Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Arbeitsbeschaffung, Aufrüstung, Autarkie und „Arisierung“. Wirtschaft und Wirtschaftspolitik im nationalsozialistischen Deutschland 1933 - 1945 (Seminar)

Dozent/in: Karl Christian Führer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | Raumangabe fehlt

Entwurzelung und Neuanfang. Flüchtlinge und Vertriebene in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (Seminar)

Dozent/in: Karl Christian Führer

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 30.03.2009 - 20.04.2009 | W 310
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 27.04.2009 - 03.07.2009 | C 16.003 Lernraum

Europaideale der Zwischenkriegszeit (Seminar)

Dozent/in: Christoph Strupp

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Vorstellungen einer politischen Einigung Europas reichen bis ins Mittelalter zurück. Nachdem der Nationalismus des 19. Jahrhunderts in die "Urkatastrophe" des Ersten Weltkriegs geführt hatte, gewannen Europa-Konzepte, die auf eine Überwindung dieses Nationalismus setzten, an Popularität. Teilweise verblieben diese Konzepte auf einer eher abstrakten kulturell-philosophischen Ebene, teilweise enthielten sie konkrete Vorschläge für "Vereinigte Staaten von Europa", die in manchen Fällen den Vereinigten Staaten von Amerika direkt entgegengestellt wurden. Der 1919 geschaffene Völkerbund und seine Unterorganisationen, darunter vor allem das 1926 gegründete Institut für Intellektuelle Zusammenarbeit, boten den Plänen und Diskussionen zudem einen neuen organisatorischen Rahmen. Unter den politischen Rahmenbedingungen der 1930er Jahre änderte sich die Stoßrichtung der Europa-Pläne: In Exil- und Widerstandskreisen ging es nun darum, "Europa" als tragfähige Alternative zu der aggressiven nationalistischen Politik der autoritären Regime weiterzuentwickeln. Aber auch die großgermanische Ideologie des "Dritten Reiches" kann als eine Form von "Europapolitik" verstanden werden. Wir werden uns in dem Seminar sowohl mit zentralen Texten Intellektueller aus verschiedenen europäischen Ländern als auch mit den konkreten politischen Initiativen und Aktivitäten unterschiedlicher politischer Lager beschäftigen. Außerdem möchte ich zur methodischen Vertiefung in zwei Theoriesitzungen einige Texte über aktuelle Konzepte der Politik- bzw. Kultur- und Ideengeschichte diskutieren. Sie finden ein vorläufiges Seminarprogramm für diese Veranstaltung unter "Material".

Examenskolloquium / Oberseminar (Kolloquium)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 18:15 - 19:45 | 30.03.2009 - 24.06.2009 | C 12.112 Seminarraum

Französische Revolution: kultureller und politischer Wandel 1750 - 1799 (Seminar)

Dozent/in: Axel Flügel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Abschaffung des Adels, Aufhebung der Feudallasten und Privilegien, Zivilkonstitution des Klerus, Verbot der Zünfte und Korporationen, Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, Rationalisierung der inneren Verwaltung, Einführung einer geschriebenen Verfassung, Hinrichtung des Königs, Schreckensherrschaft der Jakobiner: das sind nur einige der Ereignisse und Maßnahmen, welche die Jahre seit 1789 unter dem Begriff der Französischen Revolution in Europa für die Zeitgenossen zur Scheidelinie zwischen einer als Ancien Régime verurteilten Vergangenheit und einer Freiheit und Gleichheit verheißenden Zukunft machten. Diese Sichtweise der Beteiligten und der zeitgenössischen Beobachter der Pariser Ereignisse seit 1789 hat sich in der Folge als dauerhaft erwiesen. Bei Verteidigern wie Kritikern der Französischen Revolution gelten die Jahre um 1800 als die Scheidelinie zwischen Alteuropa und Moderne. Auch für die neuere Geschichtswissenschaft markiert die Französische Revolution, trotz aller heftigen Diskussionen um Kontinuität oder Bruch der Entwicklung, eine Epochenschwelle, die Anstoß und Anlaß ist für weiter reichende historische Konzepte und Begriffsbildungen. Im Seminar soll zunächst ein Überblick über die zentralen Ereignisse und Akteure der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erarbeitet werden. Ausgehend von den Ereignissen wird im Seminar eine Auswahl einschlägiger Themen der Revolutionszeit diskutiert.

