Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Funktionen und Aufgaben pädagogischer Geschichtsschreibung (Seminar)

Dozent/in: Marcus Erben

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 14.027 Seminarraum

Inhalt: Warum, wozu und für wen pädagogische Geschichtsschreibung überhaupt? Wenn allenthalben Stimmen laut werden, die Sinn und Zweck der Pädagogik als Wissenschaft fragwürdig erscheinen lassen, diese als „nur bedingt wissenschaftlich“ (Reinhard Kahl, Martin Spiewack) bezeichnen, dann dürfte Sinn und Zweck ihrer Geschichte erst recht in Zweifel gezogen werden. In Zeiten, in denen de facto erziehungs- und bildungsphilosophisch und damit historisch orientierte Lehrstühle zugunsten empirisch orientierter Bildungsforschung ersetzt werden, erscheint die Frage nach dem Grund und Sinn (Warum?), Zweck und Ziel (Wozu?) und den Adressaten (Für wen?) geschichtlichen Denkens über Erziehung und Bildung dringend geboten. Der Gang des Seminars hangelt sich daher entlang vierer logisch und systematisch aufeinander bauender Fragen: 01.04 Einführung in die Themenstellung des Seminars A) WAS IST GESCHICHTE UND WOZU BRAUCHT MAN SIE? 08.04 Was ist Geschichte? Collingwood, Robin George (1955): Philosophie der Geschichte (engl.: The Idea of History). Stuttgart. Wiersing, Erhard (2007): Geschichte und historisches Denken. In: Ders.: Geschichte des historischen Denkens. Zugleich eine Einführung in die Theorie der Geschichte. Paderborn: Ferdinand Schöningh, S. 19-34. 15.04 Wozu Geschichte? Nietzsche, Friedrich (1874): Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. In: Ders. (1999): Kritische Studienausgabe. Band 1. Hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Berlin; New York: Walter de Gruyter, S. 243-334. Schiller, Friedrich: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? In: Ders. (1970): Schillers Werke. Nationalausgabe. Siebzehnter Band. Historische Schriften. Erster Teil. Hrsg. von Karl-Heinz Hahn. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, S. 359-376. 22.04 Gruppenarbeit: Rekapitulation B) WAS IST PÄDAGOGISCHE GESCHICHTSSCHREIBUNG UND WOZU BRAUCHT MAN SIE? 29.04 Warum, wozu und für wen Pädagogik? Flores d’Arcais, Guiseppe: Pädagogik – warum und für wen? In: Böhm, Winfried (Hrsg.) (2001): Pädagogik – wozu und für wen? Stuttgart: Klett-Cotta, S. 24-42. Oelkers, Jürgen: Pädagogik: wozu? In: Ebd., S. 43-69. 06.05 Warum, wozu pädagogische Geschichtsschreibung… Tenorth, Heinz-Elmar: Erziehung und Geschichte. Zur Theorie und Methodik erziehungswissenschaftlicher Untersuchungen. In: Brinkmann, Wilhelm; Renner, Karl (Hrsg.) (1982): Die Pädagogik und ihre Bereiche, S. 237-254. Böhm, Winfried: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Geschichte der Pädagogik? In: Ders. (1997): Entwürfe zu einer Pädagogik der Person. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 29-40. 13.05 …und für wen? Böhm, Winfried (1982): Nachträgliche Rechtfertigung einer noch zu schreibenden Geschichte der Pädagogik. In: Ebd., S. 13-27. Böhm, Winfried (2004): Geschichte der Pädagogik. Von Platon bis zur Gegenwart. München: Beck. 20.05 Oelkers, Jürgen (2001): Ein Essay über den schwindenden Sinn des Gegensatzes von „Ideengeschichte“ und „Sozialgeschichte“ in der pädagogischen Geschichtsschreibung. In: Zeitschrift für Pädagogische Historiographie 7, S. 21-25. Tröhler, Daniel (2001): Pädagogische Historiographie und Kontext. In: Zeitschrift für Pädagogische Historiographie 7, S. 26-34. C) ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLICHE ODER PÄDAGOGISCHE HISTORIOGRAPHIE? Zu einer aktuellen Kontroverse in der Historischen Pädagogik 27.05 Casale, Rita (u.a.) (Hrsg.) (2006): Methoden und Kontexte. Historiographische Probleme der Bildungsforschung. Göttingen. 03.06 Koch, Lutz (2004): Normative Empirie. In: Böhm, Winfried; Brinkmann, Wilhelm, Oelkers, Jürgens (u.a.) (Hrsg.): Kritik der Evaluation von Schulen und Universitäten. Mit Beiträgen von M. Heitger, A. Hügli, L. Koch, J. Ruhloff, A. Schirlbauer und einem Vorwort von W. Böhm. Würzburg: Ergon Verlag, S. 39.-55. Böhm, Winfried (2006): Quo vadis – Pädagogik? In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik 81, S. 405-420. 10.06 Gruppenarbeit: Rekapitulation (Teil B + C) D) VERSUCH EINER AUFGABENBESTIMMUNG PÄDAGOGISCHER GESCHICHTSSCHREIBUNG ANHAND EINES AUSGEWÄHLTEN KAPITELS DER GESCHICHTE DER PÄDAGOGIK (REFORMPÄDAGOGIK) 17.06 Oelkers, Jürgen: Reformpädagogik. Eine kritische Dogmengeschichte 24.06 Reble, Albert (2002): Geschichte der Pädagogik. (Erstver.: 1951) 20. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta 01.07 Zusammenfassung und Ausblick

Grundfragen der Erziehungswissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Detlef Gaus

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Zur Gliederung der Erziehungswissenschaft als Disziplin Pädagogik zwischen 'Wissenschaft' und 'Kunst'? 'Erziehung' als Sonderform der 'Beziehung'? Erziehung und Gesellschaft. Pädagogische Liebe Generationenverhältnisse als grundlegende Gegenstände pädagogischer Gestaltung Ausgewählte Kernfragen pädagogischer Disziplin aus historisch-systematischer Perspektive.

Raum in der Pädagogik (Seminar)

Dozent/in: Detlef Gaus

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 16.124 Seminarraum

Inhalt: In der modernen Pädagogik wird zuerst auf die Kategorie 'Zeit' geachtet: Mängel, Probleme, Hoffnungen des Zeitpunkts t1 sollen bis zum Ende pädagogischer Maßnahmen am Zeitpunkt t2 idealer Weise 'verbessert' worden sein; so zumindest die Hoffnung. Derzeit wird aber, nicht zuletzt unter dem Einfluss kultursoziologischer, ethnologischer und politologischer Debatten, der Bezug von Pädagogik und Raum wieder entdeckt. Dabei stellt sich einerseits die Frage, was 'Raum' überhaupt ist? Zum anderen stellt sich die Frage, inwieweit und in welchen Zuspitzungen diese Frage in der Erziehungs- und Bildungstheorie, aber auch in der (sozial-)pädagogischen Praxis rezipiert wird. Diesen Zusammenhängen will das Seminar nachspüren

Theorien der Pädagogik / Erziehungswissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Michael Bosselmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar ist als orientierende Darstellung der Erziehungs- und Bildungswissenschaften des 20. Jahrhunderts anhand ausgewählter Positionen/ Strömungen konzipiert. Es richtet sich an Studierende, die erziehungswissenschaftliche Kenntnisse vertiefen wollen. Diesen soll mit Bezug auf exemplarische Theorien und Konzepte der Erziehungs- und Bildungswissenschaft(en) Einsicht in historische und systematische Zusammenhänge vermittelt werden.