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Forschung zu Digitalen Medien wird ausgebaut

Gutachtergremium der VolkswagenStiftung und des Landes Niedersachsen wählt Leuphana-Projekt zur Förderung aus.

Dreizehn Projektanträge aus ganz Niedersachsen waren im vergangenen Jahr bei der VolkswagenStiftung zum Programm „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit niedersächsischer Hochschulstandorte“ eingegangen. Aus diesen wurde jetzt von einem Gutachtergremium der Stiftung und des Landes Niedersachsen unter anderen das Vorhaben der Leuphana Universität Lüneburg zum Ausbau des Zentrums für Digitale Kulturen (CDC) für eine Förderung ausgewählt. Das belegt einmal mehr, dass die Universität international wettbewerbsfähige Forschungsthemen platzieren kann. Sie wird damit ihrer Zielsetzung gerecht, aktives Mitglied in einem internationalen Forschungsnetzwerk zu sein und so den Wissenschaftsstandort Niedersachen prägend mit zu gestalten. Das wissenschaftliche Leitungsteam des Zentrums bilden Prof. Dr. Timon Beyes, Dr. Götz Bachmann, Prof. Dr. Martina Leeker und Prof. Dr. Claus Pias.

Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht eine intensive Vernetzung mit international führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet Digitaler Kulturen. Dafür stellt das Land Niedersachsen in den kommenden drei Jahren aus Mitteln des Niedersächsischen vorab mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung. Fachleute aus Universitäten wie Harvard, Stanford, Goldsmiths und der Copenhagen Business School werden ebenso wie internationale Nachwuchsforscher nach Lüneburg geholt. Gemeinsam mit den über 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Schwerpunkts Digitale Medien im Innovations-Inkubator sowie insgesamt 70 internationalen Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kolleg-Forschergruppe „Medienkulturen der Computersimulation“ werden sie die kulturellen Umbrüche des digitalen Zeitalters untersuchen und sich dabei Aspekten wie Medienphilosophie, digitale Organisationsformen oder Big Data zuwenden. Claus Pias blickt dieser Arbeit erwartungsvoll entgegen: „Wir haben nun die Voraussetzungen, um neue Deutungsansätze für die globalen, techno-kulturellen Umbrüche zu entwickeln, die durch den Alltag digitaler Medien inzwischen hervorgetreten sind.  Das ist ein brisantes und spannendes Feld.“

Der Ausbau des Lüneburger Zentrums Digitale Kulturen zielt darauf ab, bis zu 30 Nachwuchswissenschaftler und 16 international ausgewiesene Experten zur Erforschung der wichtigsten Themen des digitalen Wandels zu gewinnen. Im Oktober dieses Jahres werden die ersten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Lüneburg eintreffen. Im April 2014 beginnt dann die zweijährige Kernphase des Projekts. Dann werden auch die renommierten Expertinnen und Experten aus Asien, Amerika und Europa in Lüneburg erwartet. Auch die Studierenden werden in besonderen Veranstaltungsformaten und innovativen Studienprogrammen an der Forschung Anteil haben können.

„Die Erforschung der digitalen Medien ist zu einem zentralen Arbeitsfeld der Leuphana geworden“, sagt der hauptberufliche Leuphana-Vizepräsident Holm Keller und verweist damit auf die rasante Entwicklung der vergangenen Jahre. Das bereits 2010 an der Universität gegründete Institut für Kultur und Ästhetik digitaler Medien war das erste seiner Art in Deutschland. Die Untersuchung der Folgen und Chancen der digitalen Revolution bildet einen Schwerpunkt des von der EU geförderten Innovations-Inkubators Lüneburg. Im Oktober des vergangenen Jahres erhielt die Universität von der DFG den Zuschlag für Einrichtung einer Kolleg-Forschergruppe „Medienkulturen der Computersimulation“, die im April 2013 eröffnet werden wird. Erst in diesem Monat hat die Leuphana Digital School mit ihrem ersten weltweiten Online-Kurs „ThinkTank Cities“ unter der Leitung von Daniel Libeskind seine Arbeit aufgenommen. Die aktuelle Förderzusage ermöglicht den umfassenden Ausbau des Zentrums Digitale Kulturen, das als fakultätsübergreifende Einrichtung die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in diesem Themenfeld systematisieren, vertiefen und bündeln wird.