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Lehrveranstaltungen

Kunstfelder im zeitgenössischen Kapitalismus: Akteure, Institutionen, Diskurse, Effekte (Seminar)

Dozent/in: Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 5.019 Seminarraum

Inhalt: Seminar dient zunächst der Herstellung von Vertrautheit mit der Logik, nach der künstlerische Felder funktionieren, von Rollen bzw. Funktionen von Akteuren und Institutionen. Geeignete wissenschaftlichen Grundlagen dafür bieten die allgemeine Theorie kultureller Felder von Pierre Bourdieu und die Theorie der Kunstwelt von Howard S. Becker, in Verbindung mit Studien, die sich auf spezielle Felder beziehen, wie zeitgenössische Kunst, Musik, Literatur oder Theater. Deshalb erfolgt im Seminar zunächst eine Rekonstruktion dieser Theorien, teilweise als Dozentenvortrag, sowie eine Aufarbeitung und komparative Behandlung geeigneter Studien durch die Studierenden. Von besonderer diskursiver Bedeutung in jüngerer Zeit war die Diskussion über die Bedeutung von künstlerischen Feldern und der „Künstlerkritik“ allgemein für die Herausbildung „des neuen Geistes des Kapitalismus“. Die entsprechende, in den 1990er Jahren entwickelte Studie, wurde von Luc Boltanski und Arnaud Esquerre im Rahmen der kürzlich auch auf Deutsch erschienenen Studie „Bereicherung. Eine Kritik der Ware“ (Berlin 2018) weitergeführt und u.a. auf Felder von Kunst, Design und Kulturtourismus sowie die Wertbildung in diesen und über diese Sphären bezogen. Eine Kenntnis von Aspekten dieser Theorie bzw. Diagnose der Gegenwartsgesellschaft und ihre kritische Reflexion sind somit im Seminar gleichfalls zu erarbeiten.