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Lehrveranstaltungen

Dateneigentum? Digitale Arbeit? Kognitiver Kapitalismus? – Sharing, Surveillance und Sensing in/mit den Neuen Medien (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Hagen

Termin:
Einzeltermin | Do, 16.04.2020, 10:00 - Do, 16.04.2020, 11:45 | C 14.201 Seminarraum | Auftaktveranstaltung, Zoom-Konferenz
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 23.04.2020 - 10.07.2020 | C 14.201 Seminarraum | digitale Veranstaltung
Einzeltermin | Mo, 29.06.2020, 18:00 - Mo, 29.06.2020, 20:00 | C 14.201 Seminarraum | Zoom

Inhalt: Digitale, monopolartige Plattform-Ökonomien, dominiert von Amazon, Apple, Microsoft, Google oder Facebook in den USA oder den in China gewachsenen Monopole Alibaba, Baidu, Tencent oder Xiaomi in China sind heute Teil einer umfassenden Medienökologie. Diese Unternehmen vermarkten nicht einfach nur Produkte im klassischen Sinne. Sie realisieren Geschäfte, die immer auch mit der Aktivität ihrer NutzerInnen verschränkt sind. Wer auf Instagram Kontakte mit seinen FreundInnen teilt, teilt ebenso das Geschäftsmodell des Betreibers dieser Konnektivitätsplattform (“double sharing”). Das Geschäft besteht darin, mit Daten der Kontakte, Likes sowie der Klicks auf verbundenen Webseiten Profilcluster zu erzeugen, die interessierten Werbekunden als Asset verkauft werden. Die Frage, ob es dabei, ganz unabhängig von der Frage des Datenschutzes, am Ende auch um Eigentum und Vermögen geht und somit Daten von User*innen als Eigentum gehandelt werden können, wird derzeit intensiv diskutiert. Auf der anderen Seite steht die Position der “immateriellen Arbeit”. Für die ‘Arbeit', die Nutzer*innen leisten, in dem sie die Plattformen der Sozialen Medien nutzen und durch ihre Verhaltensdaten ganz wesentlich auch mitgestalten, – für diese ‘Arbeit’ gibt es kein Äquivalent, ausser dass die Plattformen existieren und ihre Dienstleistungen anbieten. Entsteht hier ein Mehrwert, der z.B. in einem “Facebook-Lohn” abgeschöpft werden könnte? Sind beide Modelle, Daten-Eigentum und Daten-Lohn kompatibel?