Vorlesungsverzeichnis
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Veranstaltungen von Prof. Dr. Beate Söntgen
Lehrveranstaltungen
Art & Technology – Creativity & Sustainability. Venice Architecture Biennale 2025 (Seminar)
Dozent/in: Beate Söntgen
Termin:
Einzeltermin | Mo, 13.10.2025, 16:00 - Mo, 13.10.2025, 19:00 | Online-Veranstaltung | Zoom Meeting
Einzeltermin | Do, 16.10.2025, 09:00 - Di, 21.10.2025, 19:00 | extern | Study Tour to Venice
Inhalt: “When the systems that have long guided our understanding begin to fail, new forms of thinking are needed.”, declares Carlo Ratti, the curator of the 19th Architecture Biennale. By emphasizing the importance of mental adaptation, the Italian architect and engineer Ratti refers to intelligent and creative ways of responding to the dynamic changes in our environment. Creativity is defined here as innovation or inventiveness through natural, artificial, and collective intelligence. Architecture has always been the creative answer to climate and environment, states Ratti. Architectural production can be understood here in the Greek sense of the word techne: the ability to use raw materials and forces to create objects that serve not only material but also cultural needs. Techne connects technology and art by recalling craftsmanship, skill, or artistry on the one hand and creativity on the other, in the sense of inventive problem solving. Both the concepts of innovation and of creativity are met with high expectations in social, economic, and artistic fields. The modernistic distinction between fine arts and mechanical arts claims creative spirit for the arts and reduces engineering to technically purposeful, learnable actions. The 19th Architecture Biennale questions dividing lines by integrating “art, engineering, biology, data science, social and political sciences, planetary systems sciences, and other disciplines - linking each and all of them to the materiality of urban space.” In addition, it presents a collection of different ideas and proposals for design and further experiments. The seminar explores concepts of art, techne and creativity from production to distribution. Contemporary challenges are shifting the creativity debate away from artistic design and thus bringing it closer to technical fields, but also to questions of sustainability and of distribution. Together with guest lecturers the seminar analyzes concepts of creativity and sustainability in relation to cultural and digital dimensions, going beyond art historical, economic, and sociological considerations of creativity.
- Masterprogramm Cultural Studies: Culture and Organization - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Governance & Law: Public Affairs and Democracy - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Governance & Law: Public Affairs and Economics - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Governance & Law: Rechtswissenschaft - Schwerpunktbereich inklusive Komplementärstudium und Masterarbeit - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Governance & Law: Staatswissenschaften - Public Economics, Law and Politics - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Humanities & Social Sciences: Kulturwissenschaften - Culture, Arts and Media [ab Studienbeginn WS 13/14] - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Kulturwissenschaften: Kritik der Gegenwart - Künste, Theorie, Geschichte - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Kulturwissenschaften: Medien und Digitale Kulturen - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Kulturwissenschaften: Theorie und Geschichte der Moderne (auslaufend) - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Management: Management & Data Science - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Management: Management & Engineering - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Management: Management & Entrepreneurship - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Management: Management & Sustainable Accounting and Finance - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Sustainability: Nachhaltigkeitswissenschaft - Sustainability Science - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Sustainability: Sustainability Science: Ecosystems, Biodiversity and Society - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Sustainability: Sustainability Science: Entrepreneurship, Agency and Leadership - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Sustainability: Sustainability Science: Governance and Law - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
