Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Ethik und das Ende des Menschen: Enhancement, Transhumanismus und Roboterethik (Seminar)

Dozent/in: Michael Schefczyk

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 29.01.2014, 13:45 - Mi, 29.01.2014, 15:15 | C 5.310 Seminarraum | Ersatztermin
Einzeltermin | Mi, 05.02.2014, 09:15 - Mi, 05.02.2014, 12:15 | C 12.102 Seminarraum | Ersatztermin
Einzeltermin | Mi, 12.02.2014, 12:15 - Mi, 12.02.2014, 13:45 | C 12.006 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Mi, 26.03.2014, 12:15 - Mi, 26.03.2014, 13:45 | C 12.102 Seminarraum | Wiederholungsklausur

Inhalt: Unter Enhancement versteht man, grob gesprochen, den Einsatz medizinischer Erkenntnisse und Interventionsmöglichkeiten zu nicht-therapeutischen Zwecken. Enhancement entspricht auf der einen Seite einem verbreiteten – manche sagen: typisch menschlichen - Wunsch nach Steigerung von Fähigkeiten und Verbesserung von Eigenschaften. Andererseits zeigen sich nicht wenige beunruhigt über die Aussicht, dass eine Normalisierung verschiedener Formen des Enhancements zu einer tiefschürfenden Verschiebung im menschlichen Selbstverständnis und Zusammenleben führen wird. Der rasante technologische Fortschritt lässt sogar denkbar werden, dass gezielt "transhumane Wesen" entwickelt werden, die den Mitgliedern der menschlichen Gattung in wesentlichen Hinsichten überlegen wären. Dies konfrontiert die Menschheit ebenso mit einem neuen Typ ethischer Fragen wie die Entwicklung intelligenter und autonom agierender Maschinen, die in den nächsten Jahrzehnten zunehmend unsere Lebenswelt prägen werden. In unserem Seminar werden wir uns eingehend mit einigen zentralen Argumentionslinien der philosophischen Debatte über Enthancement, Transhumanismus und der so genannten Roboter-Ethik beschäftigen.

Politische Ethik: Tugend der Diskurse (Seminar)

Dozent/in: Angela Marciniak

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 14.10.2013 - 29.01.2014 | C 12.010 Seminarraum

Inhalt: Nichts ist so sehr Ausweis des Menschlichen wie die Fähigkeit, sich argumentativ und abstrakt untereinander auszutauschen. In der Demokratie der griechischen Polis fand diese Fähigkeit ihre ureigene Herrschaftsform: argumentative Diskurse wurden zum Kern der politischen Entscheidungsprozesse. Doch für eine möglichst optimale Deliberation bedarf es fester Regeln hinsichtlich ihres thematischen Zuschnitts, der Vorgehensweise und Zielsetzung, aber auch in Bezug auf die Diskursteilnehmer und den Diskurs als solchen. All dieses jedoch kann wiederum einzig im Diskurs selbst argumentativ verhandelt werden. Beweisen, Überzeugen, Überreden, dies ist das Spannungsfeld, in und an dem sich Philosophen von der Sokratischen Mäeutik und der Aristotelischen Rhetorik bis hin zu Cicero und Quintilian abarbeiteten. Der Fokus dieses Seminars liegt jedoch vor allem auf den politischen Philosophen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die – immer auch auf der Suche nach Erklärungen für die erlittenen ethischen Zivilisationsbrüche und nach Lehren aus denselben – Kommunikationsprozesse in den Fokus ihrer Arbeit stellten. Während z. B. Niklas Luhmann und Michel Foucault versuchten, die Regelhaftigkeit der Diskurse rein deskriptiv zu erfassen, sahen u. a. Hannah Arendt, Jürgen Habermas und vor allem Vertreter der Diskursethik nach Karl-Otto Apel sogar die Möglichkeit, aus dem Diskurs heraus normative allgemeingültige Regeln abzuleiten.