Vorlesungsverzeichnis

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Start > Leuphana Bachelor (B.A./B.Eng./B.Sc./LL.B.) -> Major Kulturwissenschaften (ab Studienbeginn WiSe 23/24) -> Musiktheorie

Lehrveranstaltungen

Gehörbildung (Übung)

Dozent/in: Oliver Mathes

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 16.207 Musik | 16.207

Inhalt: Im Zentrum der Übung steht die Höranalyse, bei der es um eine differenzierte Herausarbeitung innermusikalischer Strukturen, wie z.B. der Melodik, Akkorden bzw. Akkordfolgen, Ton- und Taktarten, Rhythmus und musikalischer Form, geht. Dabei werden wir Musik aus ganz unterschiedlicher Zeit, diversen Stilrichtungen und Genres hörend begegnen und neue Zugänge suchen. Möglichkeiten und Strategien zur Notation und Reproduktion des Gehörten sollen in diesem Zusammenhang ebenfalls erarbeitet werden.

Musiktheorie (Seminar)

Dozent/in: Oliver Mathes

Inhalt: In dem Seminar und der Übung wird neben grundlegenden Konzepten der Musiktheorie der Schwerpunk auf das Phänomen der musikalischen Zeit gelegt. Musik hängt konstitutiv von zeitlicher Organisation ab, was sich im geläufigen Begriff der „Zeitkunst“ widerspiegelt. Entgegen der Annahme, dass Musik in flüchtiger Weise der Zeit unterliege, scheint gerade die Musik fähig, eine eigene Zeit zu gestalten. Sie lässt sich in Musikstücken regelrecht inszenieren. Während konventionelle Analysen mit ihrem Fokus auf die notierte Musik dazu neigen, den Zeitaspekt der Musik eher einzufrieren, soll im Seminar die Frage im Mittelpunkt stehen, wie sich der musikalischen Zeit analytisch begegnen lässt. Daher werden im Seminar auch dezidiert hör- und interpretationsanalytische Ansätze einen Schwerpunkt bilden. Anhand exemplarischer Musikstücke, die das Phänomen Zeit explizit oder implizit zum Thema werden lassen, proben wir verschiedene musiktheoretische Zugriffe. Neben einer kritischen Betrachtung der Zeitordnung des Nach- und Nebeneinanders von Metrum, Tempo, Takt, Rhythmus, Sequenz und Kadenz, soll auch das relative Moment der Zeit zum Subjekt betrachtet werden, eine Ordnung von „vergangen, gegenwärtig und zukünftig“ (John McTaggart). Dies lässt sich auf formtheoretische sowie phänomenologische Fragen ausweiten.