Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Bildungsinstitutionen im Wandel (Seminar)

Dozent/in: Corinna M. Dartenne, Axel Nath

Termin:
wöchentlich | Montag | 18:15 - 19:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Seit dem Übergang von der ständischen Selektion zur Bildungsselektion, seit der funktionalen Verkoppelung von höherer Schule und Universität über das Abitur um 1800 kann u.a. anhand von statistischen Zeitreihen der Wandel der Bildungsinstitutionen von der Volksschule bis zur Universität verfolgt und eine Analyse dieser Zeitreihen vorgenommen werden. Ergänzend können Deutungsmuster in historischen Dokumenten aufgespürt und auf der Mikro- oder Makroebene mit diesen Zeitreihen verglichen werden.

Selektion im Bildungswesen (Seminar)

Dozent/in: Corinna M. Dartenne, Axel Nath

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Nach Helmut Fend (Neue Theorie der Schule, 2006) erfüllt das Bildungssystem (nicht nur die Schule) neben anderen Funktionen die Selektions- bzw. Allokationsfunktion, d.h. u.a. die berufsbiographische Verteilung. Wir werden uns diese Funktion en detail ansehen und reflektieren, wie dies heute und gestern geschieht/geschah. Dabei entstehen natürlich auch Fragen zur Chancengleichheit. Unsere Analyse erfolgt anhand empirischer Daten einerseits und zeitgenössischer Texte andererseits. Ihr Aufgabe in diesem Seminar wird es sein, mit meiner Hilfe einzelnen Aspekten von Selektion im Bildungssystem fundiert nachzugehen.

Zur Kritik in Bildung und Erziehung (Seminar)

Dozent/in: Thomas Damberger

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:00 - 14:00 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Die gegenwärtige Erziehungs- und Bildungswissenschaft (noch allgemeiner: das derzeitige Erziehungs- und Bildungswesen überhaupt) zeichnet sich durch ein tendenziell affirmatives Verhalten aus. Dies ist kein Zufall, sondern vielmehr die Folge von Strukturen, die insbesondere im Bildungswesen unter dem Einfluss der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) geschaffen wurde. Der Einfluss der OECD erweist sich nicht nur als Ausdruck von Macht, sondern mehr noch als Herrschaft. Der Herrschaft des ökonomischen Imperialismus im Bildungswesen steht die Kritische Pädagogik gegenüber, deren erklärtes Ziel es ist, in der Tradition der Aufklärung stehend, eine Pädagogik zur Mündigkeit und damit die Erhellung inhumaner Strukturen zu ermöglichen. Im Seminar geht es darum, die Kritische Pädagogik kennenzulernen. Der Kontext, innerhalb dessen dieses Kennenlernen stattfinden soll, ist ausgesprochen aktuell: Die Digitalisierung, die Mensch und Gesellschaft durchwirkt, hat sich zum herrschenden System aufgeschwungen. Unternehmen wie Apple, Microsoft, Amazon und Alphabeth (Google) haben einen Börsenwert, der teils an die Zwei-Billionen-Marke (und, wie bei Apple, darüber hinaus) reicht. Damit einher geht eine (auch das Bildungswesen betreffende) Steuerung und Kontrolle, die als solche nicht erscheint, wohl aber im Hintergrund wirkt. In der Auseinandersetzung mit Texten über die neoliberale Bildungsreform als Herrschaftsinstrument (Jochen Krautz, Ludwig Prongratz), über das Verhältnis von Angst und Macht (Rainer Mausfeld) bis hin zur (un)pädagogischen Schaffung eines sich-fügenden Automatenmenschen (Eva Borst) und der Gewahrwerdung eines umfassenden Überwachungskapitalismus wird die Rolle, der Sinn und vielleicht auch das Gescheitertsein der Kritischen Pädagogik untersucht.