Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Einführung in die Geschichtskultur und Geschichtsvermittlung (Seminar)

Dozent/in: Marco Dräger

Termin:
Einzeltermin | Fr, 08.05.2020, 16:00 - Fr, 08.05.2020, 19:30 | C 14.204 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 09.05.2020, 10:00 - Sa, 09.05.2020, 19:00 | C 14.102 b Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 12.06.2020, 16:00 - Fr, 12.06.2020, 19:30 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 13.06.2020, 10:00 - Sa, 13.06.2020, 19:00 | C 14.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 10.07.2020, 16:00 - Fr, 10.07.2020, 19:30 | C 16.129 Seminarraum

Inhalt: Diese Einführung richtet sich an angehende Lehrerinnen und Lehrer sowie an Studierende der Kulturwissenschaften. Sie behandelt zentrale Fragestellungen, Arbeitsbereiche und Methoden der Geschichtsvermittlung im schulischen und außerschulischen Kontext. Ein Schwerpunkt liegt auf Geschichtskultur. Denn die öffentliche Geschichtsvermittlung jenseits von schulischem Unterricht findet durch zahlreiche Institutionen und Medien statt: Fernsehen, Rundfunk, Filme, populäre Zeitschriften, Museen, Archive. Sie vollzieht sich zumeist nicht langfristig und planvoll, sondern punktuell und anlassbezogen (Jubiläen, Gedenktage, Debatten). Im Seminar sollen öffentliche Verwendungsweisen von Geschichte und spezifische Vermittlungsformen einschlägiger Geschichtsagenturen exemplarisch untersucht und im Hinblick auf Rückwirkungen auf den Unterricht reflektiert werden.

Heimat. Zur Geschichte eines umstrittenen Begriffs (Seminar)

Dozent/in: Patrick Stoffel

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 08.04.2020 - 08.07.2020 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Heimat ist ein umstrittener Begriff. Ob das Vorhandensein einer Heimat als fundamentaler Bestandteil menschlicher Existenz und damit als schützenswert gilt, oder ob allein schon die Rede von der Heimat als auf direktem Wege in den Faschismus führend gebrandmarkt wird, hängt nicht allein von der Zugehörigkeit zu einem bestimmten politischen Lager ab, sondern auch vom Zeitgeist. Dieses Seminar erforscht die Geschichte des Heimatbegriffs von der Romantik bis zur Gegenwart in ausgewählten, aber möglichst exemplarischen Beispielen, mit einem Fokus auf Deutschland und, wo möglich, auf die Lüneburger Heide. Gegenstand des Seminars ist unter anderem Joseph von Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (1826), die Heimat- und Naturschutzbewegung um 1900, Clara Viebigs Novellen-Sammlung „Heimat“ (1914), die Einführung des Heimatkundeunterrichts in den 1920er Jahren sowie dessen Modifikation im NS-Staat, Hans Deppes „Grün ist die Heide“ (1951) als Inbegriff des Heimatfilms der 1950er Jahre, der Versuch, die Heimat in den 1970er Jahren als antikapitalistische Renitenzzone zu rehabilitieren und die Schaffung eines Heimatministeriums durch Horst Seehofer. Auf Begriffen, meinte der französische Schriftsteller Honoré de Balzac, lässt sich in die Vergangenheit einschiffen. Dieses Seminar schifft auf dem Begriff „Heimat“ in die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ein und entdeckt eine Gesellschaft und Kultur im Wandel.

Nature Writing (Seminar)

Dozent/in: Florian Huber, Patrick Stoffel

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 06.04.2020 - 10.07.2020 | C 40.254 Seminarraum | digital gestützte Veranstaltungsform

Inhalt: Nature Writing entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA. Schriftsteller wie Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau suchten in einer – auf dem „alten“ Kontinent schon längst vergangen geglaubten – Wildnis Einsamkeit und Ursprünglichkeit und machten in ihren Texten das Verhältnis von Natur und Landschaft, Tier und Mensch, Individuum und Gesellschaft zum Thema. Diese literarische Tradition des Transzendentalismus hinterließ auch in Europa ihre Spuren, denen wir im Seminar folgen wollen. – Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion in die Lüneburger Heide werden wir gemeinsam klassische Texte lesen und eigene Texte schreiben. Dabei gilt es, insbesondere die Fragen zu klären, wie Natur erfahren und mit welchen literarischen Mitteln sie beschrieben werden kann, wie ortsgebunden Naturerfahrung tatsächlich ist und ob Natur losgelöst von historischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Perspektiven betrachtet werden kann.