Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Prof. Dr. Susanne Leeb


Lehrveranstaltungen

Promotionskolloquium Darstellung Visualität Wissen (Kolloquium)

Dozent/in: Susanne Leeb, Beate Söntgen

Termin:
Einzeltermin | Mo, 22.04.2024, 13:00 - Mo, 22.04.2024, 20:00 | C 40.165 Seminarraum | Raum wurde schon reserviert
Einzeltermin | Di, 23.04.2024, 09:00 - Di, 23.04.2024, 14:00 | C 40.165 Seminarraum | Raum wurde schon reserviert

Inhalt: Das Colloquium dient der fachlichen und interdisziplinären Diskussion und Reflexion von Promotionsexposés, einzelnen Kapiteln oder Forschungsfragen. Kapitel werden drei Wochen vorab an alle verschickt und kurz vorgestellt, entweder durch die Verfasser*innen selbst oder durch eine*n Response-Partner*in.

Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft (Vorlesung)

Dozent/in: Max Koß, Susanne Leeb, Sandra Neugärtner, Lynn Rother, Vera Schulz, Beate Söntgen, Jordan Troeller, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2024 - 02.05.2024 | C 40.256 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 16.05.2024 - 04.07.2024 | C 40.256 Seminarraum

Inhalt: Die Vorlesung vermittelt Grundlagen einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Kunstgeschichte der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Studierende werden vertraut gemacht mit Kunstwerken und Fragen, Themenfeldern und Diskussionen, die die Kunst seit der Moderne bis heute bestimmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Kunst an gesellschaftlichen Problemlagen beteiligt ist. Einerseits greift Kunst in gesellschaftliche Zusammenhänge ein oder verhält sich dazu. Wir verstehen Kunstwerke als materiell-intellektuelle Artikulationen und Einlassungen in eine zeithistorische wie künstlerische Problemstellung. Anderseits wird sie von einer jeweiligen historischen Situiertheit und einem sozialen Kontext mitbestimmt. In der Vorlesung tragen wir daher in der Diskussion einzelner Arbeiten nicht nur ihrer spezifischen Materialtiät, Ikonographie, möglichen Aussagen und der (Post-)Medialität Rechnung, sondern immer auch den Kontexten, in denen Kunstwerke stehen. Insofern sind die institutionellen Rahmenbedingungen ebenfalls Teil von Kunst und visueller Kultur. Diese Herangehensweise hat Einfluss auf die kunsthistorische Methodik. Der gesellschaftliche (institutionelle, soziale, geschlechtsspezifische, politische) Umgang mit Kunst und visueller Kultur wird ebenso thematisiert, wie die Fragen, die ein Kunstwerk oder ein Artefakt der visuellen Kultur aufwerfen. Die Vorlesung ist entsprechend eher nach Themen und Fragestellungen gegliedert, u.a. Genderfragen, ökonomische Rahmenbedingungen und Mechanismen des Kunstmarktes, Ausbildungsformen der Kunst, Raub und Restitution, Ökologie, Kunst und Arbeit u.v.a. Insgesamt richtet sich die Vorlesung aus an einer transkulturellen Kunstwissenschaft, die der Tatsache Rechnung trägt, dass gerade Kunst und visuelle Kultur auch Dokumente und Künstler*innen und Kulturproduzent*innen auch Akteure einer reichhaltigen Verflechtungsgeschichte sind, die sowohl emanzipatorisch (etwa der Internationalismus der 1920er Jahre, Migrationsgeschichten) als auch gewaltförmig sein kann (Kolonialismus, Weltkriege etc.).

