Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.


Lehrveranstaltungen

Lehrforschungsprojekt (Seminar)

Dozent/in: Jürgen Deters

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 16.06.2019 | W 104
Einzeltermin | Do, 23.05.2019, 08:45 - Do, 23.05.2019, 11:15 | W 308
Einzeltermin | Mo, 01.07.2019, 14:15 - Mo, 01.07.2019, 15:45 | W 104

Inhalt: Einfluss von (Länder-) Kulturen auf die Auswahl globaler Führungskräfte- wissenschaftliche Analytik und erfahrungsbasierte Intuition im internationalen Vergleich Dabei soll unter anderem erforscht werden, inwieweit sich wissenschaftlich-analytische Personal-Auswahlmethoden- und –Prozesse weltweit standardisieren lassen und welche Erfolgsfaktoren dabei eine Rolle spielen. Zudem wird untersucht, welche Bedeutung die erfahrungsbasierte Intuition bei der Personalauswahl in verschiedenen Ländern hat und wie Personalverantwortliche und Führungskräfte ihre intuitiven Kompetenzen bei der Personaldiagnostik beschreiben. Ziel ist es, Leitlinien und Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die globalen Unternehmen helfen sollen, globale Leadership Talente und deren Lern- und Führungspotenzial bestmöglich zu identifizieren. Zu untersuchende Fragestellungen: 1. Komponenten des (globalen) Leadership-Potenzials (Lernpotenzial, Motivation, Kompetenzen, Erfahrungen etc.) 2. Deutungsmuster und Definitionen von Führung in verschiedenen Kulturen (z. B. Anforderungen und Erwartungen an Führungskräfte in verschiedenen Kulturen; Bedeutung der Selbst-Identität für das Verständnis von Führung) 3. Wissenschaftliche Analytik und Intuition in der Personaldiagnostik 3.1. Qualitätsstandards in der Personaldiagnostik (inklusive Begründungen dafür. In diesem Zusammenhang soll auch untersucht werden, wie neue Verfahren der Personaldiagnostik, zum Beispiel mithilfe von Big Data, Algorithmen, künstlicher Intelligenz etc.) helfen, globales Führungspotenzial objektiver und valider zu prognostizieren. Führen diese Verfahren zu einer Reduzierung von „unconscious bias“ und helfen sie, Vorurteile/Stereotype und damit zusammenhängende Diskriminierungen zu reduzieren? 3.2. Personaldiagnostik als sozialer Prozess - Bedeutung und Nutzen von Intuition. Dabei wird u.a. erforscht, wie Intuition von Personalverantwortlichen und Führungskräften beschrieben und exploriert wird (Rolle von Heuristiken, System 1 nach Kahneman, Forschungsergeb-nisse von Gigerenzer etc.).Wie wird in verschiedenen Kulturen die Personalauswahl (z. B. Interview) als sozialer Prozess gestaltet? Wie wirkt sich der Wandel des Arbeitsmarktes (z. B. Arbeitnehmermarkt) auf die Gestaltung der positiven Candidate Experience aus? 3.3. Vorteile/Nutzen (Pro) und Nachteile/Limitationen (Contra) analytischer und intuitiver Prozesse in der Auswahl global einsetzbarer Führungskräfte 4. Kulturelle und andere Einflussfaktoren (Gesetze, politisches und soziales System, vorhandene Technik etc.) auf die Akzeptanz und den Einsatz von analytischen Verfahren und auf die Bedeutung und Akzeptanz von Intuition in der Personaldiagnostik in verschiedenen Ländern. 5. Balancing und Integration analytischer und intuitiver Personaldiagnostik in der Auswahl globaler Führungskräfte: Was und wie können verschiedene Kulturen miteinander und voneinander lernen in der internationalen Personaldiagnostik? 6. Handlungsempfehlungen zur Implementierung qualitativ hochwertiger Verfahren der Personaldiagnostik in verschiedenen Ländern und Kulturen. Methode: Um die Forschungsziele zu erreichen, werden in der Literatur entwickelte Theorien und Konzepte zur Analytik und Intuition in der Personaldiagnostik betrachtet und überprüft, inwieweit eine Anwendung auf die dargestellten Probleme der Identifikation von „leadership potential“ in verschiedenen Kulturen möglich ist. Zudem werden die Erkenntnisse aus der kulturvergleichenden Forschung genutzt und auf die Praxis der Identifikation von „leadership potential“ in verschiedenen Kulturen übertragen. Es werden verschiedene Länder Europas, Amerikas, Asiens und Afrikas betrachtet. Da es sich um ein relativ „unbeackertes“ Forschungsfeld handelt, soll mithilfe qualitativer Interviews gearbeitet werden und insbesondere das Thema „Intuition“ bei Personalauswahlentscheidungen exploriert (z. B. wie werden die als „Bauchgefühl bezeichneten Intuitionen beschriebenen; wie werden Heuristiken ausgewählt? Wie gehen Entscheider*innen dabei vor? Qualitätsmerkmale von Intuitionen, Heuristiken? Welche Heuristiken verwenden erfolgreiche Personalentscheider*innen? Vgl. u.a. Marewski, J. N. & Gigerenzer, G. 2013: Entscheiden. In: Management Diagnostik. Hrsg. Von Werner Sarges) sowie die Möglichkeiten der Verknüpfung mit wissenschaftlich empfohlenen Maßnahmen der Analytik untersucht werden. Dazu sind Interviews mit Personalverantwortlichen in Unternehmen verschiedener Ländern, geplant. Studierende, die an dem Projekt teilnehmen, entwickeln Kompetenzen im Projektmanagement sowie in der empirischen Forschung. Teamprozesse sind zu gestalten und die gemeinsame Verantwortung für das Projektergebnis wird von den Teilnehmenden übernommen. Die Studierenden lernen in einem komplexen internationalen Projektkontext empirisch zu arbeiten und eine wissenschaftliche Erhebung vorzubereiten und durchzuführen. Es werden nicht nur qualitative Methoden der empirischen Forschung angewendet, sondern auch ein vertiefender Einblick in die internationale Personalarbeit erarbeitet. Kooperationspartner ist die Generali Versicherung mit ihrem Hauptsitz in Mailand.

Psychologie in Wirtschaft und Management (Seminar)

Dozent/in: David Loschelder

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 40.165 Seminarraum