- Masterprogramm Sustainability: Sustainability Science: Resources, Materials and Chemistry - Komplementärstudium - Connecting Science, Responsibility and Society
Lebenswelten schaffen. Künste im Gebrauch (Seminar)
Dozent/in: Beate Söntgen
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 5.124 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 06.11.2025, 00:00 - So, 09.11.2025, 00:00 | extern | Exkursion nach Berlin
Inhalt: Das Seminar widmet sich der dynamischen Beziehung zwischen „angewandter“ und „freier“ Kunst im frühen 20. Jahrhundert. Es formierten sich international künstlerische Bewegungen, die die Kunst in den Alltag integrierten und die Grenzen zwischen Kunst und Leben auflösen wollten. Ausgehend von der Arts-and-Crafts-Bewegung in Großbritannien und der Werkbund-Debatte in Deutschland wurde in diesem Zuge das Kunsthandwerk um- und aufgewertet zu einer genuin künstlerischen Praxis. Auch in gegenwärtigen Kunstdiskursen finden wieder verstärkt Diskussionen um das Kunsthandwerk statt, die sich, aus verschiedenen Perspektiven, entschieden gegen Hierarchisierungen wenden, wie u.a. die letzte Biennale di Venezia, nicht zuletzt durch die Weitung des Blicks über europäische und US-amerikanische Horizonte hinaus. Die meisten avantgardistischen Bewegungen im frühen 20. Jahrhundert fokussierten in ihren Entwürfen für Gebrauchsgegenstände ebenfalls das Verhältnis von Form und Funktion, um auf diese Weise gestaltend in die Lebenswelt einzugreifen. Das Seminar hingegen nimmt Künstler*innen und Gruppierungen in den Blick, deren Arbeiten auch in angewandten Bereichen einem emphatischen Kunstbegriff verpflichtet blieben, wie mit der Formulierung “Künste im Gebrauch” angezeigt wird. Diese gestalterischen Praktiken positionierten sich an der Schnittstelle zwischen “freier” und “angewandter” Kunst und wurden, wie das Kunsthandwerk insgesamt, auch aufgrund ihrer uneindeutigen Position in der kunsthistorischen Forschung wenig berücksichtigt. Künstler*innen des Jugendstils oder der Wiener Werkstätten, die Mitglieder der „Brücke“, des „Blauen Reiter“, der „Nabis“, der Bloomsbury Group, aber auch einzelne Künstler*innen wie Pablo Picasso oder Gustav Klimt beschäftigten sich intensiv mit dem Kunsthandwerk. Allen gemeinsam ist die Betonung einer künstlerischen Ausrichtung der Gestaltung, die nicht auf Funktionalität orientiert ist. Die Arbeiten waren auch nicht für serielle Fertigung bestimmt und sind daher abzugrenzen vom Bauhaus und von jenen Strömungen, die in das (Industrial) Design etc. münden. Formen, Medien und Motivationen unterscheiden sich indes bei den Künsten im Gebrauch. Auffällig ist die Vielfalt an Genres und Medien, von Textilien und Möbelbau über Keramik bis hin zu Schmuck, Gebrauchsgrafik, Bühnenbildern und Kostümen. Die meisten dieser Arbeiten operierten über etablierte Gattungsgrenzen hinweg. Das Seminar untersucht die Wechselwirkungen zwischen den Feldern “hohe” und “angewandte” Kunst, die sich um 1900 zu verschleifen begannen. Im Zentrum steht die wechselseitige Annäherung der Praktiken und Diskurse. Zentrale Fragen lauten: Welche Formen, Medien, Materialien wandern um 1900 zwischen den beiden Bereichen der “angewandten” und der “freien” Kunst und welche diskursiven Verschleifungen gibt es in der Rede über diese Produkte? Wo lernten die Künstler*innen mit Holz, Ton, Metall oder Textilien umzugehen? Und was interessierte sie an dem Umgang mit diesen Materialien? Stammen Entwurf und Ausführung aus einer Hand? Und welche Bedeutung ergibt sich daraus für das Werk? Welche Rolle spielten soziale und ökonomische Bedingungen für die Produktion von Künsten im Gebrauch zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Welche Netzwerke und Diskurse prägten das Verhältnis der Künstler*innen wie der Sammler*innen und Mäzen*innen zu den Künsten im Gebrauch? Gab es programmatische Stellungnahmen, etwa zur Einheit der Künste oder zur Verschleifung von Kunst und Leben? Mit welchen künstlerischen Strategien wurde diese im jeweiligen Gebrauchszusammenhang umzusetzen versucht? In welcher Weise leisteten die Künste im Gebrauch einen Beitrag zu ästhetischen oder gesellschaftlichen Veränderungen? Die Hausarbeiten werden im Seminar vorbereitet.ie drei Themen, zu denen Hausarbeiten angefertigt werden können (es können auch andere gewählt werden, aber alle ordnen sich einer der Gruppen zu, um gemeinsam die Schritte zu einer schriftlichen Arbeit einzuüben), werden im Verlauf des Seminars immer wieder aufgegriffen. Die Gruppen recherchieren die Literatur zum jeweiligen Thema und laden diese im Materialordner hoch.
