Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Kunst als soziale Praxis: Qualitative Sozialforschung und postkoloniale Theorie als Analyse-Instrumente für zeitgenössische Kunstprojekte (Seminar)

Dozent/in: Anna Königshofer, Alia Rayyan

Termin:
Einzeltermin | Fr, 05.04.2019, 12:00 - Fr, 05.04.2019, 13:00 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 12.04.2019, 12:00 - Fr, 12.04.2019, 15:30 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 03.05.2019, 12:00 - Fr, 03.05.2019, 15:30 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.05.2019, 12:00 - Fr, 10.05.2019, 15:30 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 11.05.2019, 12:00 - Sa, 11.05.2019, 17:00 | extern | Exkursion
Einzeltermin | Fr, 17.05.2019, 12:00 - Fr, 17.05.2019, 15:30 | C 6.026 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 07.06.2019, 12:00 - Fr, 07.06.2019, 17:00 | extern | Exkursion
Einzeltermin | Sa, 08.06.2019, 11:00 - Sa, 08.06.2019, 16:00 | C 6.026 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 14.06.2019, 12:00 - Fr, 14.06.2019, 17:30 | C 40.146 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 28.06.2019, 12:00 - Fr, 28.06.2019, 15:30 | C 40.255 Seminarraum

Inhalt: In den letzten Jahrzehnten gibt es in der bildenden und darstellenden Kunst eine Intensivierung von Strategien, die sich als social practice mit dem Wesen von Sozietät beschäftigen (Jackson 2011) und ferner darauf abzielen, sich in real-politische Prozesse einzuschreiben (Malzacher 2014). Dabei steht immer weniger das künstlerische Produkt als Werk im Vordergrund, sondern der partizipative Prozess aller Beteiligten. Wie untersucht man nun partizipative Kunst, die sich auch als soziale Praxis versteht? Insbesondere postkoloniale Theorieansätze sind für die Analyse einer solchen Kunstpraxis zentral, da sie tradierte Dichotomien wie Identität und Alterität, Subjekt und Objekt, Ich/Wir und das Andere destabilisieren und untersuchen, unter welchen Bedingungen Subjekte überhaupt sprechen können und gehört werden - die Grundbedingung um am gesellschaftlichen Dialog teilzunehmen. Dazu kommt: “any art engaging with society and the people in it demands a methodological reading that is, at least in part, sociological” (Bishop 2012) so kann uns - gemeinsam mit der postkoloniale Theorie - der Facettenreichtum der qualitativen Sozialforschung produktive Analysemethoden bieten. In diesem Seminar steht deshalb die Verknüpfung postkolonialer Theorieansätzen mit qualitativer Sozialforschung im Mittelpunkt. Wir beschäftigen uns nicht nur theoretisch mit dem postcolonial turn in der Kulturwissenschaft und in den Künsten, sondern gehen direkt ins Feld, um Methoden der qualitativen Sozialforschung anzuwenden (narratives Interview und teilnehmende Beobachtung). Die Studierenden werden ein kleines Forschungsprojekt im Rahmen des Kunstprojektes "Migrantpolitan" am Kampnagel in Hamburg durchführen, um zum Beispiel Rollendefinitionen- und Aushandlungen zwischen geflüchteten und ansässigen Künstlerinnen zu befragen und beschreibbar zu machen. Dabei soll der postkoloniale Ansatz auch in direktem Bezug zur eigenen Rolle als Forscherin im Kunstprojekt gesetzt werden: Wie lässt sich das Verhältnis von Forscherin und Beforschten gestalten? Wie kann ich als Forschende offen für Irritationen im Feld oder im Gespräch bleiben und Ungewissheiten produktiv machen? Das Seminar zielt auf eine durchgehende Sensibilisierung für die eigenen Rolle als Forschende und die Reflexion der eigenen Situiertheit während des gesamten Forschungsprozesses ab.

Stadt, Land, Fluss: Migration, Infrastruktur und Globalisierung im Urbanen Raum (Seminar)

Dozent/in: Moritz Altenried, Manuela Bojadžijev

Termin:
Einzeltermin | Di, 02.04.2019, 12:00 - Di, 02.04.2019, 18:00 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 09.04.2019, 12:00 - Di, 09.04.2019, 18:00 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 30.04.2019, 12:00 - Di, 30.04.2019, 18:00 | C 40.154 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 14.05.2019, 12:00 - Di, 14.05.2019, 18:00 | C 11.117 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 28.05.2019, 12:00 - Di, 28.05.2019, 18:00 | C 7.307 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 04.06.2019, 12:00 - Di, 04.06.2019, 18:00 | C 11.117 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 18.06.2019, 12:00 - Di, 18.06.2019, 18:00 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Wir leben im Zeitalter eines planetarischen Urbanismus. Über die Hälfte der Menschheit lebt in Städten (mit stark steigender Tendenz). Alte Städte wachsen, neue Städte entstehen, aus Regionen werden Megastädte. Gleichzeitig wird der urbane Raum ständig neu konfiguriert, erfunden, imaginiert. Die Stadt von heute tritt uns entgegen als global city, smart city, green city, creative city, city of finance, city of services als Freihandelszone, Hub, und Plattform. Das Seminar beschäftigt sich mit neueren Phänomenen, Kulturen und Theorien des urbanen Raums. Schwerpunkte sind dabei (1.) die Digitalisierung des urbanen Raums (und damit verbunden alte und neue städtische Infrastrukturen sowie Lebensstile), (2.) Städte als Ziel nationaler und internationaler Migrationen (und damit verbundene Transformationen von Arbeit, Reproduktion und Bürgerschaft), (3.) Logistik und Finanzen (Städte als materielle Netzwerke, Knotenpunkte und Ökonomien) sowie (4.) die Veränderung des urbanen Raums durch den Aufstieg digitaler Plattformen (wie Airbnb, Uber, Amazon, Deliveroo). Das Seminar verbindet theoretische Perspektiven zu Urbanismus, Globalisierung, Migration, Logistik und Infrastruktur mit empirischen Beispielen verschiedener Städte im globalen Rahmen (u.a. Shenzhen, Berlin, Songdo, Duisburg, Hongkong).