschaftsordnung, sondern zu einer evolutionären Weiterentwicklung. Die politischen und sozialen Veränderungen der 1930er Jahre waren dabei aber so tiefgreifend, dass sie mit der Phase der Staatsgründung und dem Bürgerkrieg vergleichbar sind. Die Maßnahmen, die Roosevelt nach seinem triumphalen Wahlsieg über den amtierenden republikanischen Präsidenten Herbert Hoover zwischen 1933 und 1938 ergriff, sind unter dem Schlagwort des „New Deal“ in die Geschichte eingegangen. Mit einem Bündel pragmatischer Einzelschritte ― darunter Reformen des Bank- und Börsenwesens, Hilfen für die Bundesstaaten, Preisgarantien für Agrarprodukte, der Finanzierung von Arbeitsbeschaffungs- und Infrastrukturmaßnahmen sowie einer zentralstaatlichen Arbeits- und Sozialgesetzgebung ― versuchte Roosevelt der Krise Herr zu werden. Trotz der Zustimmung der Bevölkerung, die sich in seiner Wiederwahl 1936 und der bis dahin unerhörten, erfolgreichen Kandidatur für eine dritte Amtszeit 1940 widerspiegelte, war der New Deal politisch umstritten und wurde teilweise erbittert bekämpft. Roosevelts politische Gegner warfen ihm vor allem die „unamerikanische“ Ausweitung der Staatstätigkeit und die Überschreitung seiner exekutiven Kompetenzen vor. Wir werden uns im Seminar ausführlich mit der amerikanischen Gesellschaft in der Krise der 1930er Jahre beschäftigen, werden nach den politischen und sozialen Auswirkungen des New Deal fragen und seinen allgemeinen Charakter ― Reform oder Revolution? ― diskutieren. Im Mittelpunkt wird die Auseinandersetzung mit den Quellen stehen, wobei neben den politischen Entwicklungen in Washington vor allem auch alltags- und regionalgeschichtliche Perspektiven berücksichtigt werden. Neben Textquellen sollen auch die audiovisuellen digitalen Angebote der Library of Congress genutzt werden.

Jugendkultur, Jugendbewegung und Jugendprotest seit dem 19. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Hanno Balz

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | W 217

Konservative Öffentlichkeit. Die Konservative Partei und die Presse 1848-1876 (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Als „Partei wider Willen“ hat 1983 der Historiker Richard Schult die Partei der preußischen Konservativen im 19. Jahrhundert bezeichnet; von der „kleinen, aber mächtigen Partei“ sprach hundert Jahre zuvor der zeitgenössische konservative Journalist und Politiker Hermann Wagener. Beides trifft zu. Die Revolution vom März 1848 traf die konservativen Kräfte in Preußen – königstreue Großgrundbesitzer, Offiziere, Verwaltungsbeamte, protestantische Geistlichkeit – unvorbereitet und desorganisiert. Angesichts der akut empfundenen Bedrohungssituation entschlossen sie sich zu jenem Schritt in die Arena der politischen Öffentlichkeit, den sie bis dahin mehrheitlich abgelehnt hatten: Die konservativen Presseorgane und Vereine, die im Zuge der Revolution entstanden, wurden zu Kristallisationszellen jener einflussreichen Partei des preußischen Junkertums, die seit 1876 reichsweit als „Deutsch-Konservative Partei“ agierte und in den kommenden Jahrzehnten eine überwiegend verhängnisvolle Rolle für die deutsche Geschichte spielen sollte. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Beschäftigung mit der konservativen Presse als Katalysator der Parteibildung zwischen 1848 und 1876. Die gemeinsame Lektüre von zeitgenössischen Zeitungen und Zeitschriften wird im Rahmen eines Tutoriums vertieft.

Konsumkulturen in Europa im 19. und 20. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Klaus Weinhauer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Die Freiheit zu konsumieren, scheint unbegrenzt und wird kaum mehr in Frage gestellt. Im historischen Rückblick zeigt sich jedoch, wie lange es dauern konnte, bis sich neue Konsummuster durchgesetzt haben und auch welche Gegenkräfte sie trafen. Zudem geht es darum, die (mikro-)politischen Auswirkungen sich wandelnder Konsummuster zu thematisieren. Das Seminar wird in europäischer Perspektive diskutieren, wie sich Essen, Trinken und Rauchen, aber auch Handel, Warenhäuser sowie Konsumentenproteste auf dem Weg zur Massenkonsumgesellschaft entwickelt haben.

Lange Schatten? Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Westdeutschland (Seminar)

Dozent/in: Klaus Weinhauer

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Die NS-Vergangenheit ist immer noch ein wichtiges Thema aktueller politischer Debatten und geschichtswissenschaftlicher Kontroversen. In dem Seminar geht es darum, wichtige vergangenheitspolitische sowie erinnerungskulturelle Aspekte und Konjunkturen des Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen u.a. NS-Prozesse, öffentliche Debatten und staatliche Maßnahmen, die NS-Vergangenheit einiger Berufsgruppen, die Entnazifizierung, soldatische Veteranenkulturen sowie rechtsradikale Parteien und Netzwerke.

