Vorlesungsverzeichnis
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Veranstaltungen von Dr. phil Sandra Neugärtner
Lehrveranstaltungen
Artist Talk. Das Interview als Präsentationsform (Seminar)
Dozent/in: Sandra Neugärtner
Termin:
Einzeltermin | Mi, 05.04.2023, 14:15 - Mi, 05.04.2023, 15:45 | C 7.320
Einzeltermin | Mi, 19.04.2023, 14:15 - Mi, 19.04.2023, 15:45 | C 9.102
Einzeltermin | Mi, 03.05.2023, 14:15 - Mi, 03.05.2023, 15:45 | C 7.320
Einzeltermin | Mi, 31.05.2023, 14:15 - Mi, 31.05.2023, 15:45 | C 7.320
Einzeltermin | Mi, 14.06.2023, 14:15 - Mi, 14.06.2023, 20:00 | extern | Exkursion
Einzeltermin | Sa, 17.06.2023, 09:00 - Sa, 17.06.2023, 19:00 | extern | Exkursion in Berlin
Einzeltermin | Mi, 28.06.2023, 14:15 - Mi, 28.06.2023, 15:45 | C 7.320
Inhalt: Einem Interview, in dem eine Künstlerin oder ein Künstler selbst zu Wort kommt, wird gegenüber einem analytischen Text oft der Vorzug gegeben. Die Ziele und Strategien, die das KünstlerInnengespräch verfolgt, bleiben dabei meist im Verborgenen. Fundiert es die Kennerschaft? Unterrichtet es die Öffentlichkeit? Sichert es die Zeitzeugenschaft? Das Interview ist als eine der wichtigsten (Selbst-)Präsentationsformen der Gegenwart unumgänglich geworden. Dabei ist es immer ein Produkt von mindestens zwei Personen – eine Kollaboration. Die Gespräche entstehen als Meinungsdarstellung und kommunikatives Rollenspiel in einem konkreten Arbeitszusammenhang. Die scheinbare Authentizität des Interviews wird dadurch in Frage gestellt. Denn hinter den SprecherInnen stehen immer Absichten; die Selbstinszenierung geht bis zur Überhöhung des Interviews als performativer Akt. In dem Seminar blicken wir auf verschiedene Ausformungen und Gebrauchszusammenhänge des KünstlerInneninterviews – methodische Überlegungen des Literarischen und des Journalismus einbeziehend. Wir verfolgen seine Entwicklung anhand von Beispielen (Vasari, Van Gogh, Warhol, Baldessari, etc.) und berücksichtigen insbesondere die enorme Ausweitung der Funktion des KünstlerInnengesprächs, als es sich in den 1960er-Jahren als neues Genre nach journalistischen Vorbildern strukturierte. Der Schwerpunkt liegt auf Interviews der Gegenwart und ihren Strategien (z.B. Hans Ulrich Obrist), denen wir auch praktisch nachgehen. Das heißt, das Interview als Methode wird selbst erprobt. Vorgesehen ist die Teilnahme an einem KuratorInnen-KünstlerInnengespräch und ein Atelierbesuch mit eigener Umsetzung eines Interviews (Exkursion nach Berlin; sowie Kooperation mit dem Kunstraum der Leuphana Universität)
- Leuphana Bachelor - Komplementärstudium - Methodenorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Berufliche Bildung in der Sozialpädagogik [bis Studienbeginn 18/19] - Komplementärstudium - Methodenorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Lehren und Lernen - Komplementärstudium - Methodenorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Sozialpädagogik - Komplementärstudium - Methodenorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
- Wirtschaftspädagogik - Komplementärstudium - Methodenorientierte Zugänge zu den Geisteswissenschaften
Das Museum als erweiterter Handlungsraum (Seminar)
Dozent/in: Sandra Neugärtner
Termin:
Einzeltermin | Do, 06.04.2023, 10:15 - Do, 06.04.2023, 11:45 | C 40.165
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 27.04.2023 - 01.06.2023 | C 40.165
Einzeltermin | Sa, 20.05.2023, 06:30 - Sa, 20.05.2023, 20:30 | extern | Exkursion nach Berlin (Vor Ort: 09:00–17:00)
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 08.06.2023 - 15.06.2023 | C 14.102a
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 29.06.2023 - 07.07.2023 | C 14.102a
