Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Historische Bildforschung. Der Umgang mit visuellen Quellen in der Geschichtswissenschaft. (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Jureit

Termin:
Einzeltermin | Mi, 20.10.2010, 10:00 - Mi, 20.10.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 27.10.2010, 10:00 - Mi, 27.10.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 03.11.2010, 10:00 - Mi, 03.11.2010, 12:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 04.12.2010, 10:00 - Sa, 04.12.2010, 18:00 | C 12.111 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.01.2011, 10:00 - Sa, 08.01.2011, 18:00 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit bildlichen Quellen hat in den letzten zwanzig Jahren an Substanz gewonnen. Einen naiven Umgang mit Fotografie und Film kann sich heute kein anspruchsvoller Wissenschaftler mehr leisten. Am Beispiel der Kriegsfotografie soll verdeutlicht werden, wie nachhaltig unsere Wahrnehmung und Vorstellung von Kriegen durch Bildquellen geprägt wird. Unser Gedächtnis arbeitet zu einem erheblichen Teil mit Standbildern, die medial erzeugt sind. Im Seminar geht es daher nicht nur um eine Sichtung von Bildern des modernen Krieges seit Mitte des 19. Jahrhunderts, sondern auch um die Auseinandersetzung mit der Rolle der Medien im postmodernen Krieg. Der Krieg der Bilder ist längst zu einem wesentlichen Bestandteil gegenwärtiger Konflikte geworden, und die mediale Inszenierung des Echtzeit-Krieges ist ein Phänomen, dessen Folgen wir noch gar nicht abschätzen können.

Von Menschen und Dingen. Eine Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie (Seminar)

Dozent/in: Jan Müggenburg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2010 - 04.02.2011 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) als leitender Ansatz in der englischsprachigen Wissenschafts- und Technikforschung (Science and Technology Studies) etabliert. Die von ihr eingeforderte »Symmetrie menschlicher und nicht-menschlicher Akteure« hat sich auch über ihre disziplinäre Heimat hinaus nicht zuletzt für kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze als äußerst anschlussfähig und produktiv erwiesen. Jenseits der ewig schwelenden Debatte zwischen technischem und sozialem Determinismus bemüht sich die ANT soziale, technische und natürliche Objekte als Kollektive gleichberechtigter Handlungsträger zusammenzudenken. Dieses Seminar richtet sich an alle Studierende, die sich einen ersten Überblick über die Akteur-Netzwerk-Theorie verschaffen wollen. Gemeinsam werden die ›klassischen‹ Texte der wichtigsten Vertreter der ANT (Bruno Latour, Michal Callon u.a.) gelesen und diskutiert. Dabei gilt es nicht nur deren zentrale Positionen herauszuarbeiten, sondern auch die aktuelle Popularität von Netzwerktheorien im Allgemeinen zu hinterfragen, die konzeptuellen Möglichkeiten und Grenzen der ANT auszuloten und ihre historischen Möglichkeitsbedingungen aufzuspüren. Grundlage für das Seminar (und daher zur Ausleihe bzw. Anschaffung empfohlen) ist der umfassende Sammelband von Andréa Belliger und David Krieger: ANThology: ein einführendes Handbuch zur Akteur-Netzwerk-Theorie, Bielefeld: Transcript 2006. In jeder Sitzung werden ein bis zwei Texte aus dem Buch besprochen.