Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Begegnung und Behandlung: Pädagogische Absichten im Konflikt (Seminar)

Dozent/in: Thomas Altfelix

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 14.202 Seminarraum

Inhalt: Von der Sozialpädagogin und Bildungstheoretikerin Anne Fischer-Buck (1920 – 2013) stammt der programmatische Satz: „Pädagogik im echten Sinne ist keine Behandlung, sondern Begegnung.“ In dieser Veranstaltung wollen wir der Frage nachgehen, inwiefern hinter diesem Begriffspaar zwei grundsätzlich verschiedene Vorstellungen pädagogischer Theoriebildung und Tätigkeit stehen. Wo lässt sich gegenwärtig im Rahmen bildungswissenschaftlicher Überlegungen ein Konflikt zwischen beiden Ansätzen ausfindig machen? Welche Konsequenzen hat es für unser eigenes pädagogisches Denken und Handeln sowie für unsere Adressaten, wenn wir versuchen, Andere in erster Linie nicht pädagogisch zu behandeln, sondern ihnen statt dessen zu begegnen?

Erscanne dich selbst! Zur Kultur der (Selbst-)Optimierung in Bildung und Erziehung (Seminar)

Dozent/in: Thomas Damberger

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Bildung und Selbsterkenntnis sind eng miteinander verwoben. Insbesondere dann, wenn man Bildung als Versuch versteht, die eigenen Potenziale in der Welt zur Entfaltung zu bringen. Nun kann man Bildung sowohl idealistisch als auch ökonomisch verstehen. Aus ökonomischer Perspektive ist Bildung ein wesentliches Mittel, den eigenen Wert zu generieren und gleichsam zu optimieren. Neben traditionellen Bildungstechnologien, die im Rahmen des Seminars ebenfalls thematisiert werden, geht es in dieser Veranstaltung um das aktuelle Phänomen des Selbsttracking, d.h. um die zahlen- und datenmäßige Erfassung von Körperfunktionen, Verhaltensweisen bis hin zu emotionalen Befindlichkeiten mithilfe von Smartphones, Smartwatches, Fitnessarmbänder usw. Mit den aktuellen Formen der Selbstvermessung verändert sich allerdings zunehmend auch das (Selbst-)Bild vom Menschen. So versteht sich dieser mehr und mehr als technisch erfassbar und entsprechend gestaltbar. Nicht zuletzt korrespondiert die Quantifizierung des Selbst mit der Vorstellung, Heteronomie zu überwinden und Autonomie zu erlangen. Der sich datenmäßig erfassende und sich zunehmend als datafizierbar verstehende Mensch ist daher in einer maximal vorstellbaren Weise frei. Die radikalste Umsetzung dieser Freiheit wäre der vollkommen digitalisierte posthumane Mensch, der keiner Bildung mehr bedarf.