VHB: Heimspiel für eine nachhaltige BWL

84. Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft

05.03.2024 Die Leuphana Universität Lüneburg ist für mehr als 500 Wissenschaftler*innen der BWL bis Ende der Woche der Ort der Begegnung. Die 84. Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (VHB) lädt zu rund 130 Veranstaltungen ein. Die Zukunft einer nachhaltigen BWL bildet einen zentralen Gegenstand der Diskussionen. „Das ist ein Heimspiel für die Fakultät Management und Technologie (MuT) der Leuphana“, sagt das wissenschaftliche Organisationsteam auf Lüneburger Seite. Denn hier wird die Integration mehrerer Disziplinen rund um ein seit langem bestehendes, nachhaltiges Grundverständnis neu ausgerichtet.

Das passt. Denn die BWL fächert überall auf und bezieht die Aspekte Entrepreneurship, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Wirkungsbeschreibung (Impact) sowie interdisziplinäre Fragestellungen aus der Wirtschafts-Psychologie und -Informatik ein. Lüneburg ging noch einen Schritt weiter und hat auch die Ingenieurwissenschaften in dieser organisatorischen Neuausrichtung seit 2022 fest verankert. „In Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheit gilt es auch, die Chancen der Transformation für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt herauszuarbeiten“, erklären die Lüneburger Professorin Monika Imschloß und die Professoren Markus Reihlen und Matthias Wenzel im Kurzinterview.

©Brinkhoff-Moegenburg/Leuphana
©Leuphana/Brinkhoff/Mögenburg
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Was ist der zentrale Punkt der Tagung?
Die großen Herausforderungen unserer Zeit können nicht isoliert voneinander gelöst werden. Gerade neue Ideen und Impulse sind es, mit denen wir als Disziplin durch unsere Forschung einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion leisten können.
Was macht die heutige, moderne BWL eigentlich aus?
Aus einer Perspektive des Marketings etwa konzentriert sich die BWL-Forschung stärker darauf, gemeinsam mit der Praxis zu forschen und Erkenntnisse zu generieren, die für die Unternehmen und Organisationen relevant sind. Die grundlegenden neuen Themen sind etwa: Nachhaltigkeit, digitale Transformation und auch die Künstliche Intelligenz. Das sind alles Fragestellungen, die an der Fakultät MuT seit geraumer Zeit verankert sind.
Woran erkennen Sie den Stellenwert, den das Kriterium Impact – die Wirkung der BWL-Forschung in der Praxis – auf der VHB-Tagung einnimmt?
Daran, dass wir in der BWL an Themen arbeiten, deren Begründung aus der Praxis kommen – das sieht man gut an den Sessions der Tagung zur Energiewende beispielsweise mit den Unternehmen Enpal, Ørsted und Shell oder der Praxis-Keynote von Henkel. Erkenntnisse entstehen in Dialogen mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren und erzielen auch jenseits der Wissenschaftscommunities in deren Handeln eine Wirkung.
Welche Botschaften werden von Lüneburg ausgesendet?
Die Tagung steht im Einklang mit den Themen, für die die Leuphana insgesamt steht und bietet eine tolle Gelegenheit, diese inhaltlichen Felder in die Breite der BWL-Disziplinen zu tragen. Damit werden Impulse für weitere Forschungsarbeiten freigesetzt. Dank weniger konventioneller und am Dialog ausgerichteter Formate entsteht ein Puzzle von sich zusammenfügenden Themen, die sich interdisziplinär zu einem Ganzen formen.