What is AI Literacy?

10. Dez.

Claus Pias, Simon Roloff (Leuphana) Stefan Ullrich (Weizenbaum-Institut Berlin) and Dan Verständig (Bielefeld University)

Aktuelle Bestrebungen zur Vermittlung von KI-Kompetenzen, unter deren Einfluss auch eine Neustrukturierung des Studienangebots an der Leuphana steht, gruppieren sich zumeist um den Begriff der AI Literacy. Hier fragen wir, insbesondere aus kultur- und medienwissenschaftlicher Sicht, welche Implikationen dieses Bildungskonzept mit sich bringt; ist doch der Begriff der literacy, also der Lese- und Schreibfähigkeit mit einigem historischem Gepäck beladen und wird nun im Rahmen einer dringlichen Aufforderung an die Fächerkultur der nicht-technischen Disziplinen positioniert. Wer entscheidet aber, welche Kompetenzen in Bezug auf KI als relevant gelten und wie die Praxis der technisch orientierten Wissensvermittlung gestaltet wird? Das Panel bringt Perspektiven aus Informatik, Erziehungswissenschaft und den Medienwissenschaften zusammen, um die Chancen und Grenzen einer KI-gestützten Bildung auszuloten und die Rolle der Universität in der digitalen Transformation zu bestimmen.

Dan Verständig forscht und lehrt in der Medienpädagogik. Im Mittelpunkt stehen dabei Lern- und Bildungsprozesse, die im Horizont der Digitalität verortet sind. Es werden pädagogische Handlungsfelder unter Berücksichtigung sozialer Ungleichheiten aber auch kreative Praktiken im Umgang mit dem Digitalen genauer betrachtet. Die Forschung befindet sich somit im Schnittfeld von Bildungs– und Medientheorie sowie Algorithmenforschung.

Stefan Ullrich ist Informatiker und Philosoph und beschäftigt sich kritisch mit den Auswirkungen informationstechnischer Systeme auf die Gesellschaft. Bis 2022 war er Forschungsgruppenleiter am »Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft« und arbeitet derzeit für die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz der ZUG im Auftrag des Bundesumweltministeriums. Er ist Ko-Vorsitzender der Kommission für Ethik in der Forschung der TU Berlin, Mitglied der Sachverständigenkommission für den Dritten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung und stellvertretender Sprecher der Fachgruppe „Informatik und Ethik“ der deutschen Gesellschaft für Informatik (GI e.V.).

Simon Roloff arbeitet zu historischen gegenwärtigen Medientechnologien und ihren Auswirkungen auf die kulturelle Praxis. Dabei stehen besonders Philologien des Computercodes und Künstliche Intelligenz im Zentrum. Er war Juniorprofessor an der Universität Hildesheim und wissenschaftlicher Mitarbeiter am ICAM der Leuphana Universität. Derzeit unterstützt er die Einreichung eines Antrags zum strukturellen Aufbau des „Leuphana AI Campus (LAICA)“.

Claus Pias arbeitet zur Geschichte der (digitalen) Medien und zur Wissens- und Kulturgeschichte der Digitalisierung. Er war Leiter der DFG Kolleg-Forschergruppe zu »Medienkulturen der Computersimulation« und Mitgründer des »Centre for Digital Cultures« an der Leuphana Universität Lüneburg.

Rückfragen und Kontakt

Inga Luchs (inga.luchs@leuphana.de)