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Lehrveranstaltungen

Below-the-line. Medientechniken des Films (Seminar)

Dozent/in: Milan Stürmer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Alle, die bereits einmal im Kino für den kompletten Abspann in ihren Sitzen geblieben sind - und sei es nur, um die esoterische Post-Credit-Szene eines Marvel Films nicht zu verpassen - werden nicht umhin gekommen sein, auf die unglaubliche Menge an Namen aufmerksam zu werden, die direkt und unmittelbar an diesem Projekt gearbeitet haben. Wenn man über die Prozesse nachdenkt, die einen Film entstehen lassen, wird die Arbeit oft anhand der Begriffe "above-the-line" und "below-the-line" kategorisiert. "The line," so lässt uns die Harvard Business Review knapp wissen, "is literally a line on a budget sheet." Über ihr finden wir all die Ausgaben für die "kreativen" Berufe, die für den Film "als Ganzes" verantwortlich sind: Scriptwriter, Regisseur:innen, Schauspieler:innen, während wir es below-the-line vor Allem mit den technischen, handwerklichen, organisatorischen, etc. Berufen zu tun haben. In diesem Seminar werden wir all jene vermeintlich nicht-kreative Arbeit ins Zentrum unserer Überlegungen rücken: Wie sieht eine Auseinandersetzung mit Film aus, die sich nicht für die Namen auf den Postern, sondern für die am Ende des Abspanns interessiert? Wenden wir uns erst einmal von Fragen der Regie, der Schauspielkunst oder der Dramaturgie ab, Fragen also, die uns auf Bildende Kunst, Theater und Literatur verweisen, brauchen wir unweigerlich eine medienwissenschaftliche Perspektive, die sich den medientechnischen Prozessen der Filmproduktion zuwendet. Genau diese Perspektivverschiebung wollen wir gemeinsam im Seminar anhand einer Auswahl medienphilosophischer und technikhistorischer Ansätze unternehmen.