Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

mind your privilege (Arbeitsgemeinschaft)

Dozent/in:

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:00 - 18:00 | 07.05.2020 - 14.05.2020 | C 12.006 Seminarraum | Online

Inhalt: Zahlreiche Privilegien ermöglichen uns in Deutschland das Leben in der Form, in der wir es leben können. Dabei bleiben sie für die privilegierten Menschen unsichtbar, bis sie sich aktiv mit ihnen auseinandersetzen und sich auf die Suche nach ihren Privilegien in ihrem eigenen Leben machen. Gleichzeitig bedeutet jedes Privileg eine Benachteiligung für die Menschen, die sie nicht haben. Eigene Privilegien anerkennen ist der erste Schritt, soziale Ungleichheiten auf dem Weg in eine gerechtere Gesellschaft abzubauen. Die eigenen Privilegien werden oft vergessen und das eigene (auf vielen Ebenen) sorgenfreiere Leben für die Norm gehalten. Lasst uns erinnern, dass es nicht selbstverständlich ist, ohne Angst, Hunger, Krankheit, tägliche Anfeindungen zu leben!

VULVA – Eine kulturgeschichtliche Betrachtung (Arbeitsgemeinschaft)

Dozent/in:

Termin:
Einzeltermin | Di, 28.04.2020, 16:00 - Di, 28.04.2020, 19:00 | C 6.316 Seminarraum | Online - Start um eine Woche verschoben
14-täglich | Dienstag | 16:00 - 19:00 | 05.05.2020 - 16.06.2020 | C 6.316 Seminarraum | Online
Einzeltermin | Di, 12.05.2020, 16:00 - Di, 12.05.2020, 19:00 | C 6.316 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 23.06.2020, 16:00 - Di, 23.06.2020, 19:00 | digitale Veranstaltung | Zoom

Inhalt: Muschi, Fotze, Yoni, Vulva? In fünf Akten beschäftigen wir uns mit der positiven kulturellen Bedeutung des äußeren weiblichen* Genitals. Die Kulturgeschichte der Vulva wird nachgezeichnet, um Prozesse der Aberkennung und Anstrengungen nachzuvollziehen, die unternommen werden mussten, um die Vulva zu verdrängen. Gemeinsam möchten wir Prozesse der Aneignung und Sichtbarmachung der Vulva betrachten, die in den letzten Jahren durch verschiedene Bewegungen initiiert wurden. Durch verschiedene thematische Zugänge wie z.B. die Wiederentdeckung der vulvischen Form, die Vulva im kunstgeschichtlichen Kontext und die individuelle Auseinandersetzung, wollen wir gemeinsam erarbeiten. Philosophen der Antike und Psychoanalytiker des 20. Jahrhunderts definierten das äußere Genital der Frau* als das mangelhafte Geschlecht, Nicht-Ort, Leerstelle, Loch. Bis vor nicht einmal 100 Jahren wurden „Krankheiten“ wie Hysterie durch das Entfernen der Klitorisperle „geheilt“. Anhand der Vulva wurde „Re/Präsentation der Kampf um die Definitionsgewalt über den weiblichen Körper ausgetragen“ (Sanyal 2009). Durch feministische Gegenbewegungen wurden in den letzten Jahrzehnten viele Anstrengungen unternommen, die kulturelle Bedeutung der Vulva positiv zu konnotieren. Diese Prozesse der Wiederaneignung zeigen erste Ergebnisse in Popkultur und Alltagsleben. Trotz einer zunehmenden Sichtbarkeit des weiblichen* äußeren Genitals, steht diese noch in ihren Anfängen – Entmystifizierung, Enttabuisierung und Sichtbarmachung wollen wir in unserer Veranstaltung aufzeigen. *In diesem Semester haben wir uns dazu entschieden, das Seminar für alle Menschen zu öffnen. Wir freuen uns auf einen konstruktiven und wertschätzenden Austausch.*