Course Schedule
Veranstaltungen von Vivien Hard
Lehrveranstaltungen
Follow The Money - Geldwäsche in Deutschland (Projekt)
Dozent/in: Vivien Hard, David Kristan
Termin:
Einzeltermin | Fr, 25.10.2024, 16:15 - Fr, 25.10.2024, 16:45 | Online-Veranstaltung | Digitaler Check-In - Zugangsdaten unter "Onlinelehre"
Einzeltermin | Mo, 04.11.2024, 18:15 - Mo, 04.11.2024, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 11.11.2024, 18:15 - Mo, 11.11.2024, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 25.11.2024, 18:15 - Mo, 25.11.2024, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 09.12.2024, 18:15 - Mo, 09.12.2024, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 16.12.2024, 18:15 - Mo, 16.12.2024, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 13.01.2025, 18:15 - Mo, 13.01.2025, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 27.01.2025, 18:15 - Mo, 27.01.2025, 21:45 | C 14.201 Seminarraum
Inhalt: In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Geldwäsche in Deutschland und deren Auswirkungen auf nationaler, internationaler und globaler Ebene. Wir betrachten Diskurse über das Phänomen der Geldwäsche, unter anderem im Kontext der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals of the United Nations, kurz SDGs). Die SDGs sind verbindliche Ziele für alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen. SDG Nummer 16 hat zum Ziel, Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen weltweit zu etablieren. Indikator Nummer 16.4 aus dem globalen Bewertungsrahmen über den Verlauf und Erfolg dieses Ziels bezieht sich explizit auf die Verringerung illegaler Finanzströme. Diese werden als schädlich für die Erreichung des 16. SDGs angesehen, da sie regelmäßig destabilisierend auf Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wirken. Auch das 8. SDG – menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum – ist mit diesem Phänomen untrennbar verbunden, denn menschenwürdige Arbeit und Wachstum beinhalten auch ethische und juristische Standards von internationaler Geltung, die von illegalen Finanzströmen untergraben werden können, beispielsweise durch die Nichteinhaltung geltenden Rechts. Eine häufige Kritik internationaler Zusammenarbeit im deutschen Diskurs ist die Zuschreibung, dass in der globalen Entwicklungszusammenarbeit Geld von sogenannten „Geberländern“ aus dem Norden in „Nehmerländer“ im Süden fließe, wo es jedoch aufgrund von Korruption, ineffektiver Staatsorganisation und falscher Priorisierung versickere. Deutschland wird dabei als „Geberland“ verstanden, während vor allem der globale Süden, d.h. afrikanische Staaten, Südamerika und Südostasien, als „Nehmerländer“ beschrieben werden. Um Neokolonialismus entgegenzuwirken, müssen solche Debatten kritisch hinterfragt werden. Daher werden wir in diesem Projektseminar einen anderen Weg einschlagen und uns dem Phänomen der Geldwäsche im lokalen Kontext Deutschlands und dessen globalen Auswirkungen widmen. Die Anzahl der Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz in Deutschland ist gemäß Daten der Bundeszollverwaltung von knapp 15.500 im Jahr 2012 auf über 337.000 im Jahr 2022 gestiegen. Dieser Anstieg lässt sich auch auf Gesetzesänderungen im Jahr 2017 zurückführen – doch die Dunkelziffer bleibt nach wie vor hoch. Methodisch liegt eine zentrale Herausforderung dieses Forschungsfeldes in der Schwierigkeit, etwas zu messen, das sich der Messung entzieht und per Definition unsichtbar ist. Welche Methoden der Datenerhebung und der Modellierung bzw. Schätzung gibt es? Welche (kreativen) Operationalisierungen lassen sich finden? Das Studium einschlägiger Studien und Artikel kann dabei helfen, ein Verständnis hierfür zu entwickeln. Die „Machtfrage“ ist in diesem Kontext nicht zu vernachlässigen. Transparenz durch Datafication und Open Data markiert einen möglichen gesellschaftlichen Transformationspfad durch Informationsfülle. Doch Leaks und investigative Recherchen werden regelmäßig zu einem persönlichen Sicherheitsrisiko für Whistleblowerinnen und Journalistinnen. Dabei hängt die Effektivität von Informationen maßgeblich von der konkreten Umsetzung der Erkenntnisse und der gesellschaftlichen Resonanz ab.
- Lehren und Lernen - Leuphana Semester - Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln
- Leuphana Bachelor - Leuphana Semester - Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln
- Sozialpädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln
- Wirtschaftspädagogik - Leuphana Semester - Wissenschaft transformiert: verantwortliches Handeln