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Lehrveranstaltungen

Ökonomische und soziale Generationszusammenhänge in der Bundesrepublik Deutschland (Seminar)

Dozent/in: Jürgen Faik

Termin:
Einzeltermin | Do, 09.10.2008, 14:00 - Do, 09.10.2008, 16:00 | C 13.120 Labor | Beamer ist für alle Termine erforderlich
Einzeltermin | Do, 04.12.2008, 08:00 - Do, 04.12.2008, 14:15 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Do, 11.12.2008, 08:00 - Do, 11.12.2008, 14:15 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Do, 18.12.2008, 08:00 - Do, 18.12.2008, 14:15 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Do, 08.01.2009, 08:00 - Do, 08.01.2009, 14:15 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Ein Trend zur „Alterung“ der Bevölkerungszusammensetzungen ist besonders prononciert für Westeuropa und hier nicht zuletzt für Deutschland festzustellen. Schlagwortartig wird vom Übergang von der Demo- zur Gerontokratie gesprochen. Vor diesem Hintergrund wird das gesellschaftliche Verhältnis zwischen den Generationen – zugespitzt: zwischen den „Alten“ und den „Jungen“ – zunehmend bedeutsamer. Da die gesellschaftliche Stabilität maßgeblich durch das Verhältnis der Generationen zueinander bestimmt wird, kommt der Frage der Generationengerechtigkeit eine große Bedeutung zu. Unter der begründeten Prämisse, dass individuelle Entfaltungsmöglichkeiten sich zuallererst aus wirtschaftlichen Gestaltungsspielräumen ergeben, erscheint in diesem Zusammenhang eine umfassende Wohlstandsanalyse angebracht. In diesem Sinne wird davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Lebenslagen der Generationen maßgeblich durch die jeweiligen materiellen Versorgungslagen determiniert werden. Daneben spielen aber auch die Dimensionen "Gesundheit und/oder Pflegebedürftigkeit", "soziale Vernetzung und Einbindung in vorhandene familiäre Strukturen", "Ausmaß der intergenerationalen Solidarität", "Wohnumfeld und Wohnumstände" sowie das in einer Gesellschaft vorherrschende Alterns- respektive Jugendbild eine wesentliche Rolle. Die empirischen Rahmenbedingungen bilden die Bezugspunkte für theoretische Erörterungen. In der ökonomischen Theorie können generationenübergreifende ökonomische Fragestellungen mit Hilfe so genannter „Overlapping-Generations“-Modelle (OLG-Modelle) behandelt werden, welche in Lebenszyklus-Zusammenhänge eingebettet sind. Derartigen Theorien liegen verschiedene Hypothesen (z. B. verschiedene Entlohnungs-Hypothesen wie die These der Senioritätsentlohnung, die Lebenszyklus-Hypothese von Modigliani, Thesen zu Kapitalmarkt-Imperfektionismen, aber auch Reziprozitäts-Thesen im Generationenverhältnis) zugrunde, welche im Seminar umfassend dargestellt und geprüft werden sollen. Ferner sollen Verfahren zur Messung intra- und intergenerativer Verteilungsunterschiede im Zeitverlauf thematisiert werden. Genannt werden können in diesem Zusammenhang insbesondere: • Das Konzept der Generationenbilanzierung, • die Berechnung von Renditen und • die Betrachtung von Wohlstandsdivergenzen via Ungleichheits-/Verteilungsindikatoren.