Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Flucht und Grenze in der Literatur und auf dem Theater (Seminar)

Dozent/in: Felix Lempp

Termin:
Einzeltermin | Fr, 14.10.2022, 14:00 - Fr, 14.10.2022, 15:30 | Online-Veranstaltung | Vorbesprechung online
Einzeltermin | Fr, 21.10.2022, 14:00 - Fr, 21.10.2022, 18:30 | C 14.102 a Seminarraum | .
Einzeltermin | Fr, 28.10.2022, 14:00 - Fr, 28.10.2022, 18:30 | C 16.222 Seminarraum | .
Einzeltermin | Fr, 06.01.2023, 14:00 - Fr, 06.01.2023, 18:30 | C 14.102 a Seminarraum | .
Einzeltermin | Fr, 13.01.2023, 14:00 - Fr, 13.01.2023, 18:30 | C 14.102 a Seminarraum | .
Einzeltermin | Sa, 21.01.2023, 14:00 - Sa, 21.01.2023, 15:30 | Online-Veranstaltung | online

Inhalt: Auf das Gebiet der Europäischen Union gerichtete Fluchtbewegungen stellen nicht nur eine der größten Herausforderungen aktueller politischer Gestaltungsbemühungen dar, sondern werden auch in der Gegenwartsliteratur vielfältig inszeniert und reflektiert. Neben Motiven von Leid und Krieg charakterisiert entsprechende Fluchtdarstellungen die Überwindung von Grenzen; oftmals gliedert sich die Handlung in Szenen des Abschieds von der Heimat, der Grenzüberwindung und des (versuchten) Ankommens in der Fremde. Diese Fluchtprozesse erscheinen dabei in Zeiten der Globalisierung an spezifische Kontexte und Voraussetzungen gebunden, die in den Romanen und Theatertexten reflektiert werden: Wo Bilder von bedrohter Heimat und ersehnter Fremde bereits medial zirkulieren, bevor die eigentliche Flucht beginnt, und das Mittelmeer je nach Ausweisdokument zur tödlichen Barriere oder malerischen Fläche vor dem Flugzeugfenster wird, ist mit einer Vielzahl verschiedener und verschieden wahrgenommener Flucht-Räume zu rechnen. Für die Fliehenden gerät das Verlassen der Heimat zur Bewegung ins nur scheinbar medial Vertraute, ihre neuen Mitbürger*innen meinen umgekehrt, die jeweilige Heimat der Migrierenden aus Presse und Fernsehen bereits gut zu kennen. Unser Seminar untersucht diese Fluchtdarstellungen in zeitgenössischen deutschsprachigen Romanen und Theatertexten insbesondere hinsichtlich der Inszenierung von Grenzübergängen, aber auch von Scheitern an der Grenze. Den Ausgangspunkt bilden intensive Textlektüren und -diskussionen in vier konzentrierten Blocksitzungen (Oktober 2022 / Januar 2023), die wir mit zwei kürzeren digitalen Veranstaltungen vor- bzw. nachbereiten. Unsere Beschäftigung mit literarischen Inszenierungen von Flucht und Grenze wird dabei durch exemplarische Sichtungen aktueller Theaterarbeiten intermedial ergänzt. Die Lehrveranstaltung übt so Verfahren der literaturwissenschaftlichen Erzähltext- und Dramenanalyse genauso ein, wie sie einen Ausblick auf theatrale Bearbeitungen des Themenfeldes von Flucht und Grenze ermöglicht. Für die Blocksitzungen sind folgende Texte vorbereitend zu lesen: • Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen, München 2015. • Abbas Khider: Ohrfeige, München 2016. • Elfriede Jelinek: „Die Schutzbefohlenen“, in: Dies: Die Schutzbefohlenen. Wut. Unseres, Reinbek bei Hamburg 2018, S. 7-98. [Ohne Appendix, Coda, usw.] • Margareth Obexer. Das Geisterschiff, [Stuttgart] 2005. • Falk Richter: „Safe Places“, in: Ders.: Ich bin Europa. FEAR und andere Theaterstücke, Berlin 2017, S. 153-193.

The evil child in literature and film (Seminar)

Dozent/in: Emer O'Sullivan

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2022 - 03.02.2023 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: It is a given fact that adults can be evil, but since the Romantic era, the predominant image of childhood is one of innocence. Evil children in literature and film are therefore more frightening than evil adults and are often potent signs of something wrong either with society or with the individual. Evil children come in various forms and authors offer different explanations for their evilness from metaphysical to social – they are demon children (Damien in The Omen, Stephen King’s Carrie etc), throwbacks to an earlier form (Lessing: The Fifth Child), aliens (Wyndam: The Midwich Cuckoos) possibly damaged by bad parenting (Shriver/Ramsay: We need to talk about Kevin), or an unreliable narrator leaves us wondering whether the children were actually evil or not (James: Turn of the Screw). Whatever the purported explanation, evil children reflect much about current ideas of childhood, parenting and adult-child relationships. In this seminar we will engage theoretically with images of childhood, especially of evil childhood, from a historical perspective, and move on to examine very different manifestations of evil children in film and literature. Some of the texts we will examine are named above, others could be Golding: Lord of the Flies, Hellman: The Children’s Hour, J. K. Rowling’s Harry Potter, Kate Thompson Creature of the Night, or any other novels/stories/filme/series which students might like to propose.