Course Schedule
Veranstaltungen von Dr. Martina Metzger
Lehrveranstaltungen
Gewaltfreie Menschenrechtsproteste - neue Herausforderungen in Krisenzeiten (Konflikte, Corona-Pandemie und Klimawandel) (1) (Seminar)
Dozent/in: Martina Metzger
Termin:
14-täglich | Freitag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.102 b Seminarraum
Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Die Faszination, die von solchen Bewegungen ausgeht, ist zeitlos. Durch Globalisierung und Digitalisierung scheinen sich völlig neue Möglichkeiten zur Partizipation und Interaktion im Sinne der Menschenrechte zu eröffnen. Doch bereits in der Migrationskrise 2015, verstärkt aber während der Corona-Pandemie und vor allem im Zuge der Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten werden Menschenrechte und gewaltlose Protestbewegungen gezielt für extremistische Propaganda und Desinformationskampagnen instrumentalisiert. Darüber hinaus entstehen durch den Klimawandel und Pandemien wie COVID-19 Krisen, in denen begrenzte Grundrechtseingriffe notwendig sind, um das Überleben ganzer Gesellschaften zu sichern. Aus den insbesondere seit Beginn der 2020er Jahre deutlich wahrnehmbaren Krisenerfahrungen ergeben sich bislang nie dagewesene neue Herausforderungen für die Bewahrung der Menschenrechte, die insbesondere folgende Fragen aufwerfen: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen, welche Ressourcen vermittelt Bildung? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischen Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Welche neuen Probleme und Lösungsansätze entstehen durch Digitalisierung und KI? Wie lässt sich die globale Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen oder der Gesundheitssysteme in Einklang bringen mit den Grundrechten des Individuums? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Kann eine entsprechend gestaltete Erinnerungskultur dabei helfen, durch massenhafte Menschenrechtsverletzungen hervorgerufene kollektive Traumata zu überwinden und den Weg für eine gewaltfreie Transformation zu bereiten? Die reflektierte Diskussion dieser existenziellen Fragestellungen erfordert somit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sowie der fortschreitenden Vernetzung durch Globalisierung und Digitalisierung einen interdisziplinären Ansatz. Also haben Menschenrechtsdiskurse neben einer politischen und rechtlichen auch eine soziale, ökonomische, kulturelle, psychologische und im Zuge der fortschreitenden KI-Entwicklung sogar auch eine technologische Dimension. Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über einzubringen und dabei neugierig über den eigenen Tellerrand hinaus auf andere fachliche und sonstige Perspektiven zu blicken. Anhand von Beispielen werden Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen.
- Lehren und Lernen - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Leuphana Bachelor - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Sozialpädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Wirtschaftspädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
Gewaltfreie Menschenrechtsproteste - neue Herausforderungen in Krisenzeiten (Konflikte, Corona-Pandemie und Klimawandel) (2) (Seminar)
Dozent/in: Martina Metzger
Termin:
14-täglich | Samstag | 14:15 - 17:45 | 26.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.201 Seminarraum
Inhalt: Weltweit gelang es vielfältigen gewaltlosen Protestbewegungen im 20.-21. Jh. mit der Vision einer Gesellschaft, die die Würde und die Grundrechte jedes einzelnen Menschen achtet, Massen zu mobilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu bewegen. Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte durch die Protestgeschichte des 20.-21. Jh.: Diese existenziellen Anliegen motivierten Mahatma Gandhi und Martin Luther King. Sie waren ferner Auslöser des Prager Frühlings 1968, der friedlichen Revolution 1989 in Osteuropa und der gewaltlose Transformation durch Nelson Mandela in Südafrika sowie vielfältiger Protestbewegungen Anfang des 21. Jh. Die Faszination, die von solchen Bewegungen ausgeht, ist zeitlos. Durch Globalisierung und Digitalisierung scheinen sich völlig neue Möglichkeiten zur Partizipation und Interaktion im Sinne der Menschenrechte zu eröffnen. Doch bereits in der Migrationskrise 2015, verstärkt aber während der Corona-Pandemie und vor allem im Zuge der Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten werden Menschenrechte und gewaltlose Protestbewegungen gezielt für extremistische Propaganda und Desinformationskampagnen instrumentalisiert. Darüber hinaus entstehen durch den Klimawandel und Pandemien wie COVID-19 Krisen, in denen begrenzte Grundrechtseingriffe notwendig sind, um das Überleben ganzer Gesellschaften zu sichern. Aus den insbesondere seit Beginn der 2020er Jahre deutlich wahrnehmbaren Krisenerfahrungen ergeben sich bislang nie dagewesene neue Herausforderungen für die Bewahrung der Menschenrechte, die insbesondere folgende Fragen aufwerfen: Mit welchen Mitteln lässt sich die kollektive und individuelle Resilienz derjenigen stärken, die für sich für die Menschenrechte einsetzen, welche Ressourcen vermittelt Bildung? Wie kann man der Instrumentalisierung von Menschenrechten für extremistische Zwecke gewaltfrei entgegentreten? Beruht die Wahrnehmung von individuellen Grundrechten auch einem ganzheitlichen politisch-ethischen Verantwortungsbewusstsein und einer Verpflichtung zu solidarischem Verhalten in der Gemeinschaft? Welche neuen Probleme und Lösungsansätze entstehen durch Digitalisierung und KI? Wie lässt sich die globale Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen oder der Gesundheitssysteme in Einklang bringen mit den Grundrechten des Individuums? Wo liegen die Grenzen der Gewaltlosigkeit, wenn diese auf rücksichtslose und brutale Gewaltbereitschaft der Gegenseite trifft? Kann eine entsprechend gestaltete Erinnerungskultur dabei helfen, durch massenhafte Menschenrechtsverletzungen hervorgerufene kollektive Traumata zu überwinden und den Weg für eine gewaltfreie Transformation zu bereiten? Die reflektierte Diskussion dieser existenziellen Fragestellungen erfordert somit aufgrund ihrer Vielschichtigkeit sowie der fortschreitenden Vernetzung durch Globalisierung und Digitalisierung einen interdisziplinären Ansatz. Also haben Menschenrechtsdiskurse neben einer politischen und rechtlichen auch eine soziale, ökonomische, kulturelle, psychologische und im Zuge der fortschreitenden KI-Entwicklung sogar auch eine technologische Dimension. Das Seminar soll dazu anregen, sich aktiv in Menschenrechtsdiskurse über einzubringen und dabei neugierig über den eigenen Tellerrand hinaus auf andere fachliche und sonstige Perspektiven zu blicken. Anhand von Beispielen werden Bezüge hergestellt zwischen der historischen Erfahrung gewaltfreier Menschenrechtsproteste und aktuellen Entwicklungen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten die Gelegenheit, gemeinsam die vertieft zu bearbeitenden Schwerpunktthemen auszuwählen.
- Lehren und Lernen - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Leuphana Bachelor - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Sozialpädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken
- Wirtschaftspädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft problematisiert: kritisches Denken