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Lehrveranstaltungen

Forschungspraxis und -ethik der Rechtswissenschaften (Seminar)

Dozent/in: Frank Bleckmann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 23.06.2023, 09:00 - Fr, 23.06.2023, 17:00 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 24.06.2023, 09:00 - Sa, 24.06.2023, 17:00 | C 14.103 Seminarraum
Einzeltermin | So, 25.06.2023, 09:00 - So, 25.06.2023, 17:00 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Anschließend an die Frage des Kurses zum Erkenntnisfortschritt in der Rechtswissenschaft sollen nun Bewertungsmaßstäbe für wissenschaftliche Arbeiten entwickelt werden. Daraus ergeben sich Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeitsweise, die als gute Praxis in der Wissenschaft weithin verbindlich sind. Diese Anforderungen gilt es im Rahmen der praktischen Schritte eines Promotionsvorhabens zu berücksichtigen. Diese Schritte sollen dann – je nach Stand der Arbeit – in unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich intensiv ausprobiert werden. Dazu wird zunächst eine Typologie denkbarer Forschungsthemen in der Rechtswissenschaft entwickelt. Die Themenfindung und –begrenzung und die Formulierung der zentralen Forschungsfrage für ein Promotionsvorhaben ist eine besondere Herausforderung, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf und in einem Exposé dokumentiert werden sollte. Nach einer vorläufigen Gliederung geht es an die Recherche und die systematisierende Darstellung des aktuellen Standes der Wissenschaft. Die anzuwendende Methode ist zu bestimmen, die sich nach dem Erkenntnisgegenstand und dem Erkenntnisinteresse richtet. Bei der Darstellung ist auch an Visualisierungen und andere Gestaltungselemente zu denken. Schließlich geht es um die Vorbereitung der Publikation, die angemessene Form und den richtigen Ort für eine Veröffentlichung. Die Selbstregulation des Lern- und Arbeitsprozesses in der Promotionsphase versteht sich nicht von selbst. Die Anforderungen insoweit sind im Vergleich zum Studium noch einmal verschärft. Neben den kognitiven Strategien (Wege zum Verständnis der Sache) sollen deshalb auch die notwendigen metakognitiven (Planung, Durchführung, Evaluation des Arbeitsprozesses) und ressourcenbezogenen Strategien (Motivation, Konzentrationsfähigkeit, Gesundheit, work-life-balance) für eine erfolgreiche Promotion thematisiert werden. Zur Forschungsethik werden, nach einer allgemeinen Einführung, insbesondere Beispiele aus der Rechtswissenschaft der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts herangezogen. Diese Beispiele werden dann von den Promotionsstudierenden mit dem Ideal kritischen wissenschaftlichen Denkens und den Grenzen der Forschungsfreiheit kontrastiert werden.