Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Französische und deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts in der Alten Nationalgalerie, Berlin (Seminar)

Dozent/in: Kassandra Nakas

Termin:
Einzeltermin | Mi, 08.04.2020, 14:15 - Mi, 08.04.2020, 15:45 | intern | Zoom
Einzeltermin | Mi, 15.04.2020, 14:15 - Mi, 15.04.2020, 15:45 | intern | Zoom
Einzeltermin | Mi, 22.04.2020, 14:15 - Mi, 22.04.2020, 15:45 | C 7.320 Seminarraum | Zoom
Einzeltermin | Fr, 24.04.2020, 10:00 - Fr, 24.04.2020, 17:00 | C 14.102 b Seminarraum | Zoom

Inhalt: Die Sammlung der Alten Nationalgalerie in Berlin bietet eine hervorragende Gelegenheit, Einblick in die deutsche und französische Kunst des 19. Jahrhunderts zu gewinnen. Anhand zentraler Werke des Bestands widmet sich das Seminar wichtigen Künstlern und Künstlerinnen in diesem „langen“ Jahrhundert zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, das sich stilistisch nicht auf einen Nenner bringen lässt. Klassizismus, Romantik, Realismus, Impressionismus und Symbolismus sind nur die gängigsten Etiketten, die die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksweisen begrifflich zu fassen versuchen, die sich immensen gesellschaftlichen und industriell-technologischen Entwicklungen gegenübersahen.

Natürlichkeit - Abstraktion - Figuration. Französische Malerei vom 18. bis frühen 20. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 06.04.2020 - 10.07.2020 | C 40.256 Seminarraum | Zoom

Inhalt: Das Seminar erkundet die Geschichte der modernen Malerei am Beispiel Frankreichs, und zwar an exemplarischen Bildern und Begriffen. Ausgehend vom späten 18. Jahrhundert werden bis in das frühe 20. Jahrhundert die Kippbewegungen der Vorstellungen dessen, was moderne Malerei denn sein solle, nachvollzogen. Der Ruf nach mehr Natürlichkeit wandte sich gegen rhetorisch grundierte, regelgeleitete Formen der Malerei, wie sie die Akademie vorgab. Dieser Ruf wurde, wie auch die ihm folgende Malerei, jedoch mit Finessen der Rhetorik und des künstlerischen Raffinements artikuliert: Die Kunst verberge, dass es Kunst ist – so hat die Antike diesen Widerspruch verstanden. Der Begriff Realismus wiederum fasste Darstellungsweisen, die mit der Behauptung verbunden wurden, nur zu malen, was man sehe, und zwar vor allem aus politischen Gründen: So wollte Courbet seinen Zeitgenossen ein Sinnbild der Epoche geben, mit der Darstellung armer Steinklopfer, die unter harten Bedingungen ihr Brot verdienten. Dies tat der Maler jedoch mit Mitteln, die aus der klassischen Historienmalerei stammten: Reduktion der Bildelemente und monumentale Figuration. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wird, unter verschiedenen Vorzeichen, die Autonomie der Kunst und ein Vorrang des Malerischen selbst gegenüber dem Dargestellten behauptet, sei es mit den Mitteln abstrahierender Figuration oder als Übersetzung eines Wahrnehmungseindrucks. Zugleich erarbeitet das Seminar auch die Gründe, warum Frankreich als ein so erfolgreiches Modell moderner Malerei galt. Was in dieser Erfolgsgeschichte ausblendet wird, ist ebenfalls Gegenstand des Seminars: (geschlechtsspezifische) Ungleichheiten, institutionelle Ausgrenzungen und ökonomische Bedingungen, die nicht zuletzt durch Kolonialismus mitbestimmt sind.