Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Anschauungsraum bei Cézanne (Seminar)

Dozent/in: Angela Breidbach

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 18:15 - 19:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Seminar (2 SWS) Titel: Anschauungsraum bei Cézanne Seminarbeschreibung: Picasso hat Cézanne als den 'Vater der Moderne' bezeichnet. Cézanne verehrte die Malerei Tintorettos, kannte den französischen Impressionismus seiner Zeit gut, entwickelte aber auf ihrer Grundlage und in der Wissenschaftsrezeption seiner Zeit ganz eigene malerische Bildräume. Diese gilt es, im Seminar zu erforschen. Inhalte: - Leben und Werk Paul Cézannes - Werkgruppen - Perspektive und Abweichungen - Die Farben der Netzhaut – der impressionistische Wahrnehmungsraum - Beweglicher Betrachterstandpunkt – Cézanne, 'Vater der Moderne'. Methoden: - Texte lesen: Lektüre zur Rezeptionsgeschichte - Zeichnungen erstellen: Perspektivstudien mit 1, 2 und 3 Fluchtpunkten. Beweglicher Betrachterstandpunkt. Raumzeitliche Dynamiken des Sehens. - Bildbetrachtungen anstellen: Exemplarische Einzelbildanalysen (Ikonographische Methode nach Erwin Panofsky). - Experimente machen: Bau von Kulissenmodellen und Anaglyphenfotografie, Darstellung des multiperspektivischen Reliefraums am Computer. - Texte schreiben: Prüfungsform Kombinierte wissenschaftliche Arbeit (Prüfungselemente: schriftliches Exposé für eine wissenschaftliche Hausarbeit: Titel, Inhaltsverzeichnis, 2 Seiten Fließtext. Literaturliste (30%), Schriftliche wissenschaftliche Arbeit, 10-12 Seiten Fließtext (plus wissenschaftlicher Apparat) (70%)

Spektakel, Moral und Wissenschaft - Europäische Malerei des 18. Jahrhunderts (Seminar)

Dozent/in: Anita Hosseini

Termin:
14-täglich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 13.04.2021 - 21.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: SPEKTAKEL, MORAL UND WISSENSCHAFT EUROPÄISCHE MALEREI DES 18. JAHRHUNDERTS Gepuderte Perücken, Korsagen und Reifröcke, Syphilispflaster, weitausgeschnittene Dekolletees, kurzum viel Erotik und Prunk dominieren vornehmlich unser Bild von der Kunstgeschichte des 18. Jahrhunderts. Doch dieses Jahrhundert ist zugleich auch das Jahrhundert der Revolution und Aufklärung, das Zeitalter der Dichter und Denker. In diesem Seminar soll schlaglichtartig anhand von sechs künstlerischen Positionen die ‚andre‘ Seite des 18. Jahrhunderts im Fokus stehen. Unter den Kategorien SPEKTAKEL, MORAL und WISSENSCHAFT, die jeweils den Schwerpunkt zweier Sitzungen bilden und zugleich ineinandergreifen zeigt sich die Themenvielfalt der europäischen Malerei dieses Jahrhunderts. Durch Antoine Watteaus Fêtes galantes erfolgt ein Blick in die ruhige und bisweilen traurige Seite der Festgesellschaften; durch Pietro Longhis Rhinozeros zeigt sich das Interesse am Unbekannten und am Spektakel, durch William Hogarths Modern Moral Subjects wird die Zweischneidigkeit gesellschaftlicher Partizipation an Geld und Status zum Thema, mit Jean-Baptiste Greuzes jungen Mädchen wird die Fragilität der Keuschheit vor Augen gestellt, durch Marie-Thérèse Rebouls Stillleben das Interesse an den Wundern der Natur herausgestellt und mit Joseph Wright of Derby die Entwicklung wissenschaftlicher Instrumente und ihrer Funktionen untersucht. Diese sechs Positionen zeigen wie Spektakel, Moral und Wissenschaft, das gesellschaftliche und politische Leben wie auch szientifische Erkenntnisse gleichermaßen bestimmten. Die daraus resultierende thematische Breite wird von einer, jeder künstlerischen Positionen eigenen, bildlichen Spezifik getragen, die in diesem Seminar genauer befragt und untersucht werden soll. In zweiwöchentlich stattfindenden 1,5h Sitzungen sollen ausgehend von genauen Bildbeschreibungen, Fragen entwickelt und durch die Bildanalyse beantwortet werden.