Vorlesungsverzeichnis

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Veranstaltungen von Prof. Dr. Susanne Leeb


Lehrveranstaltungen

Kapitalismus, Kolonialität, Globalisierung in der Kunst der Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Susanne Leeb

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.107 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 22.11.2025, 12:00 - Sa, 22.11.2025, 18:00 | extern | Berlin Exkursion: "Galerie Wedding - Raum für zeitgenössische Kunst" (Müllerstrasse 146/7, 13353 Berlin) / Haus der Kulturen der Welt: "Global Fascisms". Anfahrt mit Semesterticket möglich
Einzeltermin | Sa, 13.12.2025, 12:00 - Sa, 13.12.2025, 16:00 | extern | Hildesheim Exkursion: Dommuseum - Besuch der Ausstellung „Die Zirkulation von Arbeit, Kapital und Leben als Lieferkette“ von Alice Creischer und Andreas Siekmann. Anfahrt mit Semesterticket möglich.

Inhalt: Das Seminar widmet sich künstlerischen Arbeiten und Ausstgellungen, die auf unterschiedliche Weise den Zusammenhang von Kapitalismus, Kolonialität und Globalisierung thematisieren. Ausgehend von Diskussionen um Globale Kunst vs. Transkulturalität stehen vor allem anti- und dekoloniale Praktiken und Verfahren im Vordergrund. Die Frage wird dabei sein, wie genau, mit welchen Materialien und welchen künstlerischen Verfahrensweisen jeweils gearbeitet wird, und was Kunst in diesem Zusammenhang leisten kann. Wie kann Kunst gegen eine Weltverarmung anarbeiten und an welche auch widerständigen Praktiken knüpfen Künstler*innen an? Das Seminar wird dabei auch auf einen breiteren historischen Zusammenhang ausgreifen, der von der Weltausstellung in London im Jahr 1852 ausgeht und von dort aus fragt, wie sich durch diesen Komplex, Kapitalismus, Kolonialität, Globalisierung auch ästhetische Konzepte verändert haben. Gleichzeitig geht das Seminar einem Wandel in der Richtung der Kämpfe nach. Waren die 1930er Jahre vom antikolonialen Widerstand geprägt (vgl. der Seminarkomplex zu Aimé Césaire), galt die Aufmerksamkeit in den 1950er Jahren den Transformationsprozessen im Zuge der Dekolonisierung (vgl. Seminarsitzung zu Tshibumba Kanda Matulu), um sich in der Gegenwart stärker neukolonialen Formen der Landnahme und der Extraktion zuzuwenden (vgl. Sitzung zu Karrabing Film Collective).

Das Gefängnis in Kunst, Film und Kulturgeschichte (Seminar)

Dozent/in: Susanne Leeb

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 40.108 Seminarraum

Inhalt: Im Zentrum des Seminars steht Michael Foucaults Buch „Überwachen und Strafen“, in dem er, so der Untertitel „Die Geburt des Gefängnisses“ beschreibt. Im Vordergrund steht dabei eine kulturwissenschaftliche Perspektive. Es geht um die Erfindung der „Seele“, um Subjektivierung, etwa die Entstehung von „Peinlichkeit“. Erweitert werden die Perspektiven Foucault um das, was als der prison-industrial complex bekannt wurde - die Verbindung von Gefängnis, Rassismus und Kapitalismus -, sowie weitere aktuelle Entwicklungen wie die Zunahme von Abschiebelagern und die Kriminalisierung der Migration. Das Seminar nimmt dabei weitere Theoretiker*innen in den Blick, untersucht aber auch, wie unterschiedliche künstlerische Darstellungen in Filmen, Literatur bis hin zur zeitgenössischen Kunst sich mit dem Gefängnis befasst haben. Der erste Seminarteil ist v.a. Foucault vorbehalten, im zweiten werden wir künstlerische und filmische Arbeiten besprechen und in den letzten Stunden präsentieren die Studierenden küntlerische Arbeiten, Filme, Bücher o.ä., die sie sich selbst ausgesucht haben. Die Prüfungsleistung erfasst 3 Lektüreprotokolle der Close Reading Sitzungen (50%) sowie eine kürzere Hausarbeit (6 Seiten) (50%), die einer künstlerischen Arbeit/Film/Buch gewidmet ist unter der Fragestellung, was in dieser über das Gefängnis ausgesagt wird.