Medizin, Gesundheit und Bevölkerungspolitik im NS-Staat (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | C 4.215 Seminarraum

Inhalt: Die Medizin- und Gesundheitspolitik des NS-Regimes war auf das Engste verbunden mit „rassenpolitischen“ Vorstellungen und steigerte sich von der unmittelbar nach der Machtübernahme eingeführten Zwangssterilisation bis zu den unter dem euphemistischen Namen „Euthanasie“ durchgeführten Krankentötungen während des Krieges. Betroffen waren in erster Linie körperlich, geistig und / oder psychisch kranke Menschen aller Altersstufen, außerdem die Gruppe der so genannten Asozialen, zu denen u.a. „Arbeitsscheue“, Prostituierte, Zuhälter, Alkoholiker, Kriminelle, Homosexuelle und – sofern sie nicht ohnehin bereits der Verfolgung und Vernichtung ausgesetzt waren – auch Juden, Farbige, Sinti und Roma sowie Regimekritiker gezählt wurden. Die Unfruchtbarmachung und Ermordung dieser Männer, Frauen und Kinder war die dunkle Seite jener Bevölkerungspolitik, die auf die Steigerung der Geburtenzahlen und die Förderung „erbgesunder“ kinderreicher Familien abzielte. Übergeordnetes Ziel war in beiden Fällen die Formung eines „gesunden und rassisch reinen Volkskörpers“. – Das Seminar beschäftigt sich u.a. mit der NS-Gesetzgebung im Medizin- und Gesundheitsbereich, mit der Praxis der Zwangssterilisationen, den „Euthanasie“-Aktionen an Kindern und Erwachsenen, den Reaktionen der Kirchen sowie der Rolle der deutschen Ärzteschaft. Besonderes Augenmerk wird auf die Vorgeschichte der NS-Verbrechen gelegt: Bereits in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts hatte ein sozialdarwinistisch aufgeladener Biologismus die Konzepte von „Eugenik“ und „Rassenhygiene“ diskutiert und salonfähig zu machen versucht – nicht nur in Deutschland, sondern international.

Sozialpsychologie und Gesellschaftsanalyse: Alexander Mitscherlich und die deutsche Gesellschaft im 20.Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Jureit

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | W 122

Inhalt: Alexander Mitscherlich gehörte zu den intellektuellen Gründungsvätern der Bundesrepublik Deutschland. Das Seminar beschäftigt sich anläßlich des 100. Geburtstages mit Mitscherlichs Leben und Werk (1908-1982). Neben seiner für das 20. Jahrhundert bemerkenswerten Biographie stehen die sozialpsychologischen und gesellschaftskritischen Studien im Mittelpunkt, die ein breites Themenspektrum umfassen: Nürnberger Ärzteprozeß, Stadtsoziologie, Menschliche Aggression sowie die Erinnerung an den Nationalsozialismus sind hier stichwortartig zu nennen. Textlektüre und Seminardiskussion beziehen sich darüber hinaus auf die Frage, wie sich Leben und Werk eines Intellektuellen aufeinander beziehen lassen und wie seine Auseinandersetzung mit der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert retrospektiv zu bewerten ist.

Stadtgeschichte(n): Stadtentwicklung und –geschichte in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Herbert Reinke

Termin:
Einzeltermin | Mo, 06.10.2008, 14:00 - Mo, 06.10.2008, 16:00 | C 13.120 Labor | Einführungsveranstaltung
Einzeltermin | Mo, 13.10.2008, 14:00 - Mo, 13.10.2008, 18:00 | C 13.120 Labor
Einzeltermin | Mo, 20.10.2008, 14:00 - Mo, 20.10.2008, 18:00 | C 13.120 Labor
Einzeltermin | Mi, 12.11.2008, 14:00 - Mi, 12.11.2008, 20:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 26.11.2008, 14:00 - Mi, 26.11.2008, 20:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 05.01.2009, 14:00 - Mo, 05.01.2009, 16:00 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 05.01.2009, 16:00 - Mo, 05.01.2009, 20:00 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 14.01.2009, 14:00 - Mi, 14.01.2009, 20:00 | C 12.105 Seminarraum

Tutorium: Konservative Öffentlichkeit. Die Konservative Partei und die Presse 1848-1876 '/ Bösherz, Eugenia (Seminar)

Dozent/in:

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | C 12.112 Seminarraum

Wege zur Zivilgesellschaft: Ausstieg aus politischer Gewalt in Spanien und Nordirland im 20. Jahrhundert im Vergleich (Seminar)

Dozent/in: Klaus Weinhauer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | Raumangabe fehlt

Inhalt: In Europa scheinen heute zivilgesellschaftliche Organisationsformen und sozialer Frieden grundlegend und dauerhaft gesichert. Doch beim genauern Hinsehen zeigt sich, dass diese Errungenschaften auch in Westeuropa nicht durchgängig gegeben waren. Am irischen und spanischen Beispiel kann aufgezeigt werden, wie schwierig es ist, gewaltsame innerstaatliche Konflikte zu beenden. Der Blick fällt dabei auf die Geschichte der „troubles“ in Nordirland von 1916 bis 1922 oder nach 1969, auf den Spanischen Bürgerkrieg und die Bemühungen, mit seinem Erbe umzugehen sowie auf die Aktivitäten der baskischen Separatistenorganisation ETA.

Werbung im 20. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Sandra Schürmann

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 06.10.2008 - 23.01.2009 | C 16.223 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 13.01.2009, 10:00 - Di, 13.01.2009, 17:00 | W 301

Inhalt: Werbung ist ein elementarer Bestandteil unserer Kultur: Sie prägt Medien und öffentlichen Raum; Bilder und Sprüche erreichen Kultstatus oder stehen stellvertretend für eine Epoche. In diesem Seminar soll die historische Dimension der Werbung untersucht werden, d.h. insbesondere das Zusammenspiel von Werbe- und Gesellschaftsbildern bestimmter Epochen sowie die Entwicklung der Werbewirtschaft.