Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Biographien in der Geschichtswissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 15.10.2013 - 31.01.2014 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Die Biographie ist ein umstrittenes Genre. In der Geschichtswissenschaft war sie seit den 1970er Jahren nahezu komplett ins Abseits geraten. Im Zeichen sozial- und strukturhistorischer Ansätze standen Kollektivphänomene im Vordergrund des historischen Interesses, nicht Individuen. Erst in jüngster Zeit hat sich der Wind gedreht und die Biographie wieder erkennbar an Resonanz gewonnen. Mittlerweile gibt es zahlreiche gelungene biographische Studien neueren Datums, allerdings nach wie vor keinen allgemein akzeptierten Satz von theoretischen Prämissen und methodischen Verfahrensweisen. Das Seminar nähert sich dem Genre Biographie einerseits von der methodisch-theoretischen Seite, andererseits anhand von einzelnen Beispielen.

Global erinnern? Lokal gedenken? Neuere Forschungen zu Erinnerungskulturen, Mikrogeschichte und Globalisierung (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Jureit

Termin:
wöchentlich | Freitag | 08:15 - 09:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 5.109 Seminarraum

Inhalt: Das kollektive Erinnern befindet sich im Umbruch. Während es unübersehbar ist, dass die Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust für das öffentliche Erinnern und Gedenken in Deutschland immer noch prägend ist und auch Tendenzen zu beobachten sind, die Grundmuster des Erinnerns und Mahnens für zukünftige Generationen festschreiben zu wollen, vollzieht sich im globalen Maßstab eine erinnerungspolitische Neujustierung. Hierbei handelt es sich um Aneignungs-, Verständigungs- und Umarbeitungsprozesse, die um die Frage kreisen, wie der Holocaust mehr als sechzig Jahre nach Kriegsende sowohl global wie auch lokal erinnert, transformiert und historisiert werden soll, und dies vor allem vor dem Hintergrund einer nicht mehr nur nationalstaatlich orientierten Erinnerungslandschaft. Seit den 1990er Jahren institutionalisieren sich zunehmend globale Akteure, die bestimmte Deutungs- und Identifikationsentwürfe zum Holocaust weltweit kommunizieren, tradieren und auch festzuschreiben versuchen, denn zeitgleich zur neuen Unübersichtlichkeit im Weltmaßstab lassen sich auch übergreifende Standardisierungs- und Codierungsprozesse ausmachen. Ebenso wie im nationalen Kontext geht es auch weltgesellschaftlich um Deutungsmacht. Ob im Zuge der europäischen Integration oder von Seiten der Vereinten Nationen – unverkennbar ist die zunehmende Inanspruchnahme und Institutionalisierung eines opferidentifizierten Erinnerungsmusters, das nun auch verstärkt zur Legitimierung weltgesellschaftlicher Interventionspolitiken aufgerufen wird. Hierdurch verstärkt sich eine Tendenz, die bereits im deutschen Erinnerungszusammenhang deutlich hervortritt: Der Holocaust wird weltweit zum negativen Bezugsereignis einer sich konstituierenden Weltgemeinschaft.

Positionen der Kulturgeschichte (Seminar)

Dozent/in: Thomas Brandstetter

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 15.10.2013 - 28.01.2014 | W 301

Inhalt: In der LV werden aktuelle Positionen der Kulturgeschichte vorgestellt und diskutiert. Der Schwerpunkt liegt weniger auf der Präsentation von 'Klassikern' als darauf, den Studierenden zu zeigen, welche methodologischen Werkzeuge zur Verfügung stehen und welche Themengebiete in der heutigen Kulturgeschichte behandelt werden (z.B. Wissensgeschichte, Geschlechtergeschichte, Körpergeschichte etc.).