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Start > Masterprogramm Kulturwissenschaften: Kritik der Gegenwart - Künste, Theorie, Geschichte (M.A.) -> Wahlbereich -> Kapitalistische Dynamik und sozialer Wandel

Lehrveranstaltungen

Geldpolitik – Einführung für Sozial- und Kulturwissenschaftler:innen (Seminar)

Dozent/in: Aaron Sahr

Termin:
14-täglich | Montag | 10:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 40.108 Seminarraum

Inhalt: Das Politikfeld des Geldes ist in Bewegung: die Rückkehr der Inflation in die von stabilen Preisen verwöhnte OECD-Welt, wachsende Zweifel am engen Mandat der Zentralbanken, das Auseinanderklaffen von Geldversorgung und Wirtschaftswachstum, die Erosion der Dollardominanz – jüngst verstärkt durch die monetäre Kriegsführung gegen Russland – und das Auftreten neuer digitaler Konkurrenten etablierter Währungen fordern eine kritische Reflexion und gesellschaftliche Diskussion eingespielter geldpolitischer Erwartungen und Instrumente heraus. Diese Debatten bleiben zumeist auf Fachkreise beschränkt, obwohl sie das Zusammenleben in unserer Gesellschaft im Kern betreffen. Während unter Fachleuten immer hitziger werdende Auseinandersetzungen über die Gestaltung der politischen Zukunft unseres Geldes geführt werden, erreichen monetären Themen und Argumente in der breiten Öffentlichkeit oft nicht die Aufmerksamkeit, die ihrer tatsächlichen Bedeutung für Gegenwart und Zukunft demokratischer Willensbildung entspräche. Diese Diagnose zum Ausgang nehmend werden im Seminar einführende und fortgeschrittene Studien und Theorien zu den Themen Inflation, Währungshierarchie, Geldordnungen und Finanzverfassung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive gelesen und diskutiert, um einen Überblick über die vielschichtigen Umbruchdynamiken der Geldpolitik als Feld der Gesellschaftsgestaltung zu vermitteln.