Szenen der Kritik (Seminar)
Dozent/in: Beate Söntgen
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 14.006 Seminarraum
Inhalt: Was als Kritik oder als kritischer Akt gelten kann, steht derzeit erneut zur Disposition. Es haben sich eine Fülle von weit reichenden Praktiken in veränderter Gestalt entwickelt, deren Kritikförmigkeit je diskutiert werden muss. Feministische, transkulturelle, post- und dekoloniale Perspektiven haben grundlegende, in der Aufklärung wurzelnde Annahmen über Kritik, deren Geltungsansprüche sowie die Funktion des Bewertens und Urteilens in Frage gestellt. Zugleich werden die Möglichkeit des Eingreifens ebenso wie das emanzipatorische und transformatorische Potential immer wieder aufgerufen, um den Wert der Kritik zur Geltung zu bringen. Das zweite, dem Modul zugeordnete Seminar unter der Leitung von Sven Kramer widmet sich der Konstellation von Aufklärung und Fortschrittsdenken, das ebenfalls in Kritik geraten ist, wie aus den zu diskutierenden Texten erhellt. Exemplarisch analysiert das Seminar Theorien und Praktiken von Kritik, ihre Instanzen, Gegenstände, Rahmungen, Geltungsansprüche und Wirkungsweisen in ihrer je spezifischen Situierung und im historischen Wandel. Untersucht wird, welche Akteure, Erwartungen und Kriterien jeweils eine Rolle spielen und in welchen Formen und Medien sich ein kritischer Akt mitsamt seinem Gegenstand konstituiert. Einerseits werden unterschiedliche theoretische Modellierungen von Kritik diskutiert. Andererseits stehen exemplarische kritische Praktiken, vor allem des künstlerischen Feldes, und zwar aus dem 18. Jahrhundert sowie gegenwärtige Positionen, im Vordergrund. Ausgehend von der Aufklärung, geht es um Fragen der Repräsentation, der Herstellung von Öffentlichkeit und um die Rolle, die künstlerische Praktiken in dieser spielen. Ebenfalls thematisiert werden die Herausbildung von Kunstinstitutionen und deren Kritik durch Künstler*innen. Jede Sitzung soll durch eine Arbeitsgruppe vorbereitet werden, die Materialien und Autor*innen kurz vorstellt und die in die Diskussion einführt. In der ersten Sitzung wird das Programm vorgestellt und diskutiert; Vorschläge der Studierenden sind willkommen.
Kunstwissenschaftliche Verfahren (Seminar)
Dozent/in: Beate Söntgen
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 29.11.2025 - 30.01.2026 | C 11.308 Seminarraum
Inhalt: Die Verfahren der Kunstwissenschaft sind so unterschiedlich wie es ihre Gegenstände sind. Diese reichen von der Buchmalerei über die klassischen Gattungen Malerei, Skulptur, Architektur bis zu Fotografie, Film, Performance und digital generierten immersiven Bildwelten. Im Seminar werden unterschiedliche Zugänge zur modernen und zeitgenössischen Kunst anhand exemplarischer Analysen zu einzelnen Werken erarbeitet. Diese Verfahren dienen auch der Erschließung visueller Phänomene, die nicht dem Bereich der Kunst zugeordnet werden. Vorgestellt und diskutiert werden bildwissenschaftliche, ikonologische und kultur- wie sozialgeschichtliche Ansätze.