Arts and Cultural Management: Alma Shaikimova – Emanzipierte Stimmen

16.06.2025 Die Pianistin studiert berufsbegleitend an der Leuphana Professional School Kulturmanagement. Mit ihrem Podcast „The Art She Manages“ möchte sie Frauen in der Musikbranche sichtbarer machen. Alma Shaikimova wird mit einem Deutschlandstipendium gefördert, welches der Alumniverein der Leuphana finanziert. Für den Master sind bis zum 30.6. 2025 noch Bewerbungen auf Restplätze möglich.

©Francesco Mazzola
„Ich möchte Managerinnen in der Kultur sichtbarer machen, um andere Frauen zu ermutigen“, sagt die Masterkandidatin.

Alma Shaikimova blickt mit ihren 33 Jahren bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Musikerin zurück: Mit fünf Jahren begann sie Klavier zu spielen und wurde nur zwei Jahre später an der renommierten Musikschule Kulyash Baiseitova aufgenommen. Mit 18 Jahren zog sie von Kasachstan nach Italien und schloss ihr Klavierstudium am Konservatorium Arrigo Boito in Parma mit Magna Cum Laude ab. An der Mailänder Akademie Teatro alla Scala schloss sie mit dem Master of Arts im Fach „Piano Accompaniment“ ab. Viele Jahre wirkte sie als Solo-Repetitorin an verschiedenen europäischen Institutionen und Opernhäusern. Was ihr auffiel: Trotz der großen Zahl von Frauen im Kunst- und Kulturbereich sind sie in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert.

Die gebürtige Kasachin studiert bereits im zweiten Semester das englischsprachige Master-Programm Arts and Cultural Management an der Leuphana Professional School: „Ich spreche Russisch, Italienisch und Deutsch. In der Kulturszene ist aber gerade Englisch besonders relevant. Zudem profitiere ich von dem internationalen Netzwerk aus Studierenden.“

Gelernt wird fast ausschließlich online: „Ich lebe mit meinem Mann bei Frankfurt und arbeitete dort als Musikpädagogin. Die Flexibilität des Studiengangs ist besonders für Kulturschaffende relevant“, sagt Alma Shaikimova.

Gerade hat die Masterkandidatin ihren eigenen Podcast gelauncht: The Art She Manages. Erste Gesprächspartnerin war Annette Weber-Hussain, Direktorin des Zürcher Opernhauses. „Ich möchte Managerinnen in der Kultur sichtbarer machen, um andere Frauen zu ermutigen.“ Außerdem möchte sie ihr praktisches Wissen erweitern: „Ohne fundiertes Wissen geht es nicht, und die Kulturbranche ist eine sehr geschlossene Industrie“, erklärt sie.

Über sich selbst sagt die gebürtige Kasachin: „Ich bin in einer sehr patriarchalen Gesellschaft aufgewachsen. Erst in Italien habe ich verstanden, was Emanzipation bedeutet.“ Als Studentin wurde sie vom Zonta-Club für ihre herausragenden Leistungen am Konservatorium ausgezeichnet – und im Zusammenhang mit ihrem Podcast unterstützt sie Zonta nun selbst wieder: „Ich wurde zum Zonta-Podcast eingeladen und durfte über mein Projekt sprechen“, sagt Alma Shaikimova. Zonta setzt sich insbesondere für die Rechte von Frauen und Mädchen ein.

An der Professional School wird Alma Shaikimova mit einem Deutschlandstipendium gefördert, das der Alumniverein der Leuphana finanziert. Von dieser Unterstützung möchte sie viel zurückgeben: „Als Musikpädagogin will ich gerade Mädchen ermutigen, sich in der Kulturbranche zu behaupten.“

Mit dem Master Arts and Cultural Management bieten die Professional School und das Goethe-Institut seit 2018 ein neuartiges Programm im Bereich Kulturmanagement an, das als englischsprachiges, berufsbegleitendes Fernstudium Kulturschaffende aus aller Welt für den Umgang mit Transformationsprozessen im kulturellen Sektor ausbildet. Umfassende Inhalte des internationalen Kulturmanagements unter besonderer Berücksichtigung der inter- und transdisziplinären Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftswissenschaft bilden den Kern des Programms.