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Lehrveranstaltungen

Ausstellen der Digitalität in "Open Codes" und in anderen Kontexten (Seminar)

Dozent/in: Clemens Krümmel, Cheryce von Xylander

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 5.310 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar widmet sich der umfassenden digitalen Transformation der Lebenswelt auf visueller Grundlage, wobei sowohl auf künstlerische als auch auf wissenschaftliche Arbeiten rekurriert wird. Im Mittelpunkt dieses praxisbezogenen Seminars steht die Vorbereitung, Realisierung und Begleitung einer Ausstellung im Kunstraum der Leuphana, die Mitte Mai eröffnet wird. Es handelt sich dabei um eine Übernahme ausgewählter Arbeiten der am ZKM Karlsruhe gezeigten Ausstellung „Open Codes“ in Kooperation mit diesem Museum und dessen Direktor Peter Weibel. Dabei werden diese Arbeiten auch rekontextualisiert. Besonderen Stellenwert soll die Problematisierung des Ausstellens im künstlerisch-wissenschaftlichen Kontext in Bezug auf Fragen und Begrifflichkeiten des Räumlichen erhalten. Konzeptioneller Ausgangspunkt der ursprünglichen Ausstellung war die Annahme, dass wir heute in einer von Daten erzeugten, gesteuerten und kontrollierten Welt leben, mit der wir über verschiedenste elektronische Schnittstellen verbunden sind. Das Leben in digitalen Welten bedeutet immer mehr ein Leben in einem programmierten, intelligenten Ambiente, in einer »scripted reality«. Das Script wird zum Teil von Sensoren vorgegeben, die Auskunft geben über den Zustand der Wirklichkeit, die uns umgibt. Die Daten der Sensoren werden von Algorithmen verarbeitet, die uns durch die Welt wie durch ein Datenfeld steuern. Eine Kurzcharakterisierung dieser vielbeachteten Ausstellung, die in zwei Teilen über ein halbes Jahr lang (Oktober 2018 bis April 2019) gezeigt wurde, lautet: „While the first phase »Open Codes. Living in Digital Worlds« presented many varied examples of codes, from Morse code to genetic code, the second phase »Open Codes. The World as a Field of Data« focuses on a world that is increasingly driven by data. (…) We invite visitors to experience the museum as a thinking space, as co-working space and as an assembly, as a new form of congregating to exchange and acquire knowledge, and a new form of collaborating.” Bei den ausgewählten Arbeiten handelt es sich um die folgenden: a) Refik Anadol: Melting Memories, b) Koen Vanmechelen: Book of Genome PCC / Decode – PCC, c) Boris Neubert, Max Piochowiak: Style Transfer, d) Soliman Lopez: Columne 1-0, e) Maurice Mbikayi: Fractals 2, f) Karin Sander: XML-SVG CODE / Source Code of the Exhibition Space g) Adam Slowik, kubisches Drehmodul, mit dem Projektionen sämtlicher Buchstaben des römischen Alphabets geschaffen werden können.

Open Codes. Theoretische Fundierung. (Seminar)

Dozent/in: Peter Weibel, Cheryce von Xylander

Termin:
Einzeltermin | Sa, 06.04.2019, 10:00 - Sa, 06.04.2019, 18:00 | extern | Exkursion ins ZKM
Einzeltermin | Fr, 17.05.2019, 14:00 - Fr, 17.05.2019, 18:00 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 18.05.2019, 10:00 - Sa, 18.05.2019, 18:00 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 21.06.2019, 14:00 - Fr, 21.06.2019, 18:00 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 22.06.2019, 10:00 - Sa, 22.06.2019, 18:00 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Das Theorieseminar bildet zusammen mit dem praktischen Teil “Ausstellen der Digitalität in Open Code” ein Modul. Es gibt einiges in diesem Zusammenhang aufzuarbeiten. Bei dem Ausnahmekünstler Peter Weibel angefangen, den das Kunstmagazin Monopol kürzlich als “Gropius der Digitalität” beschrieben hat, zu dem konzeptionellen Problem, wie eine globale, virtuelle Revolution in einem begrenzten Ausstellungsrahmen zu fassen ist, bis hin zu den medialen Effekten der Zirkularität, die sich stellen, wenn digitale Technik verwendet wird, um digitale Phänomene künstlerisch zu hinterfragen. Zum anderen erfolgt eine Beschäftigung mit der digitalen Transformation der Lebenswelt am Beispiel der industralisierten Webtechniken des 19. Jahrhunderts, wo Handwerk und Algorithmisierung zusammenkamen. Wie kann uns die Theoriearbeit in dieser Auseinandersetzung bzw. beim Verständnis solcher Transformationen eine kritische Stütze sein?