Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Der Streit um die Idee der Universität. Universitätsschriften vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart (Vorlesung)

Dozent/in: Christoph Jamme

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 15.10.2007 - 01.02.2008 | W HS 4

Inhalt: In der Gegenwart ist erneut eine intensive Diskussion um die Idee der Universität in Gang gekommen, auch an unserer Universität. Dabei geht es immer wieder um die Frage, ob die einzelnen Komponenten von Humboldts Universitätskonzept anachronistisch geworden sind. Mindestens wird man mit Gerd Roellecke sagen müssen, daß die Losung einer Rückkehr zu Humboldt die Problematik der Massenuniversität auf die Spitze treibt. Wenn man die Universitätsidee zum Gegenstand universitärer Forschung machen möchte, bietet es sich an, an den maßgeblichen Universitätsschriften seit dem 18.Jahrhundert anzusetzen, in denen sich sowohl Politikbegriff wie Wissenschaftsverständnis widerspiegeln.Anhand einer genauen Lektüre dieser Schriften soll sowohl die Entstehung der "klassischen" Universitätsidee als auch ihre aktuelle Krise behandelt werden. Herangezogen werden dabei vor allem folgende Texte: I.Kant: Der Streit der Fakultäten. 1798 F.W.J.Schelling:; Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums. 1803 J.G.Fichte: Deduzierter Plan einer zu Berlin zu errichtenden höheren Lehranstalt. 1807 F.D.E.Schleiermacher: Gelegentliche Gedanken über Universitäten in deutschem Sinn. 1808 W.v.Humboldt: Über die innere und äußere Organisation der höheren wissenschaftlichen Anstalten in Berlin. 1809/10 F.Nietzsche: Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten. 1872 K.Jaspers: Die Idee der Universität. 1923/46 M.Heidegger:Die Selbstbehauptung der deutschen Universität. 1933 J.Derrida: Die unbedingte Universität. 2001

Pädagogik und Philosophie (Seminar)

Dozent/in: Frank Andreas Peters

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 15.10.2007 - 01.02.2008 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Pädagogik und Philosphie Obwohl die Engführung von Philosophie und Pädagogik seit dem 20. Jahrhundert durch die Herausforderungen der Sozialwissenschaften im wissenschaftsöffentlichen Konsens aufgehoben scheint, dürfte die Emanzipation der Pädagogik von der Philosophie theoretisch nicht vollzogen sein. Zwar expandierte in den letzten Jahrzehnten kaum eine Disziplin so stark wie die Erziehungswissenschaft, doch ging diese Expansion gleichzeitig mit einer Segmentierung in immer kleiner werdende Teildisziplinen einher. Philosophische Problemstellungen tauchen in deren Zusammenhang gar nicht mehr auf. Gefördert wird die Theorieverweigerung dieser Spezialisierungen einerseits durch ein verkürztes Wissenschaftsverständnis, dessen Ziel nur mehr in der technischen Optimierung pädagogischen Handelns liegt, und andererseits durch den Konventionalitätsdruck akademischer Relevanzkontrolle. Das Seminar behandelt das wohl letzte von einem großen Theorieentwurf getragene Gesprächsangebot eines der bedeutenden Philosophen des 20. jahrhunderts, Theodor W. Adornos an die Pädagogik - ein Angebot über die Reflexion ihrer Grundlagen unter den Bedingungen einer funktional arbeitsteiligen Leistungsgesellschaft.