Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Geschichte der Fotografie seit 1945 (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Kemp

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Seit ca. 1970 wird ein neues, bis heute andauerndes Kapitel in der Geschichte der künstlerischen Fotografie aufgeschlagen. Endgültig setzt sich Fotografie als Medium der Kunst durch, wird „Kunst mit Fotografie“. Die Agenten sind Künstler, die sich des Mediums Fotografie bedienen, ohne auf die Standards der „alten“ künstlerischen Fotografie Wert zu legen, aber auch Fotografen, die sich der künstlerischen Strategien der Zeit bedienen – man denke nur an das Prinzip Serie. Die Periode ist nicht abgeschlossen, hat aber einen gewissen Sättigungsgrad erreicht: kein Mensch wird heute mehr die Frage stellen, ob Fotografie Kunst sei, und die Fotografen legen Formate auf, die nur in Galerien und Museen unterkommen. Ein weiteres Merkmal des „Angekommensein“ ist die fraglos gewordene Akzeptanz der Farbe. Nach einer Einführung in die Phase der Fotogeschichte vor 1970/80 sollen die wichtigsten Strategien, Stilrichtungen, Betrachterkonzepte etc. zeitgenössischer Fotografie am Beispiel herausragender Künstlerpersönlichkeiten analysiert werden. Zur Vorbereitung und seminarbegleitenden Lektüre: Wilhelm Baatz, Schnellkurs Geschichte der Fotografie, Köln 2005

Kunst und Nachhaltigkeit (Seminar)

Dozent/in: Christoph Behnke

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 27.02.2012, 11:00 - Mo, 27.02.2012, 14:00 | C 3.120 Seminarraum | Gallerywalk

Inhalt: Das Seminar beschäftigt sich zunächst mit unterschiedlichen Spielarten des Begriffs Nachhaltigkeit, wie sie typischerweise im künstlerischen Feld verwendet werden. Im Anschluss werden künstlerische Positionen vorgestellt. Ausgang bildet der Besuch der Ausstellung „zur nachahmung empfohlen! Expeditionen in ästhetik und nachhaltigkeit“, kuratiert von Adrienne Goehler, die zur Zeit in Hamburg im Überseequartier zu sehen ist. Das Seminar bereitet auch den zweiten Ausstellungszyklus von KIM – Projekte mit der Kreativitätswirtschaft – mit dem Kooperationspartner Kunstverein Springhornhof vor, der im nächsten Jahr durchgeführt und sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen wird.

Maria. Die Muttergottes als Bild und Schriftmaschine (Seminar)

Dozent/in: Holger Kuhn

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 13.12.2011 - 03.02.2012 | C 16.223 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar soll ein sehr traditionelles Bildmotiv, nämlich die Muttergottes, auf der Basis aktueller kunst-, bild- und medientheoretischer Ansätze auf seine latente Bild- und Medientheorie hin untersucht werden. Der Körper Mariens (vermittels dessen laut der Inkarnationslehre das Wort Fleisch wurde) wurde im Mittelalter mit dem Schrift- und Einschreibemedium des Pergaments verglichen und er galt als 'speculum sine macula', als makelloser Spiegel, mithin als ein Bildmedium. Heute kurios anmutende Bildapparaturen wie die auffaltbaren 'Schreinmadonnen' verdanken ihre spezifische Wirkungsweise einer genau kalkulierten Analogie ihrer Apparatur zur theologischen Verfasstheit der dargestellten Muttergottes. Das Seminar geht in einem ersten Schritt sowohl von konkreten Bildanalysen (Buchmalerei, Skulptur, Tafelbildern), als auch von theoretischen Beschreibungen dieser Phänomene aus, und soll in einem zweiten Schritt fragen, wie die Medialität Mariens als säkularisiertes Erbe auch noch neuere Medien wie Fotografie, Film und Computer heimsuchen kann.