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Lehrveranstaltungen

Stadt und Kulturerbe (Seminar)

Dozent/in: Anja Saretzki

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2015 - 29.01.2016 | C 11.008 Lernwerkstatt

Inhalt: Zwischen Stadt und Kulturerbe gibt es vielfältige Verbindungen. Dazu zählen die Bereiche der Bedeutungsproduktion, der Identität, des Images und der Vermarktung. Diese Verbindungslinien sind nur selten problemlos. Ihre Verstrickungen finden sich in Diskursen über ➢ Pluralisierung (Was ist überhaupt das Kulturerbe einer Stadt? Welche Bevölkerungsgruppen werden dadurch repräsentiert? Wer hat ein Recht auf welches Kulturerbe? Wie wird Kulturerbe positiv und/oder negativ in Identitätsdiskursen instrumentalisiert?), ➢ Partizipation (Wer bestimmt was und wie es erhalten wird? Inwiefern konfligieren Nutzung und Erhaltung von Kulturerbe? Wie wird städtisches Kulturerbe gemanagt? Welche Rolle spielen dabei die lokale, nationale und globale Ebene kulturellen Erbes? Welche Konsequenzen hat ein Welterbestatus?), ➢ Gentrifizierung (Wird städtisches Erbe durch neue Nutzungen und Nutzergruppen verdrängt? Welche Rolle spielt Kulturerbe in der neoliberalen Stadt? Wie verändern Diskurse um Kulturerbe die städtische Raumproduktion?), ➢ Revitalisierung (Wie wird städtisches Kulturerbe in Revitalisierungsprozessen eingesetzt? Welche Rolle spielt es in städtischen Festivalisierungs- und Touristifizierungsstrategien?) ➢ oder Kommodifizierung (Wie lässt sich der Wert städtischen Kulturerbes messen? Wie darf städtisches Erbe genutzt und vermarktet werden? Verliert es dadurch seine Authentizität? Wie kann Kulturerbe nachhaltig genutzt werden?). Diese Bereiche sollen theoretisch aufgearbeit und anhand von empirischen Beispielen aus unterschiedlichen Regionen der Welt näher untersucht werden. Eine detaillierte Themenliste findet sich im Seminarplan.