Inhalt: Allan Kaprow, der das Museum als »verknöchertes Überbleibsel aus einer anderen Epoche« bezeichnet hat, forderte vor mehr als zwanzig Jahren »die Erweiterung der Museumsfunktion auf den Bereich gegenwärtiger Anforderungen, wo sie als Kraft für Erneuerungen, die außerhalb ihrer physischen Grenzen liegen, wirken kann.« Was bedeutet das für das Museum heute? In dem Seminar lesen wir Texte zur Kritik (an) der Institution und der ständigen Forderung nach einer Erweiterung seiner Funktion. Wir spannen den Bogen von der Entstehung des Museums über die Neukonzeption des Museumsraums in den 1920er-Jahren (Ludwig Justi, El Lissitzky, Alexander Dorner, Dada, Surrealismus) zur Generation von Asher, Broodthaers, Buren und Haacke, die in den 1960er/70er-Jahren die institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst zum Kern ihrer künstlerischen Produktion machten. Der Schwerpunkt liegt auf dem Museum der Gegenwart und Zukunft: die Erweiterung seiner Funktion umfasst Aktivismus, Demokratisierung und die Überwindung der kulturellen Amnesie in Bezug auf marginalisierte Gruppen – sei es im Kontext von binären Geschlechterkonstruktionen oder im Zusammenhang mit der Dekolonisierung des Museums. Die neuen Forderungen betrachten wir im Zusammenhang mit der Digitalisierung musealer Sammlungen sowie der Integration neuer (digitaler) Präsentations- und Öffentlichkeitsformate. Unsere Fragestellungen adressieren schließlich die ungebrochene Bedeutsamkeit des Museums über seine Grenzen hinaus.
Einführung in die Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft (Vorlesung)
Dozent/in: Eva Kuhn, Susanne Leeb, Sandra Neugärtner, Lynn Rother, Beate Söntgen, Ulf Wuggenig
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 03.04.2023 - 22.06.2023 | C 40.256
Einzeltermin | Do, 29.06.2023, 14:15 - Do, 29.06.2023, 15:45 | C 40.154 | Raumänderung wegen Kollision LVV Nordkongress
Einzeltermin | Do, 06.07.2023, 14:15 - Do, 06.07.2023, 15:45 | C 40.256
Inhalt: Die Vorlesung vermittelt Grundlagen einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Kunstgeschichte der Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Studierende werden vertraut gemacht mit Kunstwerken und Fragen, Themenfeldern und Diskussionen, die die Kunst seit der Moderne bis heute bestimmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie Kunst an gesellschaftlichen Problemlagen beteiligt ist. Einerseits greift Kunst in gesellschaftliche Zusammenhänge ein oder verhält sich dazu. Wir verstehen Kunstwerke als materiell-intellektuelle Artikulationen und Einlassungen in eine zeithistorische wie künstlerische Problemstellung. Anderseits wird sie von einer jeweiligen historischen Situiertheit und einem sozialen Kontext mitbestimmt. In der Vorlesung tragen wir daher in der Diskussion einzelner Arbeiten nicht nur ihrer spezifischen Materialtiät, Ikonographie, möglichen Aussagen und der (Post-)Medialität Rechnung, sondern immer auch den Kontexten, in denen Kunstwerke stehen. Insofern sind die institutionellen Rahmenbedingungen ebenfalls Teil von Kunst und visueller Kultur. Diese Herangehensweise hat Einfluss auf die kunsthistorische Methodik. Der gesellschaftliche (institutionelle, soziale, geschlechtsspezifische, politische) Umgang mit Kunst und visueller Kultur wird ebenso thematisiert, wie die Fragen, die ein Kunstwerk oder ein Artefakt der visuellen Kultur aufwerfen. Die Vorlesung ist entsprechend eher nach Themen und Fragestellungen gegliedert, u.a. Genderfragen, ökonomische Rahmenbedingungen und Mechanismen des Kunstmarktes, Ausbildungsformen der Kunst, Raub und Restitution, Ökologie, Kunst und Arbeit u.v.a. Insgesamt richtet sich die Vorlesung aus an einer transkulturellen Kunstwissenschaft, die der Tatsache Rechnung trägt, dass gerade Kunst und visuelle Kultur auch Dokumente und Künstler*innen und Kulturproduzent*innen auch Akteure einer reichhaltigen Verflechtungsgeschichte sind, die sowohl emanzipatorisch (etwa der Internationalismus der 1920er Jahre, Migrationsgeschichten) als auch gewaltförmig sein kann (Kolonialismus, Weltkriege etc.).