Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Schreiben und Publizieren im geisteswissenschaftlichen Promotionsstudium (Seminar)

Dozent/in: Sabine Dengscherz

Termin:
Einzeltermin | Fr, 11.11.2022, 14:30 - Fr, 11.11.2022, 19:30 | Online-Veranstaltung | Online
Einzeltermin | Sa, 12.11.2022, 10:00 - Sa, 12.11.2022, 18:00 | Online-Veranstaltung | Online
Einzeltermin | Fr, 18.11.2022, 14:30 - Fr, 18.11.2022, 19:30 | Online-Veranstaltung | Online
Einzeltermin | Sa, 19.11.2022, 10:00 - Sa, 19.11.2022, 18:00 | Online-Veranstaltung | Online

Inhalt: Das Seminar vermittelt Promovierenden Konzepte und Einsichten aus der Schreibwissenschaft und fokussiert dabei insbesondere auf Anforderungen und Herausforderungen des wissenschaftlichen Schreibens bei einer geisteswissenschaftlichen Dissertation und weiteren Publikationen in der Promotionsphase (v.a. Fachartikeln für Journals und Sammelbände). Es beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Schreiben aus drei Hauptperspektiven: (1) werden produktorientierte Aspekte wie Textqualitäten und das Feilen am eigenen Stil behandelt; (2) wird auf Schreibprozessorganisation eingegangen und (3) werden Einblicke in wissenschaftliche Publikationsprozesse und Peer Review-Verfahren vermittelt. Nach einer übergreifenden Einführung werden – aufgeteilt auf die genannten drei Perspektiven – folgende Teilaspekte behandelt: (1) Textqualitäten im Kontext wissenschaftlichen Arbeitens und Publizierens: a. Beabsichtigte und unbeabsichtigte Wirkung von Texten b. Eigene Texte lektorieren und redigieren c. Aspekte von Verständlichkeit (insbesondere Textstruktur und Umgang mit Präsuppositionen aus der eigenen Disziplin) d. Die eigene Stimme entwickeln – vor dem Hintergrund der „alltäglichen Wissenschaftssprache“ (Ehlich 1999) sowie konventionellem und „postkonventionellem“ Schreiben (Steinhoff 2007) Positionierung in der Diskursgemeinschaft, Machtverhältnisse und Viabilität (Knappik 2018, Dengscherz 2019) (2) Individuelle Schreibprozessorganisation im Wissenschaftsbetrieb: a. Grundlagen aus der Schreibprozessforschung b. Die „epistemisch-heuristische“ Funktion des Schreibens (Molitor 1985) nützen und das Schreiben als Tool für das Denken einsetzen c. Schreibstrategien und Schreibtypen (u.a. Ortner 2000, Keseling 2004, Chandler 1995) d. Individuelle und situative Variation in der Schreibprozessorganisation: Mit welchem Fokus werden Strategien und Routinen im Schreibprozess eingesetzt? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Reflexionsgrundlage: Das PROSIMS-Schreibprozessmodell (Dengscherz 2019, 2020) e. Erfahrungsaustausch über Handwerkszeug beim Schreiben und über Zeitmanagement (Riedenauer/Tschirf 2012) f. Umgang mit dem Schreiben in einer L2 (etwa: Publizieren auf Englisch; oder allgemein im Kontext Mehrsprachigkeit, Dengscherz 2019; Knorr 2019) (3) Publizieren von geisteswissenschaftlichen Texten: a. Publikationsarten: Journalbeiträge, Monographien, Beiträge in Sammelbänden b. Perspektiven auf und aus verschiedenen Rollen im wissenschaftlichen Publikationswesen Rollen im Publikationsprozess (Autor*in, Redakteur*in, Reviewer*in, Herausgeber*in, wissenschaftlicher Beirat etc.) c. Einblicke in Peer Review-Verfahren (was ist wichtig, worauf sollten Autor*innen achten? Worauf schauen Reviewer*innen?) d. Erfahrungen in interdisziplinären Settings (unterschiedliche disziplinäre Erwartungen, potentielle Missverständnisse etc.) e. Kommunikation mit Verlagen: den richtigen Verlag bzw. die richtige Reihe finden, Überlegungen zu Druckkostenzuschüssen und Tantiemen (VG Wort) o.ä.; welche Aspekte spielen bei der Publikation eine Rolle, welche Fragen sollten gestellt werden? Themen aus diesen thematischen Blöcken werden dabei auch verzahnt angesprochen, um Querverbindungen und Wechselwirkungen sichtbar zu machen: z.B. zwischen dem Feilen an Text und Stil und Formen der Schreibprozessorganisation (u.a. Zeitmanagement), oder zwischen Machtverhältnissen im Feld bzw. Review- Verfahren und ihrer Wirkung auf Texte etc.