Institutionkritik (Seminar)

Dozent/in: Susanne Leeb

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 02.04.2024 - 02.07.2024 | C 5.311 Seminarraum

Inhalt: WICHTIG: Das Seminar zentriert sich um einen Workshop am 7./8. Juni uni mit Inputs von Studierenden und eingeladenen Gästen. Es gibt zusätzlich Vorbereitungssitzungen und eine Nachbereitungssitzung. Institutionskritik ist seit den 1970er Jahren zu einem Genre künstlerischer Praxis geworden. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit künstlerischer Institutionen in und durch die Kunst. Institutionskritik befragt die ökonomischen, architektonischen, sozialen Bedingungen, unter denen Kunst produziert und ausgestellt wird. Das Seminar gibt zum einen einen Überblick über die wichtigsten Strömungen der Institutionskritik. Es befragt in einem zweiten Teil des Seminars eine institutionskritische Arbeit, die der Künstler Christian Philipp Müller für den Campus der damals noch "Universität Lüneburg" angefertigt hatte und die nun im Eingangsbereich der Bibliothek hängt. Das Seminar erarbeitet einen Kommentar zu dieser künstlerischen Arbeit. "Branding the Campus" von Christian Phlipp Müller nimmt die Virginia University, die von Thomas Jefferson gegründet wurde, zum Ausgangspunkt seiner Arbeit über unterschiedliche Campusarchitekturen. Thomas Jefferson hat allerdings nicht nur eine Universität gegründet, und gilt als einer der "Gründungsväter" der USA. Er war auch Sklavenhalter - ein Faktum, das die Frage stellt, wie wir aus heutiger Perspektive mit v.a. dem Zitat im Bibliotheksfoyer "The dreams of the future are better than the histories of the past" umgehen. Der zweite Teil des Seminars ist dieser Frage gewidmet. Das Seminar erarbeitet eine Antwort auf das Seminar in unterschiedlichen Formaten - in Kooperation mit zeitgenössischen Künstler*innen bzw. Dichter*innen. Der Workshop findet statt am 7./8. Juni. Er besteht aus Inputs zu Fragen wie Capusarchitekturen, Thomas Jefferson, Geschichte der Sklaverei, Umgang mit Geschichten der Sklaverei in Kunst und Literatur resp. Poesie. Die Inputs kommen von Studierenden und eingeladenen Gästen. Tag 2 ist ein experimentelleres Format, in dem wir gemeinsam Vorschläge erarbeiten, wie mit dem Foyer umzugehen sein könnte. Der Workshop "Beyond Jefferson's Futures" ist zentraler Bestandteil des Seminars. Hier ist Teilnahme Bedingung für die Teilnahme am Seminar. Studierende erarbeiten in Gruppen Kurzreferate zu einzelnen Stichworten, die auf dem Workshop präsentiert werden. Die Stichworte und Ablauf des Workshops werden in einer der vorbereitenden Seminarsitzungen vorgestellt und Recherchegruppen gebildet.

Subjektkritik in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts (Seminar)

Dozent/in: Susanne Leeb

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 14.201 Seminarraum

Inhalt: Während das Seminar von Roberto Nigro die philosophischen Grundlagentexte zu Fragen der Subjektivierung erarbeitet, stehen bei diesem Seminar exemplarische künstlerische Subektivierungsformen in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im Zentrum. Die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts IST Subjektkritik. Seit der Erfindung der Psychoanalyse oder, noch früher, der fotografischen Erfindung der Hysterie (vgl. Georges-Didi Huberman) ist ein "außer sich sein" Gegenstand, Methode oder Verfahren künstlerischer Praktiken. Das Seminar geht verschiedensten Formen dieses außer sich Seins, der Desidentfizierung, der Auflösung von Identitätsbegriffen durch transversale Praktiken und nicht zuletzt der Kritik an einem proprietären Subjektverständnis in Kunst und Kunsttheorie nach. Feministische Kritik und dekoloniale Perspektiven spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Seminar untersucht die Produktion von Subjektivität in Anbindung an ihre materiellen, sinnlichen und soziopolitischen Bedingungen sowie die Funktionsweisen von Gesellschaft und ihrer Machtverhältnisse auf sinnlich-ästhetischer Ebene anhand künstlerischer Praktiken und in Bezug auf (kunst)theoretische Texte.