Course Schedule

Veranstaltungen von Christoph Görlich


Lehrveranstaltungen

Wir lesen ein Buch: Karl Marx, Das Kapital (Seminar)

Dozent/in: Christoph Görlich

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 27.10.2023 | C 14.201 Seminarraum | Beginn in C14.201
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 5.019 Seminarraum

Inhalt: Das „Kapital“, 1867 erschienen, stellt nicht nur das zentrale Werk von Karl Marx (1818 - 1883) und eine profunde Analyse des kapitalistischen Produktions- und Verwertungsprozesses dar. Sondern geschrieben, um die Möglichkeiten des (revolutionären) Übergangs zu einer wahrhaft freien Gesellschaft auszuloten, ist es als solches zugleich der Versuch, die Grundlagen sowie die Grenzen und v. a. die Widersprüche moderner Gesellschaften darzustellen. Viele gute Gründe, sich diesem Buch in gemeinsamer Diskussion einmal sorgfältig zu widmen. Das Seminar soll genau das bieten: in einer Reihe ausgewählter Passagen versuchen wir uns nicht nur einen Überblick zu geben, sondern durchaus auch die wesentlichen Aussagen und Implikationen des „Kapital“ zu erfassen. Leitfragen werden sein: -Was versteht Marx unter Ware und Wert? (Und wie unterscheidet er sich hierbei von der klassischen ökonomischen Theorie bis dato?) -Was steht bei ihm eigentlich hinter den bekannten Begriffen der Entfremdung und der Ausbeutung? -Wie charakterisiert er den Arbeitsprozess im Kapitalismus? (Und was heißt hier eigentlich Industrie?) -Welche Rolle spielt bei Marx dabei die Technik? -Und wer sind eigentlich Proletarier und Kapitalisten? Diese und weitere Fragen, deren leitende schlussendlich die nach dem Wesen des Kapitalismus (und damit, Marx folgend, der westlichen Gesellschaften) ist, sind in ihrer Aktualität nicht zu leugnen - weshalb das Seminar nicht „nur“ der sorgfältigen Lektüre eines einflussreichen Werkes moderner Gesellschaftstheorie und -kritik gewidmet sein soll (wiewohl hierauf der Fokus liegt), sondern auch einer Schärfung des kritischen Blickes auf die Gegenwart und ihre Krisen dienen soll.

Nachdenken über Technik (Seminar)

Dozent/in: Christoph Görlich

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 16.10.2023 - 02.02.2024 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Dass Technik – gerade dort, wo dies nicht bewusst ist – in Alltag, sozialem Miteinander, im Kontakt mit der Außenwelt und nicht zuletzt auch im Selbstverhältnis der Menschen allgegenwärtig ist, muss nicht eigens plausibel gemacht werden. Umso unsicherer allerdings dürfte die Antwort auf die Frage geraten, wie über Technik nachzudenken sei. Hier ist ein Feld möglicher Herangehensweisen eines Nachdenkens über Technik, zwischen Technikfetisch (Technik schlechthin als Wesen der Dinge) und indifferenter Prothetik (Technik als neutrales Mittel) denkbar. Im Seminar »Nachdenken über Technik« soll daher zunächst ein wenig ‚Aufräumarbeit‘ geleistet werden: orientiert an einigen philosophischer Grundpositionen sollen vier mögliche Herangehensweisen an die Frage nach der Technik anhand exemplarischer Texte durchgespielt werden, wobei leitmotivisch je ein Grundverhältnis vorangestellt sein soll: Mensch und Technik, Natur und Technik, Technik und Geschichte sowie Technik und Wissen. Diese Orientierung im Feld technikphilosophischen Fragens (welche sich an die Darstellung Alfred Nordmanns zur Technikphilosophie orientiert) soll dreierlei bewirken: Erstens einen geordneten Überblick über Möglichkeiten, sich der Technik intellektuell zu nähern; zweitens darüber auch eine Rückbindung der Frage nach der Technik an philosophischen Grundpositionen; sowie drittens die Grundlage, um sich selbst – jenseits der so präsentierten Trennung der Perspektiven – einen kritischen Blick auf die Frage nach Technik, insbesondere hinsichtlich des Feldes digitaler Kulturen, zu erarbeiten.