Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Prof. (apl.) Dr. habil. Ulf Wuggenig


Lehrveranstaltungen

Digitale Transformation, Wandel oder Disruption der Gesellschaft? (Seminar)

Dozent/in: Ulf Wuggenig, Cheryce von Xylander

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 17:50 - 20:05 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 5.325

Inhalt: Das Seminar fusst auf dem von der VW Stiftung im Rahmen des Schwerpunkts "Digitale Gesellschaft" geförderten Forschungs-Projekt "Commodified Agency. Social Space and the Digital Data Value Chain" bzw. begleitet dieses. Thema ist die gesellschaftliche Dynamik, welche von der digitalen Transformation angestossen wird, wobei diese teilweise als Wandel, teilweise jedoch weitreichender noch, als Disruption im Sinne von Joseph Schumpeters "kreativer Zerstörung" eingespielter Strukturen und Traditionen beschrieben wird. Die Studierenden erarbeiten sich Einblick in diese Diskurse und gelangen zu Einsichten, ob, in welchem Maße und in welcher Form wir es mit echten tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen zu tun haben. Dabei stützen sie sich ebenso auf theoretische Studien wie auf empirisches Material, das in reichhaltiger Form sowohl als textuelle wie auch als survey Daten verfügbar ist. Die Lehrenden stehen dabei sowohl für Perspektiven aus den Sozialwissenschaften - Ulf Wuggenig - als auch aus dem Bereich von software engineering bzw. symbolic systems (KI) - Cheryce von Xylander, sodass das Seminar interdisziplinären Charakter hat. Relevante Literatur zu den möglichen Seminarthemen - siehe Überschriften der Subordner -, die mit den Interessen der Seminarteilnehmer*innen abgestimmt werden, findet sich unter Material. Sie wird ggf. noch ergänzt.

Konflikt - soziologische und philosophische Perspektiven (Seminar)

Dozent/in: Ulf Wuggenig, Cheryce von Xylander

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 3.121 | ...

Inhalt: Konflikte, verstanden als Widersprüche zwischen Zielen und Interessen, denen bestimmte Haltungen, Annahmen und Bilder zugrunde liegen und die sich auf der Ebene von Verhalten, Handeln und Praxis manifestieren können, ist ein unverselles soziales bzw. kulturelles Phänomen. Sie können sich innerhalb der Person als Dilemmas äußern, zwischen Personen als Beziehungskonflikte, oder auf höherer Ebene auch als Auseinandersetzungen in und zwischen Organisationen, Ländern, Regionen, Kulturen bzw. Zivilisationen oder Imperien. Das Seminar nähert sich dem Thema unter Rückgriff auf zentrale Autor*innen aus Philosophie und Sozialwissenschaften, wie u.a. Hobbes, Kant, von Clausewitz, Bourdieu, Johan Galtung oder Randall Collins. Dabei wird kulturellen Aspekten von Konflikten auf Mikro- und Makroebene ein besonderes Augenmerk geschenkt und auch ein Thema wie Überwachung und (Selbst)Zensur behandelt. Dazu wird als Gast auch der dissidente russische Schriftsteller Victor Erofeev das Seminar besuchen. Eine Literaturliste in der Version 1.0 findet sich unter Literatur, die meisten dieser Quellen digital in Material in Deutsch und Englisch. Historische Quellen - wie Kant, von Clausewitz oder Thomas Hobbes - sind auch über das Internet gut zugänglich.

Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft (Vorlesung)

Dozent/in: Eva Kuhn, Susanne Leeb, Sandra Neugärtner, Lynn Rother, Beate Söntgen, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 03.04.2023 - 22.06.2023 | C 40.256
Einzeltermin | Do, 29.06.2023, 14:15 - Do, 29.06.2023, 15:45 | C 40.154 | Raumänderung wegen Kollision LVV Nordkongress
Einzeltermin | Do, 06.07.2023, 14:15 - Do, 06.07.2023, 15:45 | C 40.256

Inhalt: Die Vorlesung vermittelt Grundlagen einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Kunstgeschichte der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Studierende werden vertraut gemacht mit Kunstwerken und Fragen, Themenfeldern und Diskussionen, die die Kunst seit der Moderne bis heute bestimmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Kunst an gesellschaftlichen Problemlagen beteiligt ist. Einerseits greift Kunst in gesellschaftliche Zusammenhänge ein oder verhält sich dazu. Wir verstehen Kunstwerke als materiell-intellektuelle Artikulationen und Einlassungen in eine zeithistorische wie künstlerische Problemstellung. Anderseits wird sie von einer jeweiligen historischen Situiertheit und einem sozialen Kontext mitbestimmt. In der Vorlesung tragen wir daher in der Diskussion einzelner Arbeiten nicht nur ihrer spezifischen Materialtiät, Ikonographie, möglichen Aussagen und der (Post-)Medialität Rechnung, sondern immer auch den Kontexten, in denen Kunstwerke stehen. Insofern sind die institutionellen Rahmenbedingungen ebenfalls Teil von Kunst und visueller Kultur. Diese Herangehensweise hat Einfluss auf die kunsthistorische Methodik. Der gesellschaftliche (institutionelle, soziale, geschlechtsspezifische, politische) Umgang mit Kunst und visueller Kultur wird ebenso thematisiert, wie die Fragen, die ein Kunstwerk oder ein Artefakt der visuellen Kultur aufwerfen. Die Vorlesung ist entsprechend eher nach Themen und Fragestellungen gegliedert, u.a. Genderfragen, ökonomische Rahmenbedingungen und Mechanismen des Kunstmarktes, Ausbildungsformen der Kunst, Raub und Restitution, Ökologie, Kunst und Arbeit u.v.a. Insgesamt richtet sich die Vorlesung aus an einer transkulturellen Kunstwissenschaft, die der Tatsache Rechnung trägt, dass gerade Kunst und visuelle Kultur auch Dokumente und Künstler*innen und Kulturproduzent*innen auch Akteure einer reichhaltigen Verflechtungsgeschichte sind, die sowohl emanzipatorisch (etwa der Internationalismus der 1920er Jahre, Migrationsgeschichten) als auch gewaltförmig sein kann (Kolonialismus, Weltkriege etc.).

Paradigmen der Kulturwissenschaften 1 (Vorlesung)

Dozent/in: Andrea Kretschmann, Roberto Nigro, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C HS 2

Inhalt: In der Vorlesung werden zentrale Paradigmen der Kulturwissenschaften aus kulturtheoretischer und kultursoziologischer Perspektive einführend erarbeitet: Die Vorlesung widmet sich zentralen Positionen der Kulturwissenschaften und ihren unterschiedlichen Weisen, Kultur zu denken und zu analysieren. Hierbei kommen Positionen der philosophischen Anthropologie und ihre Kritik durch Subjekttheorien, Kapitalismus und seine globale Dursetzung sowie kritische Gegenstimmen, ein Grundverständnis der Verhältnisse von Strukturalismus und Post-Strukturalismus, Zugänge des Critical Realism, der Cultural Studies, Kritik der „Kulturkreislehre“ sowie der Post- und Decolonial Studies und des Posthumanismus vor. Zudem beleuchtet die Vorlesung das Paradigma der sozialen und kulturellen Kräfte, Theorien kultureller Gewalt und symbolischer Macht, als auch Varianten des biologischen und kulturellen Rassismus und bezieht Positionen der Queer Studies und des (Post-)Operaismus ein. Die Vorlesung schließt an die Grundlagen der Einführung in die Kulturwissenschaften an und vertieft theoretische Strömungen, mit besonderem Fokus auf französische und anglophone Traditionen der Kulturwissenschaften.