Light up Lamberti – Eine nachhaltige Vision für den Lambertiplatz

23. Jan

Das „Fest der kleinen Lichter – Light up Lamberti“ vermittelt eine mögliche zukünftige Atmosphäre und Nutzung des Lambertiplatzes. Zu dem am 23. Januar 2016 stattfindenden Event sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Mit drei Lichterzügen von den großen Kirchen Lüneburgs aus möchte das Projekt „Stadtplanung – St. Lambertiplatz“ den vernachlässigten Platz in den Fokus rücken. Anschließend empfängt Oberbürgermeister Ulrich Mädge die Beteiligen am Lambertiplatz, an dem die historische Kirche in neuem Licht auferstehenden wird. So wird das Projekt seine Vision für den bisher vernachlässigten Platz vorstellen und erfahrbar machen.

Die Studierenden der Leuphana verfolgen mit dem Event zusammen mit den Paten, dem Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA), dem Lichtkünstler Wolfgang Graemer, dem Förderkreis St. Lambertiplatz, der Stadt Lüneburg, dem Architekturbüro Esfandiary, der Meier gerüstbau GmbH sowie den Musikern Daniel Gebauer und Rolf Pifnitzka das Ziel, durch Partizipation den Platz attraktiver zu gestalten. Denn einer Umfrage nach, wird der Platz in seinem jetzigen Zustand als unansehnlich und mit wenig Aufenthaltsqualität wahrgenommen. So bezeichnen Anwohnende ihn als „Hundewiese“ oder „Durchgangswiese“. Die Beteiligten haben das Ziel den Platz gemeinsam mit Bürgern zu einem Ort der interkulturellen Begegnung zu entwickeln und an die historisch prunkvolle St. Lambertikirche zu erinnern. Diese prägte über 600 Jahre das Lüneburger Stadtbild, bis sie 1860 wegen des zunehmenden Absinkens des Untergrunds Gefahr lief, einzubrechen und daraufhin abgerissen werden musste.

Seit 2013 wird dieses Projekt durch die Anwohnerin Frau Linde Meyer, Prof. Dr. Ursula Kirschner und diversen Seminargruppen entwickelt. Erste Entwürfe wurden bereits 2014 von einer interdisziplinären, studentischen Projektgruppe im Rathaus präsentiert. Brasilianische Austauschstudierende der Fachrichtung Architektur und Stadtplanung hatten zusammen mit Kulturwissenschaftsstudierende erste Konzepte kreiert und diese vorgestellt. Im Folgejahr wurden diese räumlichen Entwürfe und mögliche Nutzungsideen mit der Bevölkerung in der IHK diskutiert und weiterentwickelt.

Das Ergebnis langjähriger Bemühungen ist ein Platz, der sowohl durch seine Bepflanzung das Stadtbild Lüneburgs aufwertet, als auch nachhaltig die Gesellschaft zusammenführt. Erst vor vier Monaten verabschiedete die UN die „Sustainable Development Goals“, die nun durch das Projekt „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“ auf einer lokalen und regionalen Ebene umgesetzt werden sollen. In der Ausarbeitung des Projektes, wurde vor allem das Ziel, eine gerechte und freie Bildung für alle zu schaffen, verfolgt. Durch Informationsangebote auf dem St. Lambertiplatz sollen Menschen die Möglichkeit haben, sich mit dem historischen Hintergrund des Platzes auseinander zu setzen und über die Geschichte Lüneburgs zu lernen. Eine weitere Vision ist es, ein interkulturellen und intergenerativen Treffpunkt und Ort des Austauschs zu schaffen.

Treffpunkte für die Lichterzüge am 23. Januar 2016 sind um 16:00 Uhr die Haupteingänge der Kirchen St. Michaelis, St. Johannis und St. Nicolai. Ab ca. 17:00 Uhr werden mit musikalischer Begleitung gemeinsam mit Lichtkünstler Wolfgang Graemer die Grundrisse der St. Lambertikirche durch Licht und Feuer illuminiert.

Zum Projekt Lüneburg Zukunftsstadt 2030+: Lüneburg wurde zusammen mit 51  Städten in einem Wettbewerbsverfahren mit 168 teilgenommenen Kommunen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgewählt, sich mit dem Thema „Zukunftsstadt 2030+“ visionär auseinanderzusetzen. Dieser Herausforderung nimmt sich die Stadt in Kooperation mit der Leuphana Universität an und erarbeitet zusammen mit Studierenden zukunftsweisende Projekte für ein nachhaltiges und lebenswertes Lüneburg. Insgesamt stellt das BMBF dafür 1,75 Millionen Euro bereit. Bürger und Bürgerinnen, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung entwickeln gemeinsam Visionen für die Zukunft ihrer Kommunen und erproben diese vor Ort. Leuphana-Studierende des 1. Semesters entwickeln Visionen zu: sichere Energie,  klimaangepasstes Bauen, bezahlbares Wohnen, Arbeiten, Bildung, Mobilität, Freizeit und Kultur.