Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Aktuelle Forschung zu Kindheit und sozialer Ungleichheit (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Die Frage nach sozialen Ungleichheiten ist eine zentrale Aufgabe der Analyse von Gesellschaften. Kindheiten sind in mehrfacher Hinsicht durch Ungleichheit geprägt: Kinder sind eine marginalisierte Gruppe gegenüber Erwachsenen, sie sind aber auch untereinander ungleich (z.B. bezogen auf Geschlecht, soziale Herkunft oder Zugehörigkeit zu ethnisch markierten Gruppen). Schließlich lassen sich auch Ungleichheiten zwischen den normativen Mustern guter Kindheiten identifizieren, die historisch und global variieren. Die Frage nach ungleichen Kindheiten verlangt darüber hinaus eine Erklärung dafür, wie diese Ungleichheiten produziert werden und stabilisiert werden. Das ist die zweite Frage, der im Seminar nachgegangen werden soll: Wie werden Kindheiten institutionell (in Schule und Familie, durch Staat, Experten, Ökonomie oder auch Peer-Kultur) hervorgebracht und abgesichert? Das Seminar stützt sich wesentlich auf die gemeinsame Lektüre und Diskussion von aktuellen Forschunsgberichten und Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften zu den Themenblöcken - Bildungssoziologische Perspektiven auf die Reproduktion sozialer Ungleicheit - Kindheitssoziologische Perspektiven auf Bildung und soziale Ungleichheit - Kinderarmut als Phänomen und soziale Konstruktion - Kindliches Wohlbefinden als globaler Standard und Indikator sozialer Ungleichheit

Sozialpsychologische Perspektiven auf Bildung und Ungleichheit (Seminar)

Dozent/in: Iniobong Essien

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 6.316 Seminarraum | .

Inhalt: Ungleichheit existiert in verschiedenen Bereichen des Bildungssystems. Bildungschancen, Bildungserfolg und Hindernisse im Bildungsbereich sind an die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen geknüpft. Im Vergleich zu Kindern deren Eltern studiert haben, beginnen beispielsweise deutlich weniger Kinder aus nicht-akademischen Familien ein Studium, erwerben einen Studienabschluss oder werden promoviert. Doch auch in Bezug auf andere Gruppenzugehörigkeiten (z.B. Geschlecht, wahrgenommene oder zugeschriebene ethnische Zugehörigkeit) und in anderen Abschnitten der Bildungslaufbahn existieren Ungleichheiten im Bildungsbereich. Im Seminar erarbeiten wir uns eine sozialpsychologische Perspektive auf Bildung und Ungleichheit. Anhand von empirischen und theoretischen Forschungsarbeiten fokussiert das Seminar auf sozialpsychologische Erklärungen zur Entstehung und zu den Auswirkungen sozialer Ungleichheit im Bildungskontext.

Viktimisierung von Kindern (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 12.010 Seminarraum | .

Inhalt: Kinder sind die Gruppe mit den höchsten Viktimisierungsraten, z. B. bei Missbrauch, Vernachlässigung, Mobbing und anderen Straftaten. Da sie jedoch in der Gesellschaft eine Randposition einnehmen, sind die Aufklärungsquoten eher niedrig (die WHO meldet für die europäischen Länder eine Aufdeckungsrate für Missbrauch und Vernachlässigung von etwa 10 %), und es sind nur wenige epidemiologische Daten verfügbar. In diesem Kurs werden Theorien, Daten und emipirische Befunde zu Kindesmisshandlung und -vernachlässigung vorgestellt. Darüber hinaus soll eine Bestandsaufnahme der instutionellen Lösungen der Kinder- und Jugendhilfe erfolgen und kritisch diskutiert werden. Das Seminar stützt sich wesentlich auf die gemeinsame Lektüre und Diskussion der relevanten Hell- und Dunkelfeldstatistiken sowie der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Ursachen für, Folgen von und Reaktionen auf Gewalt gegen Kinder.