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Lehrveranstaltungen

Vom "Pencil of Nature" zur Smartphone-Fotografie. Zur Mediengeschichte und Epistemologie der Fotografie. (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Hagen

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 18:45 | 17.10.2016 - 03.02.2017 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: In den frühen 1990er Jahren kamen die ersten Fotokameras mit CCD-Chips auf den Markt, seit Mitte der 2000er Jahre werden digitale „Active Pixel“ Kamera-On-Chip in Smartphones verbaut. Beide technische Entwicklungen haben die Fotografie - wie man bereits gut entdecken kann - fundamental verändert. Dennoch sind die Auswirkungen in ihrer vollen sozialen und ästhetischen Dimension erst ansatzweise beschreibbar. Seither - um nur einen Aspekt herauszugreifen - ist eine „Fotoboom“ entstanden (Smartphones werden überwiegend zum Fotografien und Foto-Uploaden benutzt), der allein bei Facebook zum täglichen Eingang von 250 Millionen Bildern führt. Das Seminar nimmt diesen fundamentalen medialen Wandel nicht allein in seinen vordergründigen sozialen Wirkungen, sondern vielmehr vor dem Horizont der Phasen und Aspekte der Fotogeschichte seit ihren Anfängen zum Gegenstand. Es stellen sich viele Fragen, von denen hier nur einige benannt werden sollen: Gab es „Selfies“ (fotografische (Selbst)Portraits) immer schon? Erzeugen und/oder fördern Bilder „Identität“? Wandelt sich der „Kamerablick“? Gab und gibt es eine „Wahrheit“ und „Ontologie“ der Fotografie? Was ist der „Fetischismus“ des Bildes? Sind digitale Bilder zweifelhaft? Kontrollfunktion und Überwachung durch den fotografischen Blick? Fotografie und Journalismus - Ändert sich das wechselseitige Verhältnis? Gibt es noch den Unterschied zwischen „Profis“ und „Amateuren“ in der Fotografie? Nur aus der historischen Perspektive des Mediums kann man seinen Bedeutungswandel anschreiben