Geschichte für die Öffentlichkeit: Berufsfelder Museum und Stadtrundgänge (Seminar)

Dozent/in: Sandra Schürmann

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 7.215 b (Videokonferenzraum)

Inhalt: Das Seminar bietet eine Einführung in die Vermittlung historischer Inhalte, wie sie u.a. in Form von Führungen in Museen, Kursen der Erwachsenenbildung oder Stadtrundgängen stattfindet. In den einleitenden Sitzungen diskutieren wir grundsätzliche Fragen und holen Berichte aus der Praxis ein. Anschließend werden in Gruppen- oder Einzelarbeit Führungen und Stadtrundgänge zu ausgewählten Themen erarbeitet, präsentiert und in der Gruppe diskutiert.

Macht und Medien: NS-Propaganda im Alltag 1933-1945 (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek, Kathrin Rothemund

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 13.05.2009, 14:00 - Mi, 13.05.2009, 16:00 | C 12.001 Seminarraum

Inhalt: Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen Aspekte des Alltagslebens im nationalsozialistischen Deutschland im Spannungsfeld von Tradition, Modernität und allgegenwärtiger Propaganda durch Staat und Partei: Ernährung, Wohnkultur und Mode, Sport, Reisen, Geschlechterrollen, Familienleben und Kindererziehung, Printmedien, Rundfunk, Kino usw. Das Seminar strebt eine Integration von geschichts- und medienwissenschaftlichen Zugangsweisen an und wird sich mit Konzepten von Alltagsgeschichte und Alltagskultur vor dem Hintergrund der speziellen Lebenssituation des täglichen Lebens im NS-Staat auseinandersetzen. Durch das Zusammenwirken der zwei Disziplinen Geschichts- und Medienwissenschaft wird so ein multiperspektivischer Blick auf einen Zeitabschnitt geworfen, der in vielfacher Hinsicht prägend für die Kultur in Deutschland war und ist.

Massenmedien in der Weimarer Republik 1918 – 1933 (Seminar)

Dozent/in: Karl Christian Führer

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 20.04.2009 | W 310
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 27.04.2009 - 03.07.2009 | C 12.105 Seminarraum

Nationalismus, Imperialismus, Kolonialismus Die politische Kultur im Wilhelminischen Deutschland 1890-1914 (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bussiek

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 16.129 Seminarraum
wöchentlich | Mittwoch | 16:15 - 17:45 | 06.05.2009 - 03.07.2009 | C 14.001 Seminarraum | Tutorium

Inhalt: Das Seminar vermittelt Grundwissen über die Geschichte und Kultur des Deutschen Kaiserreiches von der Entlassung des ersten Reichskanzlers Otto von Bismarck 1890 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914. Die Epochenbezeichnung „Wilhelminismus“ geht nicht auf eine von den Zeitgenossen formulierte Gesellschaftskonzeption zurück, sondern bezieht sich auf den Habitus von Kaiser Wilhelm II., der sich in vielerlei Hinsicht im politischen und gesellschaftlichen Klima der Epoche zu spiegeln scheint; Stichworte sind: Selbstüberschätzung und anmaßende Arroganz gepaart mit tiefsitzenden Minderwertigkeitskomplexen. In politischer Hinsicht dominierten repressive Innen- und aggressive Außenpolitik, imperiale Ambitionen, die sich mit Kolonialismus, dem Ruf nach einem „Platz an der Sonne“ und der Etablierung des deutschen Reiches als Weltmacht verbanden, deutsch-völkisches Säbelrasseln, Militarismus und Flottenpolitik. Im Bereich der politisch-gesellschaftlichen Kultur und Mentalität zeichnete sich die wilhelminische Ära durch ein eigentümliches Spannungsverhältnis zwischen konservativ-obrigkeitsstaatlichen Orientierungen auf der einen Seite und starker Fortschrittsgläubigkeit im Hinblick auf technische Innovationen und wirtschaftliche Prosperität auf der anderen Seite aus; parallel dazu vollzogen sich der unaufhaltsame Aufstieg der Sozialdemokratie und die Formierung der Frauenbewegung. Im August 1914 haben weite Teile der Bevölkerung den Beginn des Ersten Weltkrieges begrüßt, der zum Anfang vom Ende des Kaiserreiches werden sollte.

