Course Schedule
Lehrveranstaltungen
Pragmatik, Protest und Projektion. Biennalen und Festivals als ambivalente Formate (Seminar)
Dozent/in: Martin Fritz
Termin:
Einzeltermin | Di, 12.04.2016, 16:15 - Di, 12.04.2016, 17:45 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 21.05.2016, 10:00 - Sa, 21.05.2016, 16:00 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | So, 22.05.2016, 10:00 - So, 22.05.2016, 15:00 | C 12.105 Seminarraum
Inhalt: Biennalen und Festivals haben sich in den letzten Jahrzehnten fest als Ausstellungsformate im zeitgenössischen Kunstfeld etabliert. Zugleich dienten diese Kontexte auch als relevante Anlässe für die künstlerische Produktion. Motiviert durch das Paradigma der Ortspezifik traten spezifische Neuproduktionen und Auftragswerke neben die Darstellung „autonomer“ Kunstwerke. Die zunehmende Popularisierung der temporären Festival- und Biennaleformate und die häufige Betonung ihrer positiven „Effekte“ auf Gastgeberstädte, Stadtviertel oder ganze Regionen wurde dabei von einer ebenfalls zunehmenden Kritik an den vielfältigen Beziehungen,die zur Realisierung derartiger Effekte notwendig sind, begleitet. Der Einfluss des Kunstmarkts steht dabei ebenso zur Debatte wie die Rolle von Biennalen und Festivals in Stadt- und Regionalentwicklung. Zuletzt verstärkte sich auch die Kritik an den politischen und wirtschaftlichen Indienstnahmen derartiger Veranstaltungen.
Soziologie des Kunstmarkts (Seminar)
Dozent/in: Christoph Behnke
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 04.04.2016 - 10.07.2016 | C 5.124 Seminarraum
Inhalt: Zu den Besonderheiten der Entwicklung des internationalen Kunstmarkts in den letzten Jahren gehört der im Rahmen der Globalisierung zu beobachtende Auftritt neuer Akteure und Institutionen, wie etwa der des chinesischen Auktionsmarktes, der die Verkaufserlöse der führenden westlichen Länder wie USA und GB kurzfristig übertrumpften konnte. Zugleich hat die insgesamt stark gewinn- und wachstumsorientierte Entwicklung des Hochpreissegments des Kunstmarkts zu kritischen Gegenreaktionen innerhalb des Kunstfeldes geführt, die in negativ konnotierten Begrifflichkeiten wie ‚Kommerzialisierung‘ oder ‚Ökonomisierung‘ zum Ausdruck kommen. Das Seminar greift aus der Vielfalt von Publikationen vor allem solche auf, die kultur- und sozialwissenschaftlich angelegt sind: gefragt wird hier nach dem Bestand autonomer künstlerischer Produktion, die durch die Dominanz ökonomischer Modelle in Gefahr geraten ist. Zudem werden die Chancen von ‚Alternative Art Economies‘ untersucht. Ausgewählte Literatur: Alternative Art Economies: A Primer. Hg. von Mary Billyou et al. in: http://de.scribd.com/doc/69921213/Alternative-Art-Economies-a-Primer Buchholz, Larissa (2012): The Global Rules of Art. Columbia University, New York (Diss. phil., Department of Sociology). Graw, Isabelle (2008): Der große Preis. Kunst zwischen Markt und Celebrity Kultur. Köln: DuMont. Graw, Isabelle (2012): In the grip of the market? On the relative heteronomy of art, the art world, and art criticism. In: Maria Lind und Olav Velthuis (Hg.): Contemporary Art and its Commercial Markets. A Report on Current Conditions and Future Scenarios. Berlin, S. 183–208. Horowitz, Noah (2011): The Art of the Deal. Contemporary Art in a Global Financial Market. Princeton, NJ: Princeton University Press. Munder, Heike und Wuggenig, Ulf (Hg.). 2012. Das Kunstfeld. Eine Studie über Akteure und Institutionen der zeitgenössischen Kunst am Beispiel von Zürich, Wien, Hamburg und Paris. Zürich: JRP-Ringier. Sholette, Gregory (2011): Dark Matter. Art and Politics in the Age of Enterprise Culture. London New York: Pluto Press