Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Die 68er Revolte im globalen Kontext (Seminar)

Dozent/in: Hanno Balz

Inhalt: "1968" hat als Chiffre inzwischen eine feste Größe in der internationalen Sozial- und Kulturgeschichte eingenommen. Handelte es sich hierbei um eine globale Zäsur im Wandel der post-industriellen Gesellschaften und stellte diese somit einen Übergang zur Ära der Postmoderne dar? Mit dem Blick über die Grenzen Deutschlands hinaus, z.B. nach Frankreich, USA aber auch nach Osteuropa sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der 68er-Proteste untersucht werden. Welche politischen Analysen und Schlüsseltexte (z.B. Marcuse, Che Guevara) waren für die Bewegungen prägend? Welcher Aktionsformen wurde sich bedient? Hierbei bilden auch die mediale Darstellung, bzw. mediale Strategien der Akteure einen Schwerpunkt des Seminars.

Historische Bildforschung. Der Umgang mit visuellen Quellen in der Geschichtswissenschaft. (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Jureit

Termin:
Einzeltermin | Mi, 20.10.2010, 10:00 - Mi, 20.10.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 27.10.2010, 10:00 - Mi, 27.10.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 03.11.2010, 10:00 - Mi, 03.11.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.12.2010, 10:00 - Sa, 04.12.2010, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.01.2011, 10:00 - Sa, 08.01.2011, 18:00 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildlichen Quellen hat in den letzten zwanzig Jahren an Substanz gewonnen. Einen naiven Umgang mit Fotografie und Film kann sich heute kein anspruchsvoller Wissenschaftler mehr leisten. Am Beispiel der Kriegsfotografie soll verdeutlicht werden, wie nachhaltig unsere Wahrnehmung und Vorstellung von Kriegen durch Bildquellen geprägt wird. Unser Gedächtnis arbeitet zu einem erheblichen Teil mit Standbildern, die medial erzeugt sind. Im Seminar geht es daher nicht nur um eine Sichtung von Bildern des modernen Krieges seit Mitte des 19. Jahrhunderts, sondern auch um die Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien im postmodernen Krieg. Der Krieg der Bilder ist längst zu einem wesentlichen Bestandteil gegenwärtiger Konflikte geworden, und die mediale Inszenierung des Echtzeit-Krieges ist ein Phänomen, dessen Folgen wir noch gar nicht abschätzen können.

Konservative Öffentlichkeit. Die Konservative Partei Preußens und die Presse. (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Als „Partei wider Willen“ hat 1983 der Historiker Richard Schult die Partei der preußischen Konservativen im 19. Jahrhundert bezeichnet; von der „kleinen, aber mächtigen Partei“ sprach hundert Jahre zuvor der zeitgenössische konservative Journalist und Politiker Hermann Wagener. Beides trifft zu. Die Revolution vom März 1848 traf die konservativen Kräfte in Preußen – königstreue Großgrundbesitzer, Offiziere, Verwaltungsbeamte, protestantische Geistlichkeit – unvorbereitet und desorganisiert. Angesichts der akut empfundenen Bedrohungssituation entschlossen sie sich zu jenem Schritt in die Arena der politischen Öffentlichkeit, den sie bis dahin mehrheitlich abgelehnt hatten: Die konservativen Presseorgane und Vereine, die im Zuge der Revolution entstanden, wurden zu Kristallisationszellen jener einflussreichen Partei des preußischen Junkertums, die seit 1876 reichsweit als „Deutsch-Konservative Partei“ agierte und in den kommenden Jahrzehnten eine überwiegend verhängnisvolle Rolle für die deutsche Geschichte spielen sollte. - Im Mittelpunkt des Seminars steht die Beschäftigung mit der konservativen Presse als Katalysator der Parteibildung zwischen 1848 und 1876. Die gemeinsame Lektüre von zeitgenössischen Zeitungen und Zeitschriften wird im Rahmen eines Tutoriums vertieft.