Course Schedule


Lehrveranstaltungen

"Ich weiß was, was du nicht weißt" - Wissen, Kommunikation und Handeln aus sozialkonstruktivistischer Perspektive (Seminar)

Dozent/in: Tanja Müller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Peter Berger und Thomas Luckmann, die Autoren des soziologischen und sozialkonstruktivistischen Klassikers zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit, setzen sich in ihrer Veröffentlichung zum Ziel "jenes Wissen [zu analysieren], welches das Verhalten in der Alltagswelt reguliert" (Berger/Luckmann 2007: 21). Dabei gehen sie der Frage nach, worauf (Alltags-)Wissen begründet ist, was gesellschaftliche Wirklichkeit ausmacht, wie wir zu unserem Wissen über Wirklichkeit gelangen und welche Rolle dabei u.a. Sprache und Kommunikation spielen. Das im Titel der Veranstaltung enthaltene Wortspiel "ich weiß was, was du nicht weißt", möchte dazu anregen, den Gedankenstrang der sozialen Konstruktion von Wirklichkeit aufzunehmen und diesem nachzugehen. Anhand der vertiefenden Lektüre von Berger/Luckmann gilt es dabei u.a. zu hinterfragen, inwieweit das Wortspiel der im Seminar hauptsächlich zu bearbeitenden sozialkonstruktivistischen Perspektive standhält. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs geplant.

Medien und gesellschaftliche Ordnungen (Seminar)

Dozent/in: Tanja Thomas

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 13:45 | 28.10.2010 - 04.02.2011 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Mediale Deutungsangebote in Film und Fernsehen sind Bestandteile unseres mediatisierten Alltags und ermöglichen Einblicke in die Verfasstheit wie den Wandel sozialer Wirklichkeiten. Maßgeblich sind sie beispielweise an der Konstruktion von sozialen Kategorien wie Geschlecht, „Rasse“ oder Klasse beteiligt, die im Zusammenspiel mit institutionalisierten Regulierungen handlungsleitend werden und gesellschaftliche Ungleichheiten verfestigen können. Durchaus können sie aber auch an der Infragestellung solcher Konstruktionen beteiligt sein und Vorstellungen über Männlichkeit, Weiblichkeit, ‚Weißsein’ oder ‚Fremdheit’ verändern. In dem Seminar wird in Grundlagen der Film- und Fernsehanalyse eingeführt. Im Mittelpunkt stehen allerdings weniger filmtheoretische Fragestellungen, sondern die Bedeutung filmischer Deutungsangebote für die Affirmation und Irritation sozialer Ordnungen.

Medien und Identität: Die Bedeutung der Medien bei der Konstitution des Selbst (Seminar)

Dozent/in: Kathrin Friederike Müller

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Medien thematisieren identitätsstiftende Merkmale wie Gender, Ethnizität oder Lebensalter. Mit der Fokussierung auf bestimmte Zielgruppen bieten sie gleichzeitig Material an, dass von Menschen als identitätsstiftend erlebt und zur Aushandlung der eigenen Identität genutzt werden kann. Das Seminar stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie bei der Mediennutzung Identität verhandelt und hergestellt wird. Dazu beschäftigen wir uns mit Theorien zur Identitätskonstitution, die in die Medienforschung Eingang gefunden haben, genauso wie mit empirischen Studien, die die Konstitution von Identität bei der Medienrezeption untersuchen. So werden wir uns ausgehend von der Vorstellung von Medien als Ort der Identitätsbildung, wie sie vor allem in der pädagogisch beeinflussten Analyse der Medienrezeption von Jugendlichen thematisiert wurde, mit einer postmodernen dekonstruktivistischen Vorstellung von Identität befassen, wie sie z. B. in den Gender Media Studies entwickelt wurde. Ein weiterer Aspekt wird der Zusammenhang zwischen Identitätskonstitution, Medien und der Gestaltung der eigenen Biografie sowie die Bedeutung des web 2.0 bei der Identitätskonstitution sein.