Neue Fellows für das Leuphana Institute for Advanced Studies stehen fest

04.12.2023 Grundlagenforschung zu Kultur und Gesellschaft

©Cornelia Suhan
Das Forschungszentrum im Zentralgebäude bietet ein attraktives Forschungsumfeld für interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Lüneburg. Die neun neuen Fellows des Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society für das Stipendienjahr 2024/25 stehen fest. Sie kommen von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Nord- und Südamerika, Afrika und Europa. Ihre Arbeit am LIAS wird sich durch einen interdisziplinären Ansatz der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung angesichts krisenhafter gesellschaftlicher Verhältnisse auszeichnen.

Die Forschungsthemen sind vielfältig: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen gehören ebenso dazu, wie ziviler Widerstand unter iranischen Frauen, die Nationalisierung der Erinnerungskultur oder die Bekämpfung sexueller Gewalt in Nigeria. Eine Künstlerin ist ebenfalls unter den Ausgewählten. Als Artist Fellow beschäftigt sie sich mit den Produktionsbedingungen künstlerischer Arbeit. Ein neuer Senior Fellow wird die Imperialgeschichte der Hanse erforschen.

Das LIAS ist einzigartig in Niedersachsen. Das Institut, das im Rahmen der Förderinitiative zukunft.niedersachsen (vormals Niedersächsisches Vorab) des Niedersächsichen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung für fünf Jahre gefördert wird, spielt eine wichtige Rolle in den strategischen Bestrebungen der Leuphana Universität, ihr integratives Profil in den Geistes- und Sozialwissenschaften weiter zu schärfen.

Erich Hörl, Co-Direktor des LIAS und Vizepräsident Forschung der Leuphana, erläutert das Forschungskonzept: „Im Unterschied zu anderen Standorten geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung in Deutschland findet an der Leuphana bereits ein erheblicher Anteil der Arbeit kollaborativ statt. Dieses kollaborative Zusammenwirken von Disziplinen ist auch das Modell für das LIAS, aber angewandt auf eine viel breitere Gemeinschaft aus anderen Forschungskulturen, die Probleme anders aufwerfen, perspektivieren und entwickeln. Ich freue mich, dass wir nach nur einem Jahr bereits sehen können, wie sehr dieser Ansatz Früchte trägt.“

Hintergrund
Das Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society der Leuphana Universität Lüneburg ist ein Forschungsinstitut, das der Profilbildung und Internationalisierung der universitären Forschungsschwerpunkte dient. Die Förderung durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Höhe von 5 Mio. Euro bietet den Fellows für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr ideale Forschungsbedingungen im Zentralgebäude der Leuphana. Auf die Stipendiaten wartet ein attraktives Forschungsumfeld mit interdisziplinärer Zusammenarbeit, universitärer Einbindung und Co-Creation.

Die vom einem unabhängigen Beirat ausgewählten Fellows für das neue Stipendienjahr sind: Bruno Moreschi, Universität São Paulo; Maud Meyzaud, Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality In Latin America (Mercia) São Paulo; Kalami Proshot, Norfolk State University; Rabia Harmansah, derzeit Visiting Fellow am Stanley J. Steeger `52 Center for Hellenic Studies, Princeton University; Ramona Dima, Universität Stavanger; Paula Bertúa, Universität Buenos Aires sowie Idowu Emmanuel Adeniyi, Universität Oye-Ekiti. Artist Fellow wird Ima-Abasi Okon (London und Amsterdam). Senior-Fellow wird Richard Drayton (King's College London).