Vorlesungsverzeichnis
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Veranstaltungen von Dr. Norman Laws
Lehrveranstaltungen
Verantwortung 7: Kapitalismus und Demokratie im Zeitalter der Digitalisierung (Seminar)
Dozent/in: Norman Laws
Termin:
wöchentlich | Freitag | 20:15 - 21:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 16.203 Seminarraum
Inhalt: Der Kapitalismus als Wirtschaftsform ist global verbreitet. Gleichzeitig werden Demokratie demokratische Entscheidungsstrukturen als anzustrebende gesellschaftliche Organisationsprinzipien weithin anerkannt. Daraus resultiert die Frage, wie diese beiden Erscheinungsformen – Kapitalismus und Demokratie – eigentlich miteinander in Beziehung stehen. Wie wirken sich beispielsweise kapitalistische Prozesse auf soziale Ungleichheit aus und was hat das für eine Bedeutung für die Möglichkeiten von Menschen, sich mit ähnlichen Chancen an gesellschaftlichen Entscheidungen zu beteiligten? Dieser Frage wollen wir am Beispiel der Digitalisierung nachgehen. Daten sind das neue Gold im digitalen Informationszeitalter. Einfluss und Macht von Konzernen und anderen Akteuren lassen sich nicht nur in ökonomischen Größen wie Umsatz oder Marktkapitalisierung messen. Sondern auch in der Herrschaft über Daten, Algorithmen und Zugänge. Dabei ist die Verfügung über diese neuen Ressourcen höchst ungleich verteilt. Die Auswirkungen des Kapitalismus der Plattformökonomien auf die Demokratie sollen als Beispiel im Zentrum dieses Seminars. Dabei geht es etwa darum, welche Ziele die Besitzer der Plattformökonomien haben oder wie sie auf demokratische Prozesse einwirken. Und es stellt sich natürlich die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, den digitalen Raum demokratisch zu gestalten.
Verantwortung 6: Klimawandel und Europäische Sicherheitspolitik (Seminar)
Dozent/in: Norman Laws
Termin:
wöchentlich | Freitag | 18:15 - 19:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 16.203 Seminarraum
Inhalt: Der Klimawandel bringt vielfältige Implikationen mit sich. Häufig geht es um die unmittelbaren Auswirkungen auf die Umwelt. Das gilt etwa für Wüstenbildung oder den Anstieg des Meeresspiegels. Mit solchen Effekten hat der Klimawandel aber auch Auswirkungen auf Lebensbedingungen und die Wahrnehmung und das Erleben von Gefahren. Sich negativ verändernde Umweltbedingungen können etwa auch einen Beitrag zu Migration oder der Entwicklung von "failed states" leisten. Gleichzeitig können Effekte des Klimawandels auch bisher nicht wirtschaftlich nutzbare Ressourcen zugänglich machen, wie zum Beispiel in der Arktis. Diese Ressourcen können von unterschiedlichen Akteuren beansprucht werden. Ein Beispiel dafür wäre der NATO-Staat USA unter Präsident Trump, der Ansprüche auf Grönland (einem autonomen Gebiet im ebenfalls der NATO angehörigen Königreich Dänemark) artikuliert. Damit können durch Klimawandelfolgen auch auf diese Weise Konflikte entstehen. Durch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebensbedingungen von Menschen wird deutlich, dass die Entwicklung der SDGs (z.B. 6, 14, 15) eng mit Sicherheitsfragen verknüpft ist. Daher kann man fragen, welche sicherheitspolitische Relevanz der Klimawandel hat. In diesem Seminar soll sich damit beschäftigt werden, wie die EU mit dem Zusammenhang von Klimawandel und Sicherheit bisher umgeht, wie sie damit umgehen kann und wie sie damit in Zukunft umgehen sollte. Ein wichtiger Aspekt wird die Frage sein, inwiefern Nachhaltigkeits- und Klimapolitik eigentlich Sicherheitspolitik sind. Sich beispielsweise unabhängiger von Energieimporten von Öl und Gas aus unsicheren und undemokratischen Staaten zu machen, kann etwa sowohl Sicherheits- als auch Klimapolitik sein.