Governance and Human Rights: Ahmad Dandashi - Verlassene Heimat

02.07.2024 Der Syrer hat zehn Jahre lang aus dem Ausland heraus mit syrischen Flüchtlingen im Libanon und in anderen Ländern der Region gearbeitet. Jetzt studiert Ahmad Dandashi berufsbegleitend an der Professional School. Finanziell unterstützt wird er durch ein Stipendium einer US-amerikanisch-syrischen Organisation, das sich an syrische Studierende mit Fluchthintergrund richtet.

©Leuphana
„Mit dem Wissen aus meinem Studium möchte ich Dienstleister für Geflüchtete werden“, erklärt Ahmad Dandashi.

„Ich weiß, wie es ist, wenn man sein Heimatland verlassen muss“, sagt Ahmad Dandashi. Der Syrer floh vor zwölf Jahren in den Libanon. Seit 2021 lebt er nun in Deutschland. Er engagiert sich für Geflüchtete: Ahmad Dandashi hat viele Jahre für den Norwegischen Flüchtlingsrat gearbeitet und unter anderem Geflüchtetenlager im Libanon mitverwaltet. Zuletzt war er in Deutschland als Koordinator für Datenerhebung tätig. 
Beruflich ging Ahmad Dandashi einmal in eine ganz andere Richtung: Der Syrer ist Sänger und studierte Innenarchitektur. Doch wegen des Krieges und seiner Flucht konnte er diese Berufe nie ausüben. Stattdessen arbeitet er für und mit Migrant*innen. „Diese Arbeit ist inzwischen zu meinem Lebensinhalt geworden“, sagt Ahmad Dandashi. Um professioneller arbeiten zu können, suchte der Syrer nach einem berufsbegleitenden Studiengang - und stieß auf das Studienprogramm „Governance and Human Rights“ an der Leuphana Professional School. 
„Ich kenne die Praxis, ich weiß um die Herausforderungen und Probleme. Aber mir fehlte das akademische Wissen, um die theoretischen Hintergründe von Flucht und Migration besser zu verstehen und den Menschen effektiver helfen zu können“, sagt Ahmad Dandashi. 
Der Masterstudiengang vermittelt Governance-Prinzipien und deren Anwendung, um die Etablierung und den Schutz von Menschenrechten zu fördern. So beschäftigte sich Ahmad Dandashi beispielsweise mit Fundraising, Rechtsfragen, Projektdesign und Projektorganisation: „Mit dem Wissen aus meinem Studium möchte ich Dienstleister für Geflüchtete werden“, erklärt der Masterkandidat.

Die Seminare und Vorlesungen finden überwiegend online statt. Sie werden ausschließlich in englischer Sprache gehalten. Das Programm, das in dieser Form weltweit einmalig ist, wird von den Vereinten Nationen (UN) offiziell empfohlen.