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Lehrveranstaltungen

Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstler*innenmanifeste (Seminar)

Dozent/in: Sofia Bempeza

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 23.04.2020 - 10.07.2020 | C 40.256 Seminarraum

Inhalt: Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten Öffentlichkeit ist ein permanent umkämpftes Feld, das aus Konflikten um die Bestimmung der sozialen und politischen Ordnung besteht – so die Ausgangsthese. (Gegen-)Öffentlichkeit versteht sich als eine konfliktuelle Praxis im Rahmen von sozialen Bewegungen und ästhetischen Praktiken. 1979 schreibt die Fotografin Martha Rosler in ihrem Text „Lookers, Buyers, Dealers, and Makers. Thoughts on Audience”: „If producers (Künstler*innen) attempt to change their relationship to people outside the given ‘art world’, they must become more precise in assessing what art can do and what they want their art to do. This is particularly central to overtly political art.” Wie genau jene Präzisierung sich gestaltet und welches Verhältnis sich zwischen gesellschaftskritischer und politischer Kunst beschreiben lässt, dem wollen wir gemeinsam nachgehen. Das Seminar besteht aus zwei Einheiten bzw. Schwerpunkten: Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstler*innenmanifeste Ausgehend von historischen und gegenwärtigen Künstler*innenmanifesten wird das Manifest als Genre, Methode und Haltung besprochen. Manifeste zu schreiben und aufzuführen wird im Verhältnis zu Positionierungs- und Selbstbehauptungsstrategien von Künstler*innen untersucht. Ausgewählte Künstler*innenmanifeste werden im Zusammenhang mit sozialen, politischen und ästhetischen Fragestellungen analysiert und auf ihre „Performativität“ und ihre Situierung überprüft. Welche Prozesse des Schreibens und des Handelns bringt die eigene Praxis dabei hervor? Welche Resonanz finden Künstler*innenmanifeste bei den Öffentlichkeit(en), die sie ansprechen? Im Rahmen des Seminars wenden wir uns Beispielen künstlerischer Manifeste (Dada, Futurismus, Queer-Feminismus, Situationismus, Manifeste zu Kunst und Arbeit) zu, die ein kritisch-politisches Handeln in der Öffentlichkeit fördern. Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstlerische Positionen seit den 1980ern In den 1980ern eroberte sich die Kunst neue Räume und suchte ein Publikum, jenseits der etablierten Galerien. Die Vorstellung, dass sich Kunst vor allem an ein bürgerliches, gebildetes Publikum richtet, das die Kunst in ordentlichen Galerieräumen mit weißen Wänden betrachtet, wird aufgeweicht und eine Gruppe von Künstler*innen, die stark interdisziplinär und auch kollaborativ arbeitet, fängt an ein neues Publikum zu suchen, dass sie in ihren Nachbarschaften finden, im öffentlichen Raum und in alternativen Kunsträumen. Sie interessieren sich für den Dialog und setzen sich mit dem sie umgebenden Stadtraum sowie der gesellschaftlich, politischen Situation explizit auseinander. Ausgehend von künstlerischen und theoretischen Positionen soll die Frage der (Gegen-)Öffentlichkeit diskutiert werden: An wen richten sich die Ausstellungen? Wer wird in der Kunst von wem repräsentiert und welche Themen werden verhandelt? Dabei werden wir uns auch auf aktuelle Diskurse zur Identitätspolitik und Fragen zur „politischen Kunst“ beziehen.

Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstlerische Positionen seit den 1980ern (Seminar)

Dozent/in: Isabel Mehl

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 06.04.2020 - 10.07.2020 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten Öffentlichkeit ist ein permanent umkämpftes Feld, das aus Konflikten um die Bestimmung der sozialen und politischen Ordnung besteht – so die Ausgangsthese. (Gegen-)Öffentlichkeit versteht sich als eine konfliktuelle Praxis im Rahmen von sozialen Bewegungen und ästhetischen Praktiken. 1979 schreibt die Fotografin Martha Rosler in ihrem Text „Lookers, Buyers, Dealers, and Makers. Thoughts on Audience”: „If producers (Künstler*innen) attempt to change their relationship to people outside the given ‘art world’, they must become more precise in assessing what art can do and what they want their art to do. This is particularly central to overtly political art.” Wie genau jene Präzisierung sich gestaltet und welches Verhältnis sich zwischen gesellschaftskritischer und politischer Kunst beschreiben lässt, dem wollen wir gemeinsam nachgehen. Das Seminar besteht aus zwei Einheiten bzw. Schwerpunkten: 1) Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstlerische Positionen seit den 1980ern (Isabel Mehl) In den 1980ern eroberte sich die Kunst neue Räume und suchte ein Publikum, jenseits der etablierten Galerien. Die Vorstellung, dass sich Kunst vor allem an ein bürgerliches, gebildetes Publikum richtet, das die Kunst in ordentlichen Galerieräumen mit weißen Wänden betrachtet, wird aufgeweicht und eine Gruppe von Künstler*innen, die stark interdisziplinär und auch kollaborativ arbeitet, fängt an ein neues Publikum zu suchen, dass sie in ihren Nachbarschaften finden, im öffentlichen Raum und in alternativen Kunsträumen. Sie interessieren sich für den Dialog und setzen sich mit dem sie umgebenden Stadtraum sowie der gesellschaftlich, politischen Situation explizit auseinander. Ausgehend von künstlerischen und theoretischen Positionen soll die Frage der (Gegen-)Öffentlichkeit diskutiert werden: An wen richten sich die Ausstellungen? Wer wird in der Kunst von wem repräsentiert und welche Themen werden verhandelt? Dabei werden wir uns auch auf aktuelle Diskurse zur Identitätspolitik und Fragen zur „politischen Kunst“ beziehen. Aufgrund der aktuellen Situation werden wir gemeinsam nach (kreativen) Möglichkeiten suchen miteinander in einem moderierten Selbststudium ergänzt durch Newsletter, Videobotschaften, Lesetagebücher etc. einen fruchtbaren Dialog zu etablieren. 2) Kunst und (Gegen-)Öffentlichkeiten: Künstler*innenmanifeste (Sofia Bempeza) Ausgehend von historischen und gegenwärtigen Künstler*innenmanifesten wird das Manifest als Genre, Methode und Haltung besprochen. Manifeste zu schreiben und aufzuführen wird im Verhältnis zu Positionierungs- und Selbstbehauptungsstrategien von Künstler*innen untersucht. Ausgewählte Künstler*innenmanifeste werden im Zusammenhang mit sozialen, politischen und ästhetischen Fragestellungen analysiert und auf ihre „Performativität“ und ihre Situierung überprüft. Welche Prozesse des Schreibens und des Handelns bringt die eigene Praxis dabei hervor? Welche Resonanz finden Künstler*innenmanifeste bei den Öffentlichkeit(en), die sie ansprechen? Im Rahmen des Seminars wenden wir uns Beispielen künstlerischer Manifeste (Dada, Futurismus, Queer-Feminismus, Situationismus, Manifeste zu Kunst und Arbeit) zu, die ein kritisch-politisches Handeln in der Öffentlichkeit fördern.