Vorlesungsverzeichnis
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Veranstaltungen von Prof. Dr. Maren Zeller
Lehrveranstaltungen
Leaving Care. Theoretische Überlegungen, Forschungsergebnisse, politische Entwicklungen und innovative Praxisbeispiele (Seminar)
Dozent/in: Maren Zeller
Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 3.121 Seminarraum
Inhalt: Care Leaver:innen sind junge Menschen, die in stationären Settings der Hilfen zur Erziehung gelebt haben und sich im Übergang ins Erwachsenenleben befinden. Der Begriff Leaving Care hat sich im internationalen Diskurs etabliert und verweist auf die Herausforderungen, welche die jungen Menschen in dieser ohnehin schon prekären Statuspassage (biografisch) zu bewältigen haben. In diesem Seminar wird zunächst der interdisziplinär geführte Diskurs um das junge Erwachsenenalter und die Statuspassage „Leaving Care” im Besonderen beleuchtet. Anschließend werden anhand von Forschungsergebnissen aus internationalen Studien einzelne Herausforderungen diskutiert, z. B. Bildungschancen, soziale Netzwerke, Normalitätsvorstellungen, (psychische und physische) Gesundheit, Doing Family, frühe (ungewollte) Elternschaft usw. Mit Blick auf politische Entwicklungen interessiert vor allem die Rolle von Selbstorganisationen von Care Leaver:innen. Zuletzt erfolgt ein Blick in die Praxis anhand der Frage, wie Care Leaver:innen besser unterstützt werden können.
Sozialisation, Identitätsentwicklung und Geschlecht (Seminar)
Dozent/in: Maren Zeller
Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 3.120 Seminarraum
Inhalt: In diesem Seminar werden theoretische Perspektiven, empirische Befunde und deren Relevanz für ausgewählte pädagogische Handlungsfelder diskutiert. Ausgangspunkt für die Diskussion theoretischer Perspektiven sind «klassische» Schlüsseltexte, wie beispielsweise aus der feministischen Sozialisationstheorie von Carol Hagemann-White oder der Entwicklungspsychologie von Carol Gilligan. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit Ergebnissen empirischer Studien zur Sozialisation und Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen und zur Bedeutung von Geschlecht in ausgewählten pädagogischen Handlungsfeldern wie Kindertagesstätten, Jugendarbeit und Schule im Besonderen an. Abschließend wird gefragt, inwieweit aktuelle (inter)nationale Berichte zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen Mechanismen und Dynamiken von Diskriminierungsprozessen in Bezug auf Gender/Queer aufgreifen.
Sozialpädagogik-Absolvent:innen im Beruf: Einstieg, Verbleib, Perspektiven Teil 1 (Seminar)
Dozent/in: Maren Zeller
Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.102 Seminarraum
Inhalt: Wie gelingt es Sozialpädagogik-Absolvent:innen, den Einstieg in den Beruf zu finden, sei es als Lehrer:innen oder Sozialarbeitende? Was sind attraktive berufliche Felder? Wie kann man sich in den jeweiligen Berufsfeldern weiterbilden und -entwickeln? Was sind typische Chancen, Herausforderungen und Belastungen (z.B. Burnout-Gefahr)? Wer wechselt wann das Berufsfeld oder steigt ganz aus? Aber auch: Wer fühlt sich weiterhin wie mit seinen Ausbildungsstätten (z.B. der Leuphana) verbunden? Welche Netzwerke entstehen während dem Studium und werden im Beruf weitergeführt? All diese Fragestellungen und noch mehr lassen sich im Rahmen des Themas "Sozialpädagogik-Absolvent:innen im Beruf: Einstieg, Verbleib, Perspektiven" entwickeln und dann auch forschend mittels unterschiedlicher Methoden untersuchen. Dieses Seminar ist über zwei Semester angelegt und ermöglicht Studierenden in Kleingruppen ein eigenes kleines Forschungsprojekt in allen Schritten durchzuführen: Literaturrecherche, Entwicklung einer Fragestellung, Auswahl geeigneter Methodik, Datenerhebung, Datenanalyse, Abstraktion und Präsentation der Ergebnisse.
Geschichte der Heimerziehung und des Pflegekinderwesens (Seminar)
Dozent/in: Maren Zeller
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.002 Seminarraum
Inhalt: Der Fokus dieses Seminars liegt auf der komplexen Geschichte der Heimerziehung und des Pflegekinderwesens seit Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Europa. Die konkreten Entwicklungen sowohl im Feld der Heimerziehung als auch des Pflegekinderwesens sind jeweils nur in ihrer Zeit zu verstehen: Welche rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen gab es wann? Welche Kinder wurden wann wie platziert? Wie entwickelte und professionalisierte sich die Berufsausbildung der in diesem Feld tätigen Personen? Welche „großen (sozial-)pädagogischen Ideen“ waren wann en Vogue? Im Seminar wird sich dem Thema anhand verschiedener Schwerpunkte angenähert, wie zum Beispiel: • reformpädagogische Ideen (z.B. Korczak, Kinderrepubliken), • stationäre Unterbringung von Säuglingen, • Einfluss unterschiedlicher Theorien (z.B. Lebensweltorientierung, Bindungstheorie) auf Unterbringungsformen und Praktiken, • die dunklen Seiten der Geschichte und ihre Aufarbeitung (z.B. Praktiken in Heime in den 1950er und 1960er Jahren). Soweit vorhanden werden Forschungsergebnisse über „Heimkinder“ sowie Pflegekinder und ihre „beiden Familien“ gemeinsam analysiert und eingeordnet.