Preußen zwischen Revolution und Reichsgründung: Die Reaktionszeit 1848-1870 (Seminar)

Dozent/in: Axel Flügel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Die Verfassungskampagne der Revolution von 1848/49 scheiterte und die alten Mächte konnten sich in Preußen wie in Österreich wider Erwarten an der Macht halten. Dennoch bedeutete das Scheitern der Revolution und der Sieg der Reaktion nicht einen Stillstand des gesellschaftlichen Lebens. Die Zeit zwischen 1848/49 und der Reichsgründung von 1870/71 weist eine Vielzahl spannender und historisch signifikanter Ereignisse und Prozesse auf. Der Preußische Staat erhält doch noch eine Verfassung mit Dreiklassenwahlrecht und Herrenhaus, der Beruf Preußens zur nationalen Einigung Deutschlands wird erfunden, die juristische Theorie der konstitutionellen Monarchie setzt sich gegen die absolute Monarchie durch, die Agrarreformen kommen zum Abschluß, Deutschland tritt in den Prozeß der Industrialisierung ein, und nicht zuletzt die liberalen Parteigründungen und der preußische Verfassungskonflikt der 1860er Jahre, der die Öffentlichkeit erschütterte und das Pressewesen beförderte, (wieder-)beleben das politische Leben. Im Seminar soll zunächst ein Überblick über die zentralen Ereignisse und Akteure der sogenannten Reaktionszeit erarbeitet werden. Ausgehend von den Ereignissen wird im Seminar eine Auswahl der einschlägigen Forschungsthemen zur wirtschaftlichen, sozialen, politischen oder kulturellen Entwicklung diskutiert.

Randgruppen in der lokalen Gesellschaft: Lüneburg vom 14.-18. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Christian Lamschus

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Das Seminar führt allgemein und anhand von Beispielen aus Lüneburg in die Problematik mittelalterlicher/frühneuzeitlicher Randgruppen ein. Es sind mehrere Exkursionen in Lüneburg und der näheren Umgebung geplant.

Sozialistische Diktatur und Nischengesellschaft. Aspekte der DDR-Geschichte 1949 – 1989 (Seminar)

Dozent/in: Karl Christian Führer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | W 301

Spatial Turn: Raum und Territorium in der Sozial- und Kulturgeschichte (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Jureit

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 08:15 - 09:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 16.124 Seminarraum

Inhalt: "Die Zeit schreitet voran, während der Raum herumlungert."Mit dieser griffigen Formulierung verwies 1993 die britische Geographin Doreen Massey auf einen für die Sozial- und Kulturwissenschaften lange zentralen Irrtum: Während Zeit als Ordnungsbegriff des Nacheinanders und des historischen Wandels galt, der für Bewegung, Dynamik und Veränderung stand, erschien Raum als materielles Substrat, als Ort oder vorhandenes Gebiet. Der Raum wirkte unbeweglich und starr, zum bloßen Handlungshintergrund verkommen. Bestenfalls wurde der Raum als Container möglicher Geschichte verstanden, der das soziale Geschehen umschließt. Die Frage nach Entstehung und Wandel räumlicher Ordnungen wird in dem Seminar im Mittelpunkt stehen. Dabei geht es sowohl um den theoretischen Ansatz raumbezogener Forschungen als auch um empirische Fallstudien zum territorialen Wandel seit der Frühen